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Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS

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1 Enzyme<br />

________________________________________________________________<br />

1.2 Struktureller Aufbau von Enzymen<br />

Enzyme gehören strukturell zu <strong>der</strong> makromolekularen Gruppe <strong>der</strong> Prote<strong>in</strong>e. Das<br />

heißt, Enzyme s<strong>in</strong>d spezielle Prote<strong>in</strong>e, die zur Katalyse von Reaktionen <strong>in</strong><br />

biologischen Systemen benötigt werden. Da Enzyme Prote<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d sie<br />

auch chemisch identisch. Sie s<strong>in</strong>d also aus Am<strong>in</strong>osäuren aufgebaut <strong>und</strong> ihre<br />

Codierung ist auf <strong>der</strong> DNA <strong>der</strong> entsprechenden Körperzellen zu f<strong>in</strong>den. Somit<br />

kann man Enzyme, genauso wie Prote<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> verschiedene Strukturtypen<br />

e<strong>in</strong>teilen.<br />

Enzyme besitzen e<strong>in</strong>e Primär-, Sek<strong>und</strong>är-, Tertiär- <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Quartiärstruktur.<br />

Die Primärstruktur charakterisiert die l<strong>in</strong>eare Anordnung <strong>der</strong> Am<strong>in</strong>osäuren aus<br />

dem das Enzym aufgebaut ist. Anhand <strong>der</strong> Primärstruktur kann man die<br />

Am<strong>in</strong>osäuresequenz des Enzyms ablesen.<br />

Die Sek<strong>und</strong>ärstruktur bildet entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong> β-Faltblatt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e α-Helix aus. Bei<br />

<strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>ärstruktur werden die <strong>in</strong>tramolekularen Anziehungskräfte<br />

berücksichtigt, die <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Am<strong>in</strong>osäuresequenz herrschen. Diese s<strong>in</strong>d<br />

beson<strong>der</strong>s die Wasserstoffbrückenb<strong>in</strong>dungen, die hauptsächlich dafür<br />

verantwortlich s<strong>in</strong>d, dass sich e<strong>in</strong>e Helixstruktur aufbaut. Ähnlich verhält sich<br />

die DNA-Helix.<br />

Die Tertiärstruktur bezieht nicht nur die <strong>in</strong>tramolekularen Anziehungskräfte <strong>der</strong><br />

Am<strong>in</strong>osäuresequenz, son<strong>der</strong>n auch die <strong>in</strong>termolekularen Anziehungskräfte,<br />

sowie <strong>in</strong>tramolekulare B<strong>in</strong>dungen <strong>der</strong> Am<strong>in</strong>osäuresequenz untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, mit<br />

e<strong>in</strong>. Dies s<strong>in</strong>d nicht nur Wasserstoffbrückenb<strong>in</strong>dungen son<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s<br />

Sulfid- <strong>und</strong> Disulfidb<strong>in</strong>dungen, die zwischen benachbarten Helices <strong>und</strong><br />

Faltblätter e<strong>in</strong>es Stanges herrschen.<br />

Die Quartiärstruktur zeigt nun die gesamte dreidimensionale Struktur des<br />

Enzyms auf. Da e<strong>in</strong> Enzym aus mehreren Helices besteht, die sich zu e<strong>in</strong>er<br />

hochkomplexen verdrillten Struktur mehrerer Moleküle verb<strong>in</strong>den. Die<br />

Gesamtheit <strong>der</strong> dreidimensionalen Struktur führt zu e<strong>in</strong>er komplexen<br />

Prote<strong>in</strong>struktur.<br />

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