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Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS

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3 <strong>Biotechnologie</strong><br />

________________________________________________________________<br />

DNA-Transfer. Dieses Phänomen nutzt man bei gentechnischen Experimenten<br />

aus, wie z.B. bei Mutations-Experimenten.<br />

In genetischen Experimenten werden auxotrophe Bakterien verwendet, was<br />

heißt, dass sie mutierte Gene tragen. Diese s<strong>in</strong>d so modifiziert, dass sie<br />

essentielle Aufgaben im Organismus übernehmen, vor allem Schlüssel-Gene<br />

für Wachstum <strong>und</strong> Vermehrung <strong>der</strong> entsprechenden Bakterienkulturen<br />

darstellen. Durch die Wahl e<strong>in</strong>es spezifischen Nährmediums kann zwischen<br />

bestimmten Bakterienstämmen selektiert werden. Wie bereits oben<br />

angesprochen, können Bakterien untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> DNA austauschen, wenn sie im<br />

direkten Kontakt zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen. Diesen Vorgang des DNA-Transfers nennt<br />

man Konjugation. Die Konjugation verläuft nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Richtung. Es lassen sich<br />

zwei Arten von Bakterien unterscheiden.<br />

1.) Die Donorzelle:<br />

Sie gibt die DNA an e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Zelle weiter. Sie wird auch als F + -<br />

Zelle 18 bezeichnet.<br />

2.) Die Empfängerzelle:<br />

Sie nimmt die DNA <strong>der</strong> Donorzelle auf <strong>und</strong> wird auch als F - -Zelle<br />

bezeichnet.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Donorzelle besteht nun dar<strong>in</strong>, dass sie neben dem<br />

r<strong>in</strong>gförmigen Genom noch den Fertilitätsfaktor (F-Faktor) besitzt. Dieser Faktor<br />

ist auf e<strong>in</strong>em geson<strong>der</strong>ten r<strong>in</strong>gförmigen DNA-Molekül lokalisiert, liegt<br />

ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zelle vor <strong>und</strong> wird als Plasmid bzw. als Plasmid-DNA<br />

bezeichnet. Plasmide können wie folgt def<strong>in</strong>iert werden:<br />

„Plasmide s<strong>in</strong>d r<strong>in</strong>gförmige, doppelsträngige DNA-Moleküle, die sich<br />

autonom, das heißt unabhängig vom Genom <strong>der</strong> Bakterienzelle replizieren. Sie<br />

kommen natürlicherweise <strong>in</strong> vielen Bakterien vor <strong>und</strong> können e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> mehrere<br />

Gene tragen.“ (Jann<strong>in</strong>g / Knust: Genetik, S. 269)<br />

18 F steht hierbei für Fruchtbarkeit<br />

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