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Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS

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4 Enzyme <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

________________________________________________________________<br />

Glycogen wird <strong>in</strong> Form kle<strong>in</strong>er Granula 27 <strong>in</strong> die Zellen e<strong>in</strong>gelagert <strong>und</strong> dient<br />

vor allem <strong>der</strong> schnellen Energiegew<strong>in</strong>nung. Bei <strong>der</strong> Synthese des Glycogens ist<br />

das Enzym Phosphorylase beteiligt, das folgende Reaktion katalysiert:<br />

(α-1,4-Glycosyl)n + Glucose-1-phosphat (α-1,4-Glycosyl)n+1 + Pi<br />

Bei <strong>der</strong> aufgeführten Reaktion handelt es sich um e<strong>in</strong>e vere<strong>in</strong>fachte<br />

Wortgleichung, die verdeutlichen soll, wie die Reaktion <strong>in</strong> ihren Gr<strong>und</strong>zügen<br />

abläuft. Die (α-1,4-Glycosyl)n-Moleküle stellen „Startermoleküle“ dar. Dabei<br />

ist es von untergeordneter Rolle, welche Kettenlänge sie besitzen. Die<br />

wichtigsten Merkmale dieser Moleküle s<strong>in</strong>d, dass sie Kondensate <strong>der</strong> Glucose<br />

darstellen <strong>und</strong> α-1,4-glycosidische B<strong>in</strong>dungen aufweisen. Maltose <strong>und</strong><br />

Amylose s<strong>in</strong>d die häufigsten „Startermoleküle“. Das Enzym Phosphorylase<br />

katalysiert nun den Syntheseschritt <strong>der</strong> Übertragung e<strong>in</strong>es Glucose-1-phosphat-<br />

Moleküls auf das „Startermolekül“ unter Abspaltung e<strong>in</strong>es Phosphatrestes (Pi).<br />

Das Enzym stellt somit e<strong>in</strong>e Transferase dar. Die Synthese <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abbau von<br />

Glycogen s<strong>in</strong>d weitere wichtige Stoffwechselprozesse, die hier aber nicht näher<br />

erläutert werden.<br />

Das Experiment <strong>der</strong> Stärkesynthese bzw. <strong>der</strong> Glycogensynthese betrachtet die<br />

Wirkungsweise <strong>der</strong> Phosphorylase genauer. Dabei wird versucht das Enzym auf<br />

e<strong>in</strong>e schonende Art <strong>und</strong> Weise zu isolieren. Dazu zerreibt man zuerst e<strong>in</strong>e<br />

frische Kartoffelknolle <strong>und</strong> zermörsert die erhaltenen Kartoffelstückchen zu<br />

e<strong>in</strong>em Brei. Der entstandene Brei wird dann mit Hilfe e<strong>in</strong>es Büchnertrichters<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Membranpumpe abgenutscht, damit man an den Kartoffelsaft gelangt.<br />

Diesen versetzt man mit e<strong>in</strong>igen (m<strong>in</strong>destens 5) Spatelspitzen Kieselgel, damit<br />

die <strong>in</strong> dem Saft enthaltene native Stärke adsorbiert, also entfernt, <strong>und</strong><br />

anschließend abzentrifungiert wird. Nach <strong>der</strong> Zentrifugation arbeitet man mit<br />

dem flüssigen Überstand des Zentrifugats weiter. Als erstes unterzieht man den<br />

Überstand e<strong>in</strong>er Stärkereaktion mittels „Lugolscher-Lösung“. Der Überstand<br />

darf dabei ke<strong>in</strong>e positive Stärkereaktionen hervorrufen. Danach prüft man den<br />

27 Granula = Ansammlung von z.B. natürlichen Polymeren <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Zelle<br />

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