Ein Leitfaden zum heilsgeschichtlichen Verständnis - Ausblicke vom ...
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Es wurde von mir ein weiteres Manuskript über die „Heilsgeschichte“<br />
erstellt, in dem die Grundlinien der Heilsgeschichte<br />
aufgezeigt wurden, und diese wiederum widerlegten, bzw.<br />
stellten das pfingstliche Gedankengut in Frage. Vorsichtshalber<br />
hatte ich dies von einem nüchternen Evangelisten überprüfen<br />
lassen. Wir versuchten, dieses Manuskript im Brüderrat durchzuarbeiten,<br />
aber es gab keine <strong>Ein</strong>igung, sondern vielmehr Ausweichen<br />
und eine weitere Verhärtung der Fronten. Vielleicht war<br />
die Auseinandersetzung <strong>zum</strong> damaligen Zeitpunkt für viele, auch<br />
für uns selbst, eine Überforderung, was sich in manchem Fehlverhalten<br />
äußerte.<br />
Parallel zu diesen Dingen begann ich, die pfingstlichcharismatische<br />
Literatur eingehender zu prüfen, u.a. Schriften<br />
von C. Kuhlmann, Merlin Carothers etc., ebenso diverse<br />
charismatische Schriften und Zeitungen. Schockiert stellte ich<br />
fest, dass dämonischer <strong>Ein</strong>fluss unverkennbar enthalten war, ja<br />
dass in einem Fall sogar eine bewusste Täuschung vorlag, es<br />
handelte sich dabei um eine Veränderung bei der Übersetzung aus<br />
dem Englischen 265 .<br />
Erschreckend war auch, dass sich immer deutlicher Linien<br />
abzeichneten, die auf ein <strong>Ein</strong>gehen auf die römisch-katholischen<br />
Aktivitäten hindeuteten. Plötzlich schienen die Irrlehren<br />
dieser Institution nicht mehr sonderlich zu stören, wenn nur<br />
pfingstlich-charismatisches Gedankengut bezeugt wurde.<br />
Natürlich äußerte sich dies je nach geistlicher Richtung<br />
unterschiedlich, aber eine deutliche Tendenz wies in diese<br />
Richtung.<br />
Ich geriet immer mehr unter Druck. In meiner Verzweiflung<br />
begann ich, die Weissagungen in unserer Gemeinde zu prüfen,<br />
indem ich betete, dass diese Äußerungen kommen sollten, wenn<br />
sie <strong>vom</strong> Herrn wären, und wenn nicht, dass er sie verhindern<br />
solle, Von diesem Moment an gab es in unseren normalen<br />
Gemeindeversammlungen keine Weissagungen mehr. Dagegen war ich<br />
einmal nicht in der Versammlung und prompt kam wieder eine<br />
Weissagung. Dies lag sicher nicht an mir, sondern an dem<br />
erhörten Gebet, mit dem der Herr mir zu Hilfe kam.<br />
Gestützt <strong>vom</strong> Wort Gottes und den Beobachtungen in der Praxis,<br />
dämmerte bei mir mehr und mehr die Erkenntnis, dass diese<br />
Äußerungen nicht <strong>vom</strong> Heiligen Geist sein konnten. Dieser<br />
<strong>Ein</strong>druck wurde durch extreme Lehren, die die Entrückungsbereitschaft<br />
an das Zungenreden koppeln wollten, verstärkt (Schweizer<br />
Prediger).<br />
Nach langem Hin und Her, in dem meine Geschwister aus dem<br />
Hauskreis, als auch ich selbst, überfordert waren, bahnte sich<br />
265 wenn man dann im englischen Original las, dass im Gesicht ein Jesus erschien, der vor dem Autor<br />
niederkniete und im sinngemäß sagte „gebrauche du mich“, dann war klar, dass es sich um eine teuflische<br />
Fälschung handelte. Besonders peinlich war, dass in der deutschen Übersetzung diese Passage so abgeändert<br />
war, dass der verführerische Aspekt deutlich abgemildert wurde (der angebliche Jesus stand und kniete nicht<br />
mehr) s.a. Merlin Carothers „Ich suchte stets das Abenteuer“ bzw. auf englisch „Prison to Praise“<br />
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