02 03 kub 2012.01 <strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong>
<strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong> Untitled Solo, März 1965, <strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong>, The Wadsworth Atheneum, Hartford, ct, Schwarz- Weiß-Fotografie, ca. 25 x 20 cm Foto: Peter Moore ©Estate of Peter Moore|vaga,nyc ©The Getty Research Institute, Los Angeles (2006.M.24) kub 2012.01 <strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong> <strong>Raum</strong>, <strong>Körper</strong>, <strong>Sprache</strong> Space, Body, Language 04|02—09|04|2012 Mit <strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong> stellt das <strong>Kunsthaus</strong> <strong>Bregenz</strong> in Kooperation mit dem Museum Ludwig in Köln und dem Getty Research Institute in Los Angeles eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts vor. Bis heute fällt es schwer, die künst - leri sche Produktion von <strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong> adäquat zu kategori sieren. Denn die gängigen Bezeichnungen wie Choreografin, Tänzerin, Theo retikerin, Aktivistin, Dichterin und Filmemacherin umfassen nur annähernd ihre einflussreichen und vielseitigen Tätigkeiten. Sie sagen noch nichts über deren gegenseitige Verknüpfungen aus, die für <strong>Rainer</strong>s Schaffen charakteristisch sind. Geboren 1934 in San Francisco, zog es <strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong> schon 1957 nach New York, um dort Tanz bei der legendären Martha Graham und dem frühen Merce Cunningham zu studieren. In der Folge sollte sie sich jedoch von deren Einflüssen distanzieren, da der Aus drucks tanz Martha Grahams und die Betonung des im- pro vi sier ten und kombinierten Einsatzes von Zufallsmomenten in Cunninghams Werk sie zunehmend weniger interessierten. Ihre Erfahrungen mit der Tänzerin Anna Halprin und dem bei John Cage ausgebildeten Musiker Robert Dunn, bei denen sie Anfang der 1960er Jahre studierte, sowie die dort entstandenen Freundschaften mit Trisha Brown, Elaine Summers, Steve Paxton und David Gordon mündeten schließlich in der Gründung des Judson Dance Theater in New York. In dieser Keimzelle der New Yorker Avantgarde-Szene arbeiteten interessierte Laien (oft aus der bil den - den Kunst, Musik-, Film- oder Dichter-Szene) zusammen mit Profis aus dem zeitgenössischen Tanz. Schon hier stand <strong>Yvonne</strong> <strong>Rainer</strong> persönlich wie auch beruflich immer wieder in engem Kontakt mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern, von denen einige, wie Carl Andre, Robert Morris oder Robert Rauschenberg, als Akteure oder in anderer Weise in ihre Tanzstücke involviert waren.