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Bild 1: Prozessbasiertes Vorgehen bei der Einführung von <strong>IT</strong>-Systemen<br />
2. Analyse der aufgenommenen Prozesse und Identifizierung<br />
von Schwächen und Verbesse-rungspotenzialen<br />
3. Bewertung der Verbesserungspotenziale (z.B. 40.000<br />
EUR p.a. durch Vermeidung redundanter Datenerfassung<br />
in mehreren <strong>IT</strong>-Systemen; 10 Minuten Erfassungszeit je<br />
Artikel x 1.000 Artikel-stammsätze pro Monat = ca. 21 Arbeitstage<br />
= 1 FTE; Annahme: Personalkosten p.a.: 40.000<br />
EUR)<br />
4. Priorisierung der Potenziale auf Basis des kalkulierten<br />
Nutzens<br />
5. Definition und Umsetzung von sofort realisierbaren, kostenwirksamen,<br />
<strong>IT</strong>-unabhängigen Maß-nahmen<br />
6. Erarbeitung eines Sollprozessmodells unter Berücksichtigung<br />
der Potenziale<br />
7. Ableitung der Systemanforderungen aus den Sollprozessen<br />
und Formulierung eines prozessori-entierten Lastenhefts<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> eine belastbare Nutzenkalkulation<br />
ist die Transparenz über die bestehenden Geschäftsprozesse<br />
und die in den Prozessen vorhandenen Verbesserungspotenziale.<br />
Zur Bewertung der Potenziale bedarf es<br />
zudem der damit verbundenen Mengengerüste – z.B.: „Wie<br />
viel Arbeitszeit wird mit einer Tätigkeit verschwendet? Wie<br />
viel Umsatz geht aufgrund fehlender Informationen verloren?“<br />
Mehr Organisations- als <strong>IT</strong>-Projekt<br />
Obwohl die eigenen Prozesse in den Unternehmen bekannt<br />
sind, fällt es den Verantwortlichen häufig schwer, das darin<br />
vorhandene Potenzial zu identifizieren. Die Systemanbieter<br />
versuchen deshalb die Geschäftsprozesse der Kunden<br />
möglichst an die Prozesse ihrer Systeme anzupassen.<br />
Damit lässt sich zwar punktuell Effizienz steigern, die Fra<br />
Competence Book Nr. 1<br />
BPm - Business Process management<br />
ge nach der Effektivität der Geschäftsabläufe bleibt jedoch<br />
unbeantwortet. Damit wird deutlich, wie wichtig die Prozessorientierung<br />
bei <strong>IT</strong>-Einführungen ist:<br />
Eine <strong>IT</strong>-Einführung ist deshalb mehr ein Organisations- als<br />
ein <strong>IT</strong>-Projekt. Das <strong>IT</strong>-System ist lediglich ein Werkzeug<br />
zur Realisierung optimaler Geschäftsprozesse. Dieses Bewusstsein<br />
ist aller-dings in den wenigsten Unternehmen<br />
verbreitet, die eine umfassende <strong>IT</strong>-Einführung in Angriff<br />
nehmen wollen.<br />
Der Aufwand <strong>für</strong> die externe Unterstützung in dieser frühen<br />
Projektphase zur Prozess- und Nutzenanalyse hängt wie<br />
beschrieben vom Umfang der zu betrachtenden Prozesse<br />
und Standorte ab. Er zahlt sich jedoch in der Regel schnell<br />
aus, da das Unternehmen nach dieser Phase bereits eine<br />
Antwort auf die Frage erhält, ob und in welchem Umfang<br />
sich eine geplante <strong>IT</strong>-Investition amortisiert. Die Antwort<br />
darauf kann nur positiv ausfallen, wenn eine <strong>IT</strong>-Einführung<br />
prozessorientiert angegangen wird.<br />
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