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Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS

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2 Am<strong>in</strong>osäuren <strong>und</strong> DNA<br />

________________________________________________________________<br />

2.1.1 Stickstofffixierung<br />

Der Ausgangspunkt für die Biosynthese von Am<strong>in</strong>osäuren ist Ammoniak, er<br />

bietet die zur Synthese benötigte Stickstoffquelle. Dieser wird durch die<br />

Stickstoffixierung, also die Reduktion von Distickstoff zu Ammoniak,<br />

hergestellt.<br />

N2 3H2 2NH3<br />

Zu dieser Art <strong>der</strong> Stickstofffixierung s<strong>in</strong>d höhere Organismen nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Mikroorganismen gibt es dafür jedoch speziell angepasste <strong>und</strong><br />

hocheffektive Bakterien. Sie werden als diazotrophe (stickstofffixierende)<br />

Mikroorganismen bezeichnet. Sie gehen mit den Wurzeln von Legum<strong>in</strong>osen<br />

e<strong>in</strong>e Symbiose e<strong>in</strong> <strong>und</strong> bilden so genannte Wurzelknöllchen aus. Diese<br />

Knöllchen dienen dann <strong>der</strong> Stickstofffixierung. Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Reaktionsträgheit des Distickstoffmoleküls bedarf es e<strong>in</strong>er hochkomplexen <strong>und</strong><br />

komplizierten Katalyse um die Reduktion bis h<strong>in</strong> zum Ammoniak zu<br />

gewährleisten. Diese Katalyse <strong>der</strong> Stickstoffixierung übernimmt e<strong>in</strong> komplexes<br />

Enzymsytem, welches mehrere Redoxsysteme be<strong>in</strong>haltet <strong>und</strong> als Nitrogenasekomplex<br />

bezeichnet wird. Vere<strong>in</strong>facht dargestellt besteht <strong>der</strong> Komplex aus<br />

e<strong>in</strong>er Reduktase <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Nitrogenase. Die Reduktase liefert dem<br />

Katalysesystem Elektronen mit sehr hoher Reduktionskraft. Diese Elektronen<br />

werden von <strong>der</strong> Nitrogenase aufgenommen, welche das Enzym dazu verwendet<br />

um Distickstoff zu Ammoniak zu reduzieren. Der Elektronentransport <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Enzymkomplexes ist an e<strong>in</strong>e ATP-Hydrolyse gekoppelt, so dass die<br />

Stickstofffixierung e<strong>in</strong> energieaufwändiger Prozess ist. Für zwei Moleküle<br />

Ammoniak werden 16 Moleküle ATP benötigt.<br />

Ist <strong>der</strong> Ammoniak als Ausgangsmolekül aber erst e<strong>in</strong>mal synthetisiert, können<br />

alle bekannten Am<strong>in</strong>osäuren hergestellt werden. Dabei wird das<br />

Kohlenstoffgerüst aus verschiedenen Stoffwechselprozessen, wie z.B. aus dem<br />

Citratzyklus, gewonnen <strong>und</strong> zur Synthese von Am<strong>in</strong>osäuren e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

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