IT-Lösungen Im SAP Umfeld für SAP-Partner

04.07.2013 Aufrufe

Competence Book Nr. 1 BPm - Business Process management 3. AnWendungen von ProzessorIenTIerung 1. einleitung 2. Interviews und virtual roundtables 3. Anwendungen von Prozessorientierung und BPm 3.1 Business Process Management zur Automatisierung in der Büroarbeits welt 3.2 Business Process Management in der Logistik In vier Stufen zur Prozessoptimierung 3.3 Prozessorientierung als Erfolgsfaktor bei der Einführung komplexer IT-Systeme 3.4 BPM und CRM 3.5 Geschäftsprozessmanagement Beratung und Implementierung aus einer Hand 4. Case studies und Produktinformationen 5. Branchenverzeichnisse 6. glossar und BPm 7. Impressum 20

Competence Book Nr. 1 BPm - Business Process management 3.1. Business Process management zur Automatisierung der Büroarbeitswelt Virtual Roundtable von Dr. Ulrich Kampffmeyer mit u.a. Dr. Martin Bartonitz, Sven Schnägelberger, Thomas Rychlik, Herbert Kindermann & Robert Hutter Die Durchdringung der Arbeitswelt mit Software macht vor keinem Bereich halt. Automatisierung, Steuerung und Kontrolle sind Grundlagen für schnelle, sichere Prozesse in der Bürowelt. Während in den Fabrikhallen Automatisierung bereits weitgehend Einzug gehalten hat, steckt sie im Büroalltag in den Kinderschuhen. Während Archivierung und Dokumentenmanagement bereits vielfach genutzt werden ist bei der Kommunikation immer noch die schwer nachvollziehbare E-Mail Standard. Collaboration und nicht vordefinierte Arbeitsprozesse stellen für bisherige Konzepte von Workflow und BPM Business Process Management Herausforderungen dar. Aber es muss auch die Frage erlaubt sein, wie viel Automatisierung, Steuerung und Kontrolle ist der Arbeit und dem Verständnis von Arbeit in unserer Gesellschaft zuträglich. dr. ulrich Kampffmeyer, anerkannter Berater für Information Management, fragt nach. Herr Dr. Kampffmeyer: Frage 1: BPM Business Process Management als Infrastruktur? Einerseits gilt BPM als Bestandteil von Enterprise Information Management, ande-rerseits positioniert sich aber BPM als eigenständige Disziplin. Sind beide Ansätze falsch, ist BPM nicht einfach eine notwendige Infrastruktur moderner Informationssysteme, die Workflow- und Steuerungsfunktionalität im Unter-grund allen Anwendungen zur Verfügung stellt? Scheitern eigenständige BPM-Werkezuge, wenn es um Ende-zu-Ende-Prozesse über alle Anwendungen im Unternehmen geht? Wie muss sich BPM in eine moderne IT-Infrastruktur integrieren? Herr Dr. Bartonitz: Auf 21 Jahre meines Schaffens im Bereiche Dokumenten- und Workflow Management rückblickend kann ich nur feststellen, dass unsere IT-Infrastukturen noch immer so kompliziert sind, dass sich eigenständige BPM-Systeme nur schwer vermarkten lassen. Ich habe so viele BPM-Systeme kommen und gehen sehen oder das Dasein eine Mauerblümchen-Nieschensystems fristen. Viele der eigenständigen Hersteller sind inzwischen unter die Fittiche der Großen gekommen und sind so weniger visibel geworden, weil sie dort eine von vielen anderen Produkten geworden sind. BPM unter dem Aspekt des Kids zwischen den diversen Anwendungen im Unternehmen, sprich der Vermeidung von Medienbrüchen, können sich nur die Konzerne leisten. Der Mittelstand überhebt sich häufig genug an den Kosten der Systemintegrationen, die anfallen, will man Datendopppelerfassungen vermeiden. Und bei den Großen sind es dann auch eher Prozesse, in denen Services ohne Menschen zu orchestrieren sind, BPEL without Humans lässt grüßen. Dort, wo an den Prozessen doch deutlich mehr Hand angelegt werden muss, u.a. weil das Wissen noch immer in den Köpfen der Menschen entsteht (Information trifft auf Erfahrung ;-), zeigt sich, dass bisher die ECM- bzw. EIM-Systeme gerade im Mittelstand bevorzugt eingesetzt werden. Dennn noch immer kommt kaum ein Prozess ohne das elektronifizierte Papierdokument oder die klassische E-Mail aus. Auch wenn die Nutzung von Web-Formularen das herkömmliche Dokument zunehmend ablöst, übergangsweise aber auch noch als PDF-Reformatierung. Und in diesem Umfeld ist auch das Thema Integration via Web-Service (siehe die SOA Philosophie) noch wenig spürbar. Herr Schnägelberger: Zuerst einmal möchte ich feststellen, dass BPM für mich für „Prozessmanagement“ und damit für eine moderne immer wichtiger werdende Management Methode steht. Bezogen auf die Frage der Bedeutung von BPM-Systemen, also Technologien mit denen ich Prozesse automatisieren, steuern und überwachen kann, bin ich mehr den je davon überzeugt, das moderne IT-Infrastrukturen ohne BPM-Systeme nicht mehr auskommen werden. Allerdings nicht als Bestandteil von ECM oder CRM oder ERP Systemen, sondern eher als Bestandteil der IT-Architekturen wie Datenbanken. Nicht zuletzt stehen BPM-Systeme auch für Systemintegration und applikationsübergreifende Steuerung von Prozessen. Und damit ist die Steuerung von Ende-zu-Ende Prozessen sogar über die Unternehmensgrenzen hinaus möglich. Herr Rychlik: BPM ist mehr als ein rein technischer Ansatz. Aus technischer Sicht ist es sicherlich korrekt, das BPM einfach eine notwendige Infrastruktur moderner Informationssysteme sein sollte, wobei nicht jedes Informationssystem eine eigenständige BPM 21

