Ein Leitfaden zum heilsgeschichtlichen Verständnis - Ausblicke vom ...
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Grosses Modernes Lexikon in 12 Bänden (Bertelsmann) 1985,<br />
Band 9<br />
Pantomime [grch., „alles nachahmend], ein Bühnenspiel,<br />
das nur durch Mimik, stummes Gebärdenspiel u. Bewegung,<br />
bei vereinfachter Handlungsgestaltung, meist in Musik u.<br />
Tanz verbunden, zu wirken sucht. P. heißt auch der<br />
Darsteller der P. Die P. hat ihren Ursprung in mimischen<br />
Tänzen u. war seit 400 v. Chr im ganzen griech.<br />
Sprachraum verbreitet. Bes. beliebt war sie in der röm.<br />
Kaiserzeit, wo man tragische u. komische Szenen aus<br />
Mythen, aber auch Spiele heiteren u. parodist. Inhalts<br />
mit den Mitteln der P. darstellte. Vom Christentum<br />
bekämpft, existierte die P. im Volkstheater weiter, lebte<br />
in der P.nposse der Italiener im 16. Jh. wieder auf u.<br />
wurde seitdem virtuoser Bestandteil aller<br />
Stegreiftheaterformen. <strong>Ein</strong>e künstler. Neugestaltung<br />
erfuhr die P. im 18.Jh im Ballett. 1816 eröffnete<br />
J.G. Debureau in Paris ein eigenes P.n Theater. Durch E.<br />
Decroux der 1940 in Paris eine Schule der P. gründete,<br />
wurde sie zur eigenständigen Kunstform entwickelt. Die<br />
bekanntesten Interpreten sind heute J.L. Barault, M.<br />
Marceau u. S. Molche. P.n-Theater gibt es u.a. in Prag“<br />
Das will ich wissen, Nachschlagewerk, München, 1960,<br />
Seite 258<br />
Theatergeschichte....“Am Anfang steht die primitive Kraft<br />
des Mimischen, der einfachsten, kindhaften<br />
Gebärdensprache. Sie ist die Keimzelle des Theaters<br />
überhaupt. Angespornt von der Phantasie lebt sie sich<br />
weiterhin mannigfaltig in Spiel und Tanz aus (aus deren<br />
gemeinsamem Zusammenwirken die Pantomime geboren<br />
wurde)....<strong>Ein</strong>e weitere Steigerung bringt dann die<br />
Mitwirkung des gesprochenen Wortes in Ernst und Komik. Es<br />
entsteht der Mimus (Gebärdenspiel) bei dem Wort und<br />
Pantomime das rein Tänzerische zurückdrängen (er tauchte<br />
bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. auf und war<br />
wahrscheinlich schon in prähistorischer Zeit bekannt).<br />
Der Mimus ist die Vorstufe des Dramas und trat später als<br />
sein gewichtiger Gegenspieler in der hellenistischen<br />
(spätgriechischen Komödie) auf den Plan. Sein Held ist<br />
der Spaßmacher, der Narr und Schelm - der Vorläufer des<br />
Arlecchino, Pulcinella, Hanswurst, Pickelhering und<br />
Clown....”<br />
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