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Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS

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5 Am<strong>in</strong>osäuren <strong>und</strong> DNA <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulpraxis<br />

________________________________________________________________<br />

<strong>in</strong>tramolekularen B<strong>in</strong>dungen <strong>und</strong> Anziehungskräften entsteht aus e<strong>in</strong>er<br />

Polypeptidkette e<strong>in</strong> Prote<strong>in</strong>.<br />

Die Tatsache, dass Prote<strong>in</strong>e <strong>in</strong> jedem Organismus vorhanden s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

verschiedene Aufgaben übernehmen ist bekannt. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollen im<br />

nachfolgenden Experiment auch nicht Prote<strong>in</strong>e, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>zelbauste<strong>in</strong>e<br />

nachgewiesen werden. Da <strong>in</strong> fast je<strong>der</strong> Zelle des Organismus Prote<strong>in</strong>biosynthese<br />

stattf<strong>in</strong>det, müssen <strong>in</strong> den Zellen auch freie Am<strong>in</strong>osäuren zur<br />

Verfügung stehen, da sie e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Voraussetzungen e<strong>in</strong>er funktionierenden<br />

Prote<strong>in</strong>biosynthese s<strong>in</strong>d. Daher sollen sie isoliert <strong>und</strong> nachgewiesen werden.<br />

Aus Ausgangsmaterial für die Isolierung dient e<strong>in</strong>e Möhre. Für den Nachweis<br />

wird die bekannte Methode <strong>der</strong> Dünnschichtchromatographie mit<br />

anschließen<strong>der</strong> Dedektion mittels N<strong>in</strong>hydr<strong>in</strong>-Sprühreagenz angewendet.<br />

Zuerst wird e<strong>in</strong>e Möhre mit Hilfe e<strong>in</strong>er Küchenraspel möglichst kle<strong>in</strong> geraspelt.<br />

Die erhaltenen Raspeln gibt man anschließend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Mörser <strong>und</strong> zerreibt sie<br />

kräftig. Diese Methode dient vor allem <strong>der</strong> Zerstörung <strong>der</strong> Zellwände, so dass<br />

e<strong>in</strong> Teil des Zell<strong>in</strong>haltes vorliegt. Dabei entsteht e<strong>in</strong>e Art „Möhrensaft“, da die<br />

Zellen natürlicherweise e<strong>in</strong>en hohen Anteil an Wasser besitzen, <strong>der</strong> ebenfalls<br />

freigesetzt wird. Im entstandenen „Möhrensaft“ sollten auch die freien<br />

Am<strong>in</strong>osäuren enthalten se<strong>in</strong>. Des weiteren s<strong>in</strong>d typische Farbstoffe wie<br />

beispielsweise Carot<strong>in</strong>oide, e<strong>in</strong>ige Duftstoffe <strong>und</strong> Prote<strong>in</strong>e im „Mörensaft“<br />

gelöst. Um die groben Bestandteile aus <strong>der</strong> Lösung herauszubekommen, siebt<br />

man die entstandene Lösung durch e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>es Haushaltssieb. Der so entstandene<br />

Saft wird im folgenden abzentrfugiert. Die Zentrifugation dient dazu, dass sich<br />

die groben Zellbestandteile, wie z.B. die Zellorganellen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ige große<br />

Prote<strong>in</strong>e, am Boden des Zentrifugenglases absetzen. Der Überstand wird zur<br />

weiteren Verarbeitung genutzt. Er wird mit <strong>der</strong> vierfachen Menge an Ethanol<br />

versetzt <strong>und</strong> für fünf M<strong>in</strong>uten auf Eis gestellt. Diese Methode benutzt man zur<br />

Denaturierung aller Prote<strong>in</strong>e <strong>und</strong> <strong>der</strong> DNA:<br />

Der Ethanol löst die Hydrathülle auf, die sich um die Prote<strong>in</strong>e <strong>und</strong> die DNA<br />

ausgebildet hat <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gt die Moleküle somit zur Denaturierung.<br />

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