Competence Book Nr. 1<br />

BPm - Business Process management<br />

3.1. Business Process management zur Automatisierung<br />

der Büroarbeitswelt<br />

Virtual Roundtable von Dr. Ulrich Kampffmeyer mit u.a. Dr. Martin Bartonitz,<br />

Sven Schnägelberger, Thomas Rychlik, Herbert Kindermann & Robert Hutter<br />

Die Durchdringung der Arbeitswelt mit Software macht vor<br />

keinem Bereich halt. Automatisierung, Steuerung und Kontrolle<br />

sind Grundlagen <strong>für</strong> schnelle, sichere Prozesse in der<br />

Bürowelt. Während in den Fabrikhallen Automatisierung<br />

bereits weitgehend Einzug gehalten hat, steckt sie im Büroalltag<br />

in den Kinderschuhen. Während Archivierung und<br />

Dokumentenmanagement bereits vielfach genutzt werden<br />

ist bei der Kommunikation immer noch die schwer nachvollziehbare<br />

E-Mail Standard. Collaboration und nicht vordefinierte<br />

Arbeitsprozesse stellen <strong>für</strong> bisherige Konzepte von<br />

Workflow und BPM Business Process Management Herausforderungen<br />

dar. Aber es muss auch die Frage erlaubt<br />

sein, wie viel Automatisierung, Steuerung und Kontrolle ist<br />

der Arbeit und dem Verständnis von Arbeit in unserer Gesellschaft<br />

zuträglich. dr. ulrich Kampffmeyer, anerkannter<br />

Berater <strong>für</strong> Information Management, fragt nach.<br />

Herr Dr. Kampffmeyer: Frage 1: BPM Business Process<br />

Management als Infrastruktur?<br />

Einerseits gilt BPM als Bestandteil von Enterprise<br />

Information Management, ande-rerseits positioniert<br />

sich aber BPM als eigenständige Disziplin.<br />

Sind beide Ansätze falsch, ist BPM nicht einfach eine<br />

notwendige Infrastruktur moderner Informationssysteme,<br />

die Workflow- und Steuerungsfunktionalität im<br />

Unter-grund allen Anwendungen zur Verfügung stellt?<br />

Scheitern eigenständige BPM-Werkezuge, wenn es<br />

um Ende-zu-Ende-Prozesse über alle Anwendungen<br />

im Unternehmen geht? Wie muss sich BPM in eine<br />

moderne <strong>IT</strong>-Infrastruktur integrieren?<br />

Herr Dr. Bartonitz: Auf 21 Jahre meines Schaffens<br />

im Bereiche Dokumenten- und Workflow<br />

Management rückblickend kann ich nur feststellen,<br />

dass unsere <strong>IT</strong>-Infrastukturen noch immer<br />

so kompliziert sind, dass sich eigenständige<br />

BPM-Systeme nur schwer vermarkten lassen.<br />

Ich habe so viele BPM-Systeme kommen und gehen sehen<br />

oder das Dasein eine Mauerblümchen-Nieschensystems<br />

fristen. Viele der eigenständigen Hersteller sind inzwischen<br />

unter die Fittiche der Großen gekommen und sind so weniger<br />

