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gewünschten Soll-Zustandes. Es ist daher erforderlich, die<br />

Ziel-Situation bzgl. des Prozessmanagements zu definieren<br />

und die Ist-Situation systematisch mit diesem angestrebten<br />

Zustand zu vergleichen. Hieraus ergibt sich, in welchen Be-<br />

reichen der Handlungsbedarf wie groß ist.<br />

<strong>Im</strong> dritten Schritt geht es darum, wie man vom Ist- zum Soll-<br />

Zustand gelangt. Hier<strong>für</strong> muss eine Umsetzungsstrategie<br />

entwickelt werden. Sollen und können beispielsweise ge-<br />

wisse Prozess-management-Ansätze in einem unterneh-<br />

mensweiten Top-Down-Ansatz eingeführt werden? Oder<br />

ist es erfolgversprechender, sich zunächst um einzelne<br />

Prozesse zu kümmern und die Ergebnisse anschließend<br />

in die Organisation hineinzutragen? Auch dies hängt von<br />

den unternehmensindivi-duellen Voraussetzungen ab. Die<br />

Umsetzungsstrategie ist die Grundlage, um anschließend<br />

konkrete Maßnahmen und Projekte zu definieren.<br />

Standort- und Zielbestimmung sollten regelmäßig wieder-<br />

holt werden. Nur so kann festgestellt werden, ob die getrof-<br />

fenen Maßnahmen im Sinne eines verbesserten Prozess-<br />

managements erfolg-reich sind und sich das Unternehmen<br />

auf dem richtigen Weg befindet. Zudem ändern sich die<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> das Unternehmen ständig, wes-<br />

halb die Weiterentwicklung des Prozess-managements<br />

eine ständige Aufgabe ist.<br />

Als Werkzeug zur Standort- und Zielbestimmung können<br />

Reifegradmodelle eingesetzt werden. Ein Reifegradmodell<br />

umfasst eine Reihe von Kriterien, die mittels eines Fragebo-<br />

gens bewertet werden. Je nachdem, wie gut die einzelnen<br />

Kriterien erfüllt sind, wird <strong>für</strong> das betrachtete Unternehmen<br />

bzw. den untersuchten Prozess ein bestimmter Reifegrad<br />

festgelegt. Je besser die einzelnen Kriterien erfüllt sind,<br />

desto höher der Reifegrad.<br />

Es existiert eine ganze Reihe von Reifegradmodellen mit<br />

mehr oder weniger engem Bezug zum Prozessmanage-<br />

ment. Diese stammen beispielsweise von Beratungshäu-<br />

sern, von Softwareanbietern oder von Industrieverbänden.<br />

Manche beziehen sich auf das Gesamtunternehmen, an-<br />

dere auf be-stimmte Prozesse. Einige sind <strong>für</strong> alle Un-<br />

ternehmen geeignet, andere berücksichtigen konkrete<br />

Branchenspezifika. Viele Modelle, die speziell auf Einzel-<br />

aspekte fokussieren, wie z. B. die Ordnungs-mäßigkeit und<br />

Nachweisbarkeit von Prozessen. Andere Reifegradmodelle<br />

haben einen ganzheitlichen Fokus.<br />

Competence Book Nr. 1<br />

BPm - Business Process management<br />

<strong>Im</strong> Folgenden wird das aus der Praxis entstandene Rei-<br />

fegradmodell eden vorgestellt, das eine ganz-heitliche Be-<br />

wertung des Prozessmanagements ermöglicht.<br />

Das Modell eden: Erfolgreich, durchgängig, effizient<br />

und nachhaltig<br />

Das Reifegradmodell eden wurde in den Jahren 2006 bis<br />

2008 vom Arbeitskreis „BPM Excellence“ des BPM-Clubs<br />

Deutschland entwickelt. Die Mitglieder dieses Arbeitskrei-<br />

ses stammen aus führenden Anwender-Unternehmen un-<br />

terschiedlicher Branchen, wie z. B. Finanzdienstleistungen,<br />

Fahrzeugbau, Automotive, Maschinenbau, Prozessindust-<br />

rie, Luftfahrt. Unterstützt wurden sie vom Kompetenzzen-<br />

trum <strong>für</strong> Prozessmanagement und der Fachhochschule<br />

Kaiserslautern. Ausgangspunkt waren individuelle Modelle<br />

einzelner Unternehmen, auf deren Grundlage der Arbeits-<br />

kreis ein gemeinsames Reifegradmodell entwickelte, das<br />

möglichst praxisorientiert und breit einsetzbar sein sollte.<br />

Es wird ständig weiterentwickelt und verbessert.<br />

Abbildung 1: Die 9 Dimensionen des Modells eden<br />

Das Modell eden besteht aus insgesamt über 170 Einzel-<br />

kriterien. Sie sind den folgenden neun Dimensionen zuge-<br />

ordnet:<br />

1. ziele: Die Dimension „Ziele“ befasst sich mit der Festle-<br />

gung und Überwachung von Zielen <strong>für</strong> die einzelnen Pro-<br />

zesse sowie ihren Beitrag zur Erfüllung von Kundenanfor-<br />

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