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Ein Leitfaden zum heilsgeschichtlichen Verständnis - Ausblicke vom ...

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Jetzt lernten wir auch die entscheidende Lehre der Pfingstbewegung<br />

näher kennen: die Geistestaufe.<br />

Diese wurde uns beschrieben als ein Durchströmen mit Kraft, die<br />

sich dann in der Fähigkeit <strong>zum</strong> „Zungenreden“ äußerte = das<br />

Sprechen in einer Sprache, die man nie gelernt hatte und auch<br />

nicht verstand.<br />

Danach, so lehrte man uns, sei das geistliche Leben von Kraft<br />

und Sieg geprägt.<br />

Wie ein Verdurstender in der Wüste, der nach Wasser sucht, so<br />

suchten wir die „Taufe im Heiligen Geist“. Wir streckten uns<br />

danach aus, fuhren von Konferenz zu Konferenz, und waren voll<br />

Spannung, wann wir „es“ erleben würden. Es zeigten sich aber<br />

auch Neid, Eifersucht, Missgunst usw., wenn jemand anderes es<br />

erhielt - wir aber nicht.<br />

In jener Zeit lernten wir führende Leute der Pfingstbewegung<br />

und der Charismatischen Bewegung kennen. Wir besuchten z.B,<br />

Versammlungen von Jonggi Cho, Russel Bixler (= Mitarbeiter von<br />

Kathrin Kuhlmann) usw. Ferner hatten wir Kontakt mit den<br />

„Geschäftsleuten des vollen Evangeliums“.<br />

In dieser Phase war ich äußerst sensibel und überempfindlich,<br />

und entwickelte eine übersteigerte Angst vor Okkultem, was u.a.<br />

von bestimmten Lehren der Pfingstbewegung herrührte.<br />

Seit einer Handauflegung eines Heilungs-Evangelisten hatte ich<br />

zudem Lästergedenken, so dass ich die Bibel bei den<br />

Kreuzigungsberichten der Evangelien fast nicht mehr aufschlagen<br />

konnte.<br />

Es war eine Zeit fürchterlicher Anfechtungen.<br />

Dann, im Januar 1977, erhielt ich „es“ endlich - auf einer<br />

Freizeit bekam ich die Geistestaufe, meine Frau übrigens auch.<br />

Dort wurden wir zuerst über die angeblich biblische Lehre der<br />

Geistestaufe aufgeklärt. Danach waren wir viel in <strong>Ein</strong>zelseelsorge,<br />

um Hindernisse durch ein offenes Sündenbekenntnis<br />

auszuräumen. Dann fanden so genannte ”Wartestunden” statt.<br />

Nach vorheriger Belehrung durch einen Bruder, bat uns dieser,<br />

zusammen laut zu beten. Wer bereits in Zungen reden konnte,<br />

sollte dies tun; wir anderen sollten in deutsch beten und den<br />

Herrn um dieses Erlebnis der Geistestaufe bitten. Nachdem alle,<br />

ca. 10 bis 15 Minuten gebetet hatten, bat uns der Bruder still<br />

zu sein, wenn wir jetzt etwas in uns hörten, meinte er, sollten<br />

wir es aussprechen. Er erklärte uns, dass dies mit der<br />

Aufforderung aus Apg 2 identisch sei, in der die Bibel sagt.<br />

„...wie der Geist es ihnen auszusprechen gab...“.<br />

An diesem Morgen begann ich zusammen mit meiner Frau plötzlich<br />

Leute auszusprechen, die ich nicht kannte, und nach kurzer Zeit<br />

hatten wir beide eine Gebetssprache. Jetzt galten wir als<br />

„geistgetauft“.<br />

Wir konnten diese „Sprache“ anwenden, wann wir wollten.<br />

Leider half dieses „Erlebnis“ in Bezug auf meine Probleme gar<br />

nichts. Ich war immer noch hypersensibel und fast ein Fall für<br />

die Psychiatrie. In meiner Verzweiflung tat ich etwas, was<br />

sich, im Nachhinein betrachtet, als sehr segensreich erwies:<br />

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