Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS
Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS
Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 Am<strong>in</strong>osäuren <strong>und</strong> DNA<br />
________________________________________________________________<br />
Desoxyribose verb<strong>und</strong>en ist. Ebenso besteht e<strong>in</strong>e N-glykosidische B<strong>in</strong>dung<br />
zwischen <strong>der</strong> 2-Desoxyribose <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> vier Basen. Dieses Strukturmotiv<br />
stellt den monomeren Bauste<strong>in</strong> <strong>der</strong> DNA dar.<br />
Da die DNA nicht nur aus e<strong>in</strong>em Nucleotid besteht, kommt es durch weitere<br />
Veresterungen zu <strong>der</strong> Bildung von Polynucleotiden. Die Veresterung erfolgt<br />
immer nach demselben Muster:<br />
Über das C3-Atom <strong>der</strong> 2-Desoxyribose e<strong>in</strong>es Nucleotids erfolgt e<strong>in</strong>e weitere<br />
Esterbildung über den Phosphatrest e<strong>in</strong>es zweiten Nucleotids. Es entsteht e<strong>in</strong><br />
D<strong>in</strong>ucleotid, welches über den Phosphatrest mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en ist. Somit<br />
ergibt sich auch die Syntheserichtung <strong>der</strong> Polykondensation. Sie erfolgt immer<br />
von <strong>der</strong> 5´-Position <strong>in</strong> Richtung <strong>der</strong> 3´-Position <strong>der</strong> 2-Desoxiribose. Somit stellt<br />
die DNA, re<strong>in</strong> chemisch betrachtet, e<strong>in</strong> Phosphat-Pentose-Polymer mit Pur<strong>in</strong><strong>und</strong><br />
Pyrimid<strong>in</strong>-Seitengruppen dar.<br />
Gleichzeitig gibt die Syntheserichtung auch die Polarität <strong>der</strong> DNA an. Sie ist<br />
dadurch gekennzeichnet, dass sich am 5´-Ende e<strong>in</strong>e Phosphatgruppe bef<strong>in</strong>det<br />
<strong>und</strong> am 3´-Ende e<strong>in</strong>e Hyroxylgruppe. Somit wird die daraus resultierende<br />
Nucleotidsequenz immer vom 5´- zum 3´-Ende abgelesen. Die Basen- bzw.<br />
Nucleotidsequenz stellt letztendlich den genetischen Code e<strong>in</strong>er jeden<br />
Körperzelle dar.<br />
Das Watsen-Crick-Modell gibt die räumliche Struktur <strong>der</strong> DNA wie<strong>der</strong>. Sie<br />
besteht immer aus zwei E<strong>in</strong>zelsträngen, die antiparallel zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen. Das<br />
„Rückgrat“ dieser Stränge bilden die 2-Desoxyribosen mit den Phosphatgruppen<br />
aus. Die Basen weisen hierbei immer nach <strong>in</strong>nen. Sie bilden des<br />
weiteren immer Paare aus, die sich gegenüber liegen. Dabei liegen sich immer<br />
Aden<strong>in</strong> <strong>und</strong> Thym<strong>in</strong> sowie Cytos<strong>in</strong> <strong>und</strong> Guan<strong>in</strong> gegenüber. Diese Basenpaare,<br />
die als komplementär bezeichnet werden, bilden nun Wasserstoffbrückenb<strong>in</strong>dungen<br />
untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> aus:<br />
Aden<strong>in</strong> <strong>und</strong> Thym<strong>in</strong> bilden zwei, Cytos<strong>in</strong> <strong>und</strong> Guan<strong>in</strong> drei Wasserstoffbrückenb<strong>in</strong>dungen<br />
aus. Somit kommt es zu e<strong>in</strong>er W<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> beiden<br />
E<strong>in</strong>zelstränge, so dass e<strong>in</strong>e rechtsgew<strong>und</strong>e Doppelhelix entsteht (Abbildung<br />
20). Die Wasserstoffbrückenb<strong>in</strong>dungen leisten dabei e<strong>in</strong>en Beitrag zur Stabilität<br />
76