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Competence Book Nr. 1<br />

BPm - Business Process management<br />

2.5. soA fängt vor BPeL an - fit <strong>für</strong> soA mit einem serviceorientierten<br />

geschäftsprozessmodell<br />

Whitepaper von Maria Deeg, Projektmanagerin bei MID GmbH<br />

Sie wollen in Ihrem Unternehmen mit einer serviceorien-<br />

tierten Architektur (SOA) schnell und effizient auf die sich<br />

stets ändernden Anforderungen der Geschäftsumgebung<br />

reagieren können. Dann müssen Sie Ihre Services so ge-<br />

stalten, dass Veränderungen in den Geschäftsprozessen<br />

schnell abgebildet werden können.<br />

Genau hier liegt vielleicht die größte Herausforderung: Es<br />

ist oft nicht offensichtlich, an welchen Stellen in den Ge-<br />

schäftsprozessen Flexibilität erforderlich ist. Bei einer SOA-<br />

Einführung ist es daher wesentlich, die Geschäftsprozesse<br />

so zu analysieren, dass die nötige Flexibilität sichtbar wird<br />

und fachliche Services identifiziert werden können, die die<br />

gewünschte Flexibilität in den Geschäftsprozessen unter-<br />

stützen.<br />

Die Identifikation der fachlichen Services kann von <strong>IT</strong>- und<br />

Fachabteilung gemeinsam mit Hilfe eines Geschäftspro-<br />

zessmodells erfolgen, das die Serviceorientierung berück-<br />

sichtigt. Dies bedeutet, dass aus der Geschäftsprozess-<br />

beschreibung erkennbar wird, wo Logik mehrfach benötigt<br />

wird, wo Prozesse zusammenspielen, welche Bereiche<br />

konstant bleiben und in welchen Bereichen häufig Ände-<br />

rungen zu erwarten sind.<br />

Für eine erfolgreiche SOA-Einführung sollten folgende vier<br />

Kriterien bei der Erstellung eines serviceorientieren<br />

Geschäftsprozessmodells berücksichtigt werden:<br />

Das erste Kriterium fordert ein standardisiertes Ge-<br />

schäftsprozessmodell <strong>für</strong> alle Prozesse, die in der<br />

SOA unterstützt werden sollen, am besten unter-<br />

nehmensweit. Dies ist vor allem <strong>für</strong> die Dokumen-<br />

tation der groben Zusammenhänge zwischen den<br />

Geschäftsprozessen wesentlich, was gut über eine<br />

Prozesslandkarte erreicht werden kann.<br />

Zweitens ist die Darstellung der Prozessschnittstellen eines<br />

Geschäftsprozesses wichtig. Vor allem ist es wesentlich,<br />

dass eine eindeutige Definition sowie die Abgrenzung zu<br />

anderen Geschäftsprozessen sichtbar wird, da hier später<br />

die <strong>IT</strong>-Services zusammenarbeiten müssen. Diese Abgren-<br />

zung der Geschäftsprozesse sowie ihre Zerlegung in Teil-<br />

prozesse bilden somit eine wichtige Basis, um die richtigen<br />

fachlichen Services identifizieren und später die dazu pas-<br />

senden <strong>IT</strong>-Services definieren zu können.<br />

Das dritte Kriterium dient dazu, die Stellen sichtbar zu<br />

machen, an denen die Geschäftsprozesse später flexibel<br />

durch die SOA unterstützt werden sollen. Hierzu muss bei<br />

der Darstellung der Geschäftsprozesse die fixe und die<br />

veränderliche Geschäftslogik getrennt werden. Die fixe<br />

Geschäftslogik wird anhand der Geschäftsobjekte im Ge-<br />

schäftsobjektmodell inkl. Zustandsdiagrammen dargestellt.<br />

Die veränderliche Geschäftslogik wird in Ablaufdiagram-<br />

men beschrieben. Zusätzlich werden die Geschäftsregeln<br />

(so genannte Business Rules), durch die die Arbeitsabläufe<br />

gesteuert werden, getrennt vom normalen Ablauf in sepa-<br />

raten Ablaufdiagrammen dargestellt.<br />

Als viertes und letztes Kriterium ist die Kategorisierung<br />

der Prozesse in Kernprozesse, unterstützende Prozesse<br />

und Arbeitsprozesse zu nennen. Die Kategorisierung dient<br />

dazu, die Reihenfolge und Bedeutung <strong>für</strong> die SOA sicher<br />

einstufen zu können. Kernprozesse werden vorrangig unter-<br />

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