RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE
RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE
62 Wiener Jahre Der erste Eindruck von Weimar und dem Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs, Bernhard Suphan, ist positiv: «Ich ward mit außerordentlicher Liebenswürdigkeit von Bernhard Suphan aufgenommen» (636, 116). Doch die Begeisterung über Suphan und Weimar wird sich bald legen...
Weimarer Zeit 63 1890-1897: Weimarer Zeit 1890: Übersiedlung nach Weimar Im September 1890 zieht Rudolf Steiner nach Weimar um. Er bewohnt eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung in der Prellerstraße. Die Arbeit im Goethe- und Schiller-Archiv betrachtet er nicht als «Lebensstellung». Er fühlt sich als «freier Mitarbeiter». In Band 12 des Goethe-Jahrbuchs für 1890 findet sich folgender Eintrag: «Den ständigen Arbeitern hat sich seit dem Herbst 1890 Rudolf Steiner aus Wien zugesellt. Ihm ist (mit Ausnahme der osteologischen Partie) das gesamte Gebiet der 'Morphologie' zugeteilt, fünf oder voraussichtlich sechs Bände der 'zweiten Abteilung', denen aus dem handschriftlichen Nachlaß ein hochwichtiges Material zufließt» (636,147). Bald macht sich Enttäuschung in Steiners Herz breit. Er merkt, daß in Weimar die Philologie herrscht. Von einem intuitiven Erfassen Goethes, wie bei Karl Julius Schröer, ist in Weimar nichts zu spüren. Am schlimmsten ist für ihn Suphan als knöcherner «Goethe-Papst», als Reliquien-Verwalter eines toten Goethe, ohne lebensvolle Aktualität. Und auch die Wiener Geselligkeit und Mentalität vermißt er schmerzlich. Bereits im November 1890 läßt er seiner Verbitterung freien Lauf. Er schreibt nach Wien an Pauline Specht: «Sie glauben gar nicht, wie wenig Suphan, der Goethepapst, von all diesen Dingen (sc. eines intuitiven Zugangs zu Goethe) versteht, und wie das auch meine Arbeiten im Archiv erschwert (...) Ich ziehe mich hier so zurück, wie dies nur irgend angeht. Muß ich doch einmal in Gesellschaft gehen, dann empfinde ich nachher einen unbeschreiblichen Ekel vor den hölzernen Menschen oh-
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