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Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS

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1 Enzyme<br />

________________________________________________________________<br />

Unkompetitive Inhibition<br />

E<strong>in</strong> typisches Beispiel <strong>der</strong> kompetetiven Inhibition ist <strong>der</strong> Anstieg des pH-<br />

Wertes während e<strong>in</strong>er enzymatisch katalysierten Reaktion. Liegt als Cofaktor<br />

o<strong>der</strong> Substrat beispielsweise NADH vor, wird durch die Deprotonierung des<br />

Moleküls im Verlauf <strong>der</strong> Katalyse <strong>der</strong> pH-Wert im umgebenden Medium<br />

erniedrigt, bis die Pufferkapazität erschöpft ist <strong>und</strong> <strong>der</strong> pH-Wert abnimmt o<strong>der</strong><br />

steigt. Zu diesem Zeitpunkt erliegt dann auch die Enzymaktivität. Bei <strong>der</strong><br />

unkompetitiven Inhibition b<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Inhibitor nur an den Enzym-Substrat-<br />

Komplex <strong>und</strong> steht <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Konkurrenz zum Substrat.<br />

Nichtkompetitive Inhibition<br />

Bei <strong>der</strong> nichtkompetitiven Inhibition b<strong>in</strong>den <strong>der</strong> Inhibitor <strong>und</strong> das Substrat an<br />

ganz unterschiedlichen Stellen des Enzyms. Der nichtkompetitive Inhibitor<br />

erniedrigt die Wechselzahl des Enzyms <strong>und</strong> bee<strong>in</strong>flusst somit die<br />

Katalysegeschw<strong>in</strong>digkeit. Die nichtkompetitive Hemmung stellt e<strong>in</strong>e weitere<br />

wichtige Art <strong>der</strong> Enzymregulation dar.<br />

Neben den drei wesentlichen Arten <strong>der</strong> reversiblen Inhibition kann auch e<strong>in</strong>e<br />

irreversible Inhibition auftreten. E<strong>in</strong>e typische irreversible Inhibition ist die<br />

B<strong>in</strong>dung von Penicill<strong>in</strong> an e<strong>in</strong> Enzym, welches für den Zellwandaufbau bei<br />

Bakterien verantwortlich ist. Starke Inhibitoren, die auch irreversibel an e<strong>in</strong><br />

Enzym b<strong>in</strong>den können, s<strong>in</strong>d Übergangszustandsanaloga. Diese Art <strong>der</strong><br />

Inhibitoren bestätigt die gr<strong>und</strong>sätzlichen Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> Katalyse, nämlich die<br />

selektive B<strong>in</strong>dung <strong>und</strong> Stabilisierung des Übergangszustandes.<br />

Penicill<strong>in</strong> stellt nun e<strong>in</strong> solches Übergangszustandsanalogon dar <strong>und</strong> b<strong>in</strong>det<br />

irreversibel im aktiven Zentrum e<strong>in</strong>es Enzyms, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reaktionskaskade des<br />

Zellwandaufbaus bei Bakterien vorkommt. Durch die irreversible Hemmung<br />

des betroffenen Enzyms blockiert nun Penicill<strong>in</strong> die B<strong>in</strong>dungsstelle des Enzyms<br />

<strong>und</strong> unterbricht die Zellwandsynthese <strong>der</strong> Bakterien. Somit wird bei den<br />

Bakterien <strong>der</strong> Zelltod e<strong>in</strong>geleitet. Penicill<strong>in</strong> stellt e<strong>in</strong>en so genannten<br />

Selbstmord<strong>in</strong>hibitor dar. Das Beispiel Penicill<strong>in</strong> zeigt deutlich auf, wie wichtig<br />

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