04.07.2013 Aufrufe

RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

58 Wiener Jahre<br />

gewesen sein; Sem, Harn und Japhet seien Maßeinheiten für<br />

Pyramiden gewesen, Jesus Christus sei schon 105 v. Chr.<br />

geboren worden und sei Mitglied der Essenersekte gewesen.<br />

Wie später Steiner machte schon Blavatsky einen Unterschied<br />

zwischen 'Christos', dem göttlichen Geist, und 'Jesus', dem<br />

Menschen. Erst bei seiner Taufe seien der Christos und die<br />

himmlische Sophia in seinen Körper hinabgestiegen. Als<br />

Hauptziel ihres Isis-Werkes gibt Blavatsky an, sie wolle zeigen,<br />

daß der Christengott Jesus eine Erfindung des zweiten Jahrhunderts<br />

sei und daß Jesus in Wirklichkeit reinen Buddhismus<br />

gelehrt habe» (Holthaus 1990,71).<br />

Demgemäß ist auch die Gottes-, Welt- und Erlösungsvorstellung<br />

Blavatskys fernöstlich geprägt: «Gott» betrachtet sie als<br />

kosmisches Urprinzip (Sanskrit: Parabrahma) oder Muttersubstanz<br />

(Mulaprakiti), die sich emanativ in periodischen Zyklen<br />

als Welt entfaltet. Der Abstieg des Geistes zur Materie und der<br />

Wiederaufstieg zum Göttlichen erfolgen in sieben Stufen der<br />

Welt- und Menschheitsentwicklung mit Hilfe von Karma und<br />

Reinkarnation. Die Menschheit entwickelt sich immer höher<br />

über verschiedene Wurzelrassen: Selbstgeborene, Hyperboräer,<br />

Lemurier, Atlantier, Arier usw. «Jesus» ist für sie ein<br />

«Weltenlehrer» (Avatar) neben den Heilsgestalten anderer Religionen,<br />

in die der Planetengeist «Christus» hinabgestiegen ist,<br />

um die Menschheit evolutionär zur Erleuchtung zu führen und<br />

ihr das «goldene Zeitalten> zu bringen.<br />

In seinen Büchern über «Theosophie» und «Madame Blavatsky»<br />

hat Stephan Holthaus die Unvereinbarkeit von theosophischer<br />

Lehre und biblisch-christlichem Glauben ausführlich<br />

aufgezeigt. Den Interessierten weise ich darauf hin. Holthaus<br />

resümiert: «Gottes-, Welt- und Menschensicht sind nicht miteinander<br />

zu verbinden. Pantheismus steht gegen Monotheismus,<br />

Monismus gegen den biblisch verstandenen Dualismus,<br />

Vergöttlichung des Menschen gegen die Ebenbildlichkeit des<br />

Sünders, Reinkarnation gegen Auferstehung, Karma gegen<br />

Gnade» (Holthaus 1990,120)-und ich ergänze: Synkretismus<br />

gegen die Einzigartigkeit Jesu Christi, des Sohnes Gottes<br />

(Joh. 14,6; Apg. 4,12; 1. Kor. 3,11).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!