VHDL Kompakt - CES
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1.2 Bibliotheken und compilierbare Einheiten<br />
Top-Down Strukturierung Im weiteren Vorgehen wird die Schaltung in Funktionsblöcke<br />
gegliedert, so dass man eine Strukturbeschreibung erhält.<br />
Diese Vorgehensweise – Algorithmischer Entwurf von Funktionseinheiten, hierarchische<br />
Verfeinerung und Umsetzung in Strukturbeschreibungen – wird rekursiv ausgeführt, bis<br />
man letztendlich bei Elementen einer Zellbibliothek angekommen ist und die Schaltung<br />
praktisch realisiert werden kann.<br />
Durch den Einsatz von Synthesewerkzeugen wird die Entwurfsaufgabe (auf den unteren<br />
Abstraktionsebenen) dabei zunehmend vereinfacht: ausgehend von Verhaltensbeschreibungen<br />
werden Netzlisten für Zielbibliotheken generiert. Derzeitiger Stand der Technik ist, dass<br />
die Synthese für Logik (Schaltnetze) und für endliche Automaten problemlos beherrscht<br />
wird. Für die Synthese komplexerer Algorithmen gibt es viele gute Ansätze, die zumindest<br />
bei Einschränkungen auf bestimmte Anwendungsfelder (Einschränkung des Suchraums),<br />
mit den Entwürfen guter Designer konkurrieren können.<br />
1.2 Bibliotheken und compilierbare Einheiten<br />
Die Entwürfe sind in Bibliotheken organisiert, wobei die Bibliotheken jeweils compilierten<br />
und durch den Simulator ausführbaren <strong>VHDL</strong>-Code enthalten. Bibliotheken können folgende<br />
vier Teile enthalten:<br />
package : globale Deklarationen<br />
entity : Design – Sicht von Außen (black box)<br />
architecture : Design Implementation<br />
configuration : Festlegung einer Design-Version (Zuordnung: entity – architecture)<br />
Neben herstellereigenen- und benutzerdefinierten Bibliotheken gibt es zwei Standardbibliotheken:<br />
WORK : Default-Bibliothek des Benutzers. Wenn nicht anders angegeben, dann ist<br />
WORK die Bibliothek, mit der die Programme arbeiten.<br />
STD : enthält die beiden Packages STANDARD und TEXTIO mit vordefinierten Datentypen<br />
und Funktionen.<br />
Compilation, Elaboration und Simulation, Synthese . . .<br />
<strong>VHDL</strong>-Beschreibungen werden in mehreren Schritten bearbeitet:<br />
1. Die Analyse (Compilation) prüft die Syntax und die Konsistenz des <strong>VHDL</strong>-Codes und<br />
schreibt die Ausgabe (in einem programmspezifischen Format) in die entsprechende<br />
Bibliothek, normalerweise WORK.<br />
2. Vor der weiteren Verarbeitung muss die Hierarchie aufgelöst und parametrisierbare<br />
Elemente entsprechend bearbeitet werden. Dieser Schritt der Elaboration wird oft gemeinsamen<br />
mit der nachfolgenden Simulation oder Synthese ausgeführt.<br />
3. Bei der Simulation von Elementen wird dann die Funktion der eingegebenen Schaltung<br />
überprüft.<br />
Bei der Synthese wird der (zuvor simulierte) <strong>VHDL</strong>-Code so umgesetzt, dass er letztendlich<br />
als Hardware (FPGA, ASIC) realisiert wird.<br />
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