Unsigned Sounds - Underground Music Magazine, Ausgabe 05

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06.07.2013 Aufrufe

Sevenlies 17 BENJAMIN und BLACK STONE CHERRY. (Allerdings wechseln sich auch hier Gut und Böse ab: Während das Solo in „Over The Edge“ nur so reinhämmert, bleibt es andern- orts bei ein paar ziellos dahingedudelten Tönchen.) Dennoch sind sie noch ein gro- ßes Stück von deren Perfektion entfernt. Hier und da hört man die Trigger-Drums heraus, Bass und Gitarre kommen untight oder der Frontmann leistet sich schiefe Töne. Richtige Ohr- würmer bleiben auch aus. Lei- der. Dabei kommt die Mucke richtig gut! Ihr Mix ist richtig geil! Auch das Layout sieht gut aus. Da waren echte Profis am Werk. „Ready To Roll“ ist kein kom- pletter Flopp. Die Jungs haben Potential. Doch sollten sie noch etwas feilen, an ihren Songs, den Melodien, ihrem Zusammen- spiel. Dann könnte aus ihnen eine richtig große Rock- Nummer werden! Nachtrag: Das Album haben die Jungs im Tonstudio ihres Sän- gers aufgenommen, den soge- nannten „Asskan Studios“. Das Vocal Feature auf „Steal the sun from the sky“ mit Sänger Pedro von der Luzerner Alternative- Rock-Band ONE DAY REMAINS kam durch eine gemeinsame Tour im Jahr 2011 zustande. Die Stimme von Ped- ro hat sie „alle einfach nur faszi- niert“. Mit dem Rohmix des Songs als Grundlage haben Pedro und Claudio, der Produzent und Gitarrist von ONE DAY REMAINS, die Gesangsspur in der Schweiz aufgenommen und ihnen zugeschickt – Internet sei Dank! Das Solo für den Song „Over the edge“ stammt von Kai, dem Sänger, Gitarrist und Produzent der Aalener Melodic- Death-Metal-Band PARASITE INC. Der hat freundlicherweise auch das Mastering für „Ready To Roll“ übernommen. Außerdem hat er ihnen bei den Recordings bera- tend zur Seite gestanden. (6/10) Bene Bene

Molllust Opera Metal “Bach Con Fuoco” heißt das neue Werk des Sechsers. Darauf enthalten: vier Songs, oder soll- te ich besser sagen: Stücke, denn „Songs“ kann man diese aufarrangierten klassischen „Bauklötze“ beim besten Willen nicht nennen. Zu tun haben wir es mit dem „Präludium in d- moll“ nach der überarbeiteten Fassung von D. Kabalewski, „Blute nur, du liebes Herz“ aus der Matthäus-Passion, „Aus Liebe will mein Heiland ster- ben“, ebenfalls aus der Matthä- us-Passion, sowie „Ave“ nach „Ave Maria“, einer Meditation über das Präludium Nr. 1 in C- Dur. Aber was macht das ganze Ding zum Metal? Aussehen tut die Scheibe ja wie ein Zusammen- schnitt des Klassikfachs: feinge- schnittene Profile, feder-, hand- gezeichnet, stilvoll auf Creme- weiß. Im Hintergrund: eine geschmackvolle Tapete. Das Cover zeigt Bach, den Kompo- nisten, sowie Janika Groß, filig- rane Schönheit und Sängerin des Sechsers, die außerdem das Klavier zu allen Stücken eingeklimpert hat. Ansonsten partizipieren Frank Schumacher (Gesang, E-Gitarre), Tommaso Soru (Schlagzeug), Sandrine Bisenius (Violine), Lisa Hellner (Cello) und Johannes Hank am Molllust 18 Bass. Als Gäste sind zu hören: Stephan Klingner (Violine), Christoph Uschner (Cello) so- wie Andy Schmidt (Bass). Zugegeben: „Opera Metal“ klingt nach NIGHTWISH. Und so ganz ist der Vergleich auch nicht von der Hand zu weisen. Janika Groß hat einen klaren, wunderbar klassischen Sopran. Sie singt echte Kolora- turen. So wie Tarja. Allerdings klingt Janika manchmal etwas schief, was aber wahrscheinlich an der Färbung ihrer Stimme liegt. Etwas dunkler oder heller eingefärbte Vokale klingen eben einfach etwas tiefer oder höher. Außerdem darf/muss sie schwe-

Molllust<br />

Opera Metal<br />

“Bach Con Fuoco” heißt das<br />

neue Werk des Sechsers. Darauf<br />

enthalten: vier Songs, oder soll-<br />

te ich besser sagen: Stücke, denn<br />

„Songs“ kann man diese<br />

aufarrangierten klassischen<br />

„Bauklötze“ beim besten Willen<br />

nicht nennen. Zu tun haben wir<br />

es mit dem „Präludium in d-<br />

moll“ nach der überarbeiteten<br />

Fassung von D. Kabalewski,<br />

„Blute nur, du liebes Herz“ aus<br />

der Matthäus-Passion, „Aus<br />

Liebe will mein Heiland ster-<br />

ben“, ebenfalls aus der Matthä-<br />

us-Passion, sowie „Ave“ nach<br />

„Ave Maria“, einer Meditation<br />

über das Präludium Nr. 1 in C-<br />

Dur.<br />

Aber was macht das ganze Ding<br />

zum Metal? Aussehen tut die<br />

Scheibe ja wie ein Zusammen-<br />

schnitt des Klassikfachs: feinge-<br />

schnittene Profile, feder-, hand-<br />

gezeichnet, stilvoll auf Creme-<br />

weiß. Im Hintergrund: eine<br />

geschmackvolle Tapete. Das<br />

Cover zeigt Bach, den Kompo-<br />

nisten, sowie Janika Groß, filig-<br />

rane Schönheit und Sängerin<br />

des Sechsers, die außerdem das<br />

Klavier zu allen Stücken<br />

eingeklimpert hat. Ansonsten<br />

partizipieren Frank Schumacher<br />

(Gesang, E-Gitarre), Tommaso<br />

Soru (Schlagzeug), Sandrine<br />

Bisenius (Violine), Lisa Hellner<br />

(Cello) und Johannes Hank am<br />

Molllust 18<br />

Bass. Als Gäste sind zu hören:<br />

Stephan Klingner (Violine),<br />

Christoph Uschner (Cello) so-<br />

wie Andy Schmidt (Bass).<br />

Zugegeben: „Opera Metal“<br />

klingt nach NIGHTWISH.<br />

Und so ganz ist der Vergleich<br />

auch nicht von der Hand zu<br />

weisen. Janika Groß hat einen<br />

klaren, wunderbar klassischen<br />

Sopran. Sie singt echte Kolora-<br />

turen. So wie Tarja. Allerdings<br />

klingt Janika manchmal etwas<br />

schief, was aber wahrscheinlich<br />

an der Färbung ihrer Stimme<br />

liegt. Etwas dunkler oder heller<br />

eingefärbte Vokale klingen eben<br />

einfach etwas tiefer oder höher.<br />

Außerdem darf/muss sie schwe-

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