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RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

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Erste Berliner Jahre 8^7<br />

nung von Steiner durch mehrere Jahre starb Anna Steiner-Eunike<br />

am 19. März 1911» (Hemleben 1983,73).<br />

Doch wir sind weit vorausgeeilt. Wie es zum Kontakt Steiners<br />

mit den Berliner Theosophen (bei denen er Marie von Sivers<br />

kennenlernt) kommt, betrachten wir im nächsten Kapitel.<br />

1900-1901: Kontakt mit Berliner<br />

Theosophen. Das «geistige Gestanden-Haben<br />

vor dem Mysterium von Golgatha».<br />

Die Geburt der Anthroposophie<br />

Im Jahr 1899 veröffentlichte Steiner einen Aufsatz mit dem<br />

Titel «Goethes geheime Offenbarung» im «Magazin für Literatur».<br />

Darin legte er Goethes «Märchen von der grünen<br />

Schlange und der schönen Lilie» aus. Dieser Aufsatz - so bemerkt<br />

er - war «noch wenig esoterisch», aber er befand sich mit<br />

ihm «im Vorhof der Esoterik». Im Jahre 1900 nun tritt er endgültig<br />

in den Hof der Esoterik ein.<br />

Am 13.9.1900 hält er einen Vortrag über «Die Persönlichkeit<br />

Nietzsches» im Club der «Kommenden», eine Gedächtnisrede<br />

auf den am 25. August verstorbenen Philosophen. Daraufhin<br />

wird er gebeten, diesen Vortrag eine Woche später noch einmal<br />

zu halten - und zwar in der Wohnung von Cay Lorenz Graf von<br />

Brockdorffund Sophie Gräfin von Brockdorffm der Kaiser-<br />

Friedrich-Straße 54a, nahe dem Bahnhof Berlin-Charlottenburg,<br />

wo sich die Bibliothek der Berliner Theosophischen<br />

Gesellschaft befindet. Rudolf Steiner wird dort nun ein regelmäßiger<br />

Gast und zwei Jahre darauf sogar Generalsekretär der<br />

Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft.<br />

Wie ist das zu verstehen, nachdem er sich z.B. 1897 im «Magazin<br />

für Literatur» über Theosophen noch folgendermassen<br />

geäußert hatte: «Die Art, wie sie von den höchsten Erkenntnissen<br />

sprechen, die sie nicht haben, die mystische Weise, in der<br />

sie unverstandene fremde Weisheit vorbringen, wirkt verführend<br />

auf nicht wenige Zeitgenossen» (Magazin für Literatur<br />

66/1897,1066)?

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