visibel geworden, weil sie dort eine von vielen anderen<br />

Produkten geworden sind.<br />

BPM unter dem Aspekt des Kids zwischen den diversen<br />

Anwendungen im Unternehmen, sprich der Vermeidung<br />

von Medienbrüchen, können sich nur die Konzerne leisten.<br />

Der Mittelstand überhebt sich häufig genug an den Kosten<br />

der Systemintegrationen, die anfallen, will man Datendopppelerfassungen<br />

vermeiden.<br />

Und bei den Großen sind es dann auch eher Prozesse,<br />

in denen Services ohne Menschen zu orchestrieren sind,<br />

BPEL without Humans lässt grüßen.<br />

Dort, wo an den Prozessen doch deutlich mehr Hand angelegt<br />

werden muss, u.a. weil das Wissen noch immer in<br />

den Köpfen der Menschen entsteht (Information trifft auf Erfahrung<br />

;-), zeigt sich, dass bisher die ECM- bzw. EIM-Systeme<br />

gerade im Mittelstand bevorzugt eingesetzt werden.<br />

Dennn noch immer kommt kaum ein Prozess ohne das<br />

elektronifizierte Papierdokument oder die klassische E-Mail<br />

aus. Auch wenn die Nutzung von Web-Formularen das herkömmliche<br />

Dokument zunehmend ablöst, übergangsweise<br />

aber auch noch als PDF-Reformatierung.<br />

Und in diesem <strong>Umfeld</strong> ist auch das Thema Integration via<br />

Web-Service (siehe die SOA Philosophie) noch wenig spürbar.<br />

Herr Schnägelberger: Zuerst einmal möchte<br />

ich feststellen, dass BPM <strong>für</strong> mich <strong>für</strong> „Prozessmanagement“<br />

und damit <strong>für</strong> eine moderne<br />

immer wichtiger werdende Management<br />

Methode steht.<br />

Bezogen auf die Frage der Bedeutung von<br />

BPM-Systemen, also Technologien mit denen ich Prozesse<br />

automatisieren, steuern und überwachen kann, bin ich mehr<br />

den je davon überzeugt, das moderne <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

ohne BPM-Systeme nicht mehr auskommen werden. Allerdings<br />

nicht als Bestandteil von ECM oder CRM oder ERP<br />

Systemen, sondern eher als Bestandteil der <strong>IT</strong>-Architekturen<br />

wie Datenbanken. Nicht zuletzt stehen BPM-Systeme<br />

auch <strong>für</strong> Systemintegration und applikationsübergreifende<br />

Steuerung von Prozessen. Und damit ist die Steuerung von<br />

Ende-zu-Ende Prozessen sogar über die Unternehmensgrenzen<br />

hinaus möglich.<br />

Herr Rychlik: BPM ist mehr als ein rein technischer<br />

Ansatz. Aus technischer Sicht ist<br />

es sicherlich korrekt, das BPM einfach eine<br />

notwendige Infrastruktur moderner Informationssysteme<br />

sein sollte, wobei nicht jedes<br />

Informationssystem eine eigenständige BPM<br />

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