Gepulste Neuronale Netze: Detailiertes Modell nach Hodgkin ... - CES
Gepulste Neuronale Netze: Detailiertes Modell nach Hodgkin ... - CES
Gepulste Neuronale Netze: Detailiertes Modell nach Hodgkin ... - CES
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abbildung 5 : Verlauf eines Aktionspotentials 1<br />
Der beschriebene Potentialverlauf lässt sich mit Hilfe von Ionenflüssen erklären. Ein Aktionspotential<br />
entwickelt sich in mehreren Phasen.<br />
- ein depolarisierender Reiz, der das dargestellte Schwellenpotential überschreitet, erreicht<br />
das Neuron<br />
- im Neuron vorhandene spannungsgesteuerte Na + -Kanäle öffnen sich, dadurch wird ein<br />
starker Na + -Ionenstrom in das Neuron verursacht<br />
- das Neuron depolarisiert durch den Na + -Ionenstrom immer weiter, wodurch wiederum<br />
neue spannungsgesteuerte Na + -Kanäle geöffnet werden. Spannungsgesteuerte K + -<br />
Kanäle bleiben durch einen Verzögerungsmechanismus geschlossen.<br />
- Nach Ablauf des Verzögerungsmechanismus der K + -Kanäle öffnen sich auch diese<br />
und erzeugen einen K + -Strom in das Neuron. Die Zelle repolarisiert hierdurch.<br />
- Die Na + -Kanäle schließen sich und stoppen somit den Na + -Ionenstrom. Die Repolarisation<br />
des Neurons wird hierdurch unterstützt. Diese Phase wird als Na + -Inaktivierung<br />
bezeichnet.<br />
Die Phase der Na + -Inaktivierung bleibt auch einige Zeit 2 <strong>nach</strong> dem Aktionspotential bestehen.<br />
In dieser Phase können durch einen elektrischen Reiz die Na + -Kanäle nicht wieder geöffnet<br />
werden. Somit ist ein Neuron in dieser Phase für elektrische Reize weitgehend unempfänglich<br />
und kann keine Aktionspotentiale auslösen. Diese Phase wird auch als Refraktärperiode bezeichnet.<br />
Eine gute Erklärung des hier dargestellten Vorgangs findet sich auch unter [WEB04].<br />
1 aus [WEB03]<br />
2 im Bereich von Millisekunden