Biochemie und Biotechnologie in der Schule: Hubertus ... - ChidS
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3 <strong>Biotechnologie</strong><br />
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Mit Hilfe <strong>der</strong> PCR kann man also sehr ger<strong>in</strong>ge Mengen an DNA analysieren.<br />
Möglich wäre zum Beispiel, dass man zuerst e<strong>in</strong>e Klonierung <strong>und</strong> daran<br />
anschließend e<strong>in</strong>e Selektion <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es „Blue-White-Screen<strong>in</strong>gs“<br />
durchführt. Von den positiven Klonen isoliert man nun die Plasmid-DNA <strong>und</strong><br />
untersucht, ob die Fremd-DNA erfolgreich ligiert wurde. Diesen Arbeitsschritt<br />
führt man mit den gleichen Restriktionsenzymen durch, die man auch schon im<br />
ersten <strong>und</strong> zweiten Schritt <strong>der</strong> Klonierung benutzt hat. Man sollte nun erwarten,<br />
dass zwei o<strong>der</strong> mehrere E<strong>in</strong>zelfragmente <strong>der</strong> Plasmid-DNA <strong>in</strong> l<strong>in</strong>earisierter<br />
Form vorliegen. Wenn die Klonierung erfolgriech war, kennt man sowohl die<br />
Länge <strong>der</strong> Plasmid-DNA als auch die Länge <strong>der</strong> Fremd-DNA <strong>in</strong> kb-Paaren 24 .<br />
Damit e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl an DNA-Fragmenten erhalten werden, führt<br />
man im Anschluss an die Restriktion noch e<strong>in</strong>e PCR durch. Die Länge <strong>der</strong><br />
erhaltenen DNA-Fragmente kann man dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er abschließenden<br />
Analysemethode bestimmen.<br />
Die Gelelektrophorese ist die typische Arbeitsmethode <strong>der</strong> Molekularbiologie<br />
um die Längen verschiedener DNA-Fragmente bestimmen zu können. Diese<br />
Analysemethode kann an verschiedenen Stellen des biotechnologischen<br />
Arbeitens angewandt werden. E<strong>in</strong> Anwendungsgebiet ist die Überprüfung von<br />
erfolgreichen Restriktionen. Die Gelelektrophorese funktioniert nach folgendem<br />
Pr<strong>in</strong>zip:<br />
Die zu analysierende DNA Probe wird mit Restriktionsenzymen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
geschnitten <strong>und</strong> gegebenenfalls l<strong>in</strong>earisiert. Sollte die Menge an DNA sehr<br />
ger<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>, kann vor o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Restriktion e<strong>in</strong>e PCR durchgeführt werden.<br />
Anschließend wird e<strong>in</strong>e Elektrophorese <strong>der</strong> Probe durchgeführt. Die DNA-<br />
Fragmente werden entsprechend ihrer Größe im elektrischen Feld aufgetrennt.<br />
Das heißt, die Proben werden auf e<strong>in</strong> Trägermaterial, entwe<strong>der</strong> Agarose o<strong>der</strong><br />
Polyacrylamid, aufgetragen. Das Trägermaterial stellt e<strong>in</strong>e Art molekulares<br />
Netz dar, welches die DNA-Fragmente ihrer Größe entsprechend auftrennt. Die<br />
Wahl des Trägermaterials hängt von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> DNA-Fragmente ab. S<strong>in</strong>d es<br />
nur kle<strong>in</strong>e Fragmente, benötigt man e<strong>in</strong> sehr dichtmaschiges molekulares Netz.<br />
24 kb = E<strong>in</strong>heit für die DNA-Größe <strong>in</strong> Kilobasen<br />
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