RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

04.07.2013 Aufrufe

174 Die Anthroposophie Rudolf Steiners und bin herausgegangen aus diesem erstaunlichen Reich und habe wirklich nur noch das Eine innegehabt: Gott, nimm mir dieses Ganze ab! Laß mich vor dir sein nichts als ein Kind! Und dann bin ich seltsamerweise nicht in einen Abgrund gefallen, sondern zum ersten Mal wieder in die Nähe Gottes. Das ist Gnade. Dies ist es, was ich nur mit dem Wort Gnade bezeichnen kann, daß ich da nicht verloren war, sondern daß ich mit einem Mal wieder aufgenommen war, unmittelbar.» Und Heidemaria Backhaus fährt fort: «Mit einem Male wurde es mir klar, daß wir wirklich allein durch den Sohn den Vater sehen, zu dem wir unmittelbar kommen dürfen, nicht erst im Laufe von Inkarnationen (Verkörperungen), nicht erst mit höher entwickeltem Sinne, nicht erst mit allen möglichen Willensanstrengungen. Nein, sondern heute ist der Tag des Herrn. Heute darfst du kommen, so wie du bist.» Unsere Antwort auf die anthroposophischen Lehren läßt sich kurz und konzentriert anhand der biblisch-reformatorischen Hauptartikel zusammenfassen: 1. Allein Jesus Christus ist der lebendige Sohn Gottes, ist wahrer Gott und wahrer Mensch, ist Erlöser und Herr. Wer andere Mächte über oder neben Jesus Christus stellt oder einen anderen Christus verkündigt, als die Bibel es tut, der verkündigt einen Anti-Christus (Matth. 24,24). 2. Allein die Heilige Schrift, die Bibel, ist die vollgültige, ausreichende und heilsnotwendige Offenbarung Gottes an uns. Wir brauchen keine «Erkenntnisse höherer Welten» und keine «Akasha-Chronik». Wer «geistliche Wahrheiten» verkündigen will, die über die Schrift hinausgehen oder gar in Widerspruch zu ihrem Gesamtkontext und Wortsinn treten, wie es bei der Anthroposophie der Fall ist - der verkündigt ein anderes, ein Anti-Evangelium (Gal. 1,6). 3. Allein die Gnade ist der Ausweg aus der real existierenden und knechtenden Macht der Sünde - und nicht ein spekulativer Evolutionsimpuls eines verfälschten Christus, der den Menschen zur Selbsterlösung anspornen soll - und ihn damit in die Verzweiflung führt (Rom. 3,23 f.).

Die Anthroposophie Rudolf Steiners 175^ 4. Allein der Glaube als die kindliche, vertrauensvolle Annahme des Erlösungsopfers Jesu Christi am Kreuz läßt die Gnade im Leben des Christen wirksam werden und schafft Erlösung-und nicht eine Spekulations- und Erkenntnissucht nach gnostischem Vorbild, die der menschlichen Selbststeigerung dient und Gott verdrängen will (Rom. 3,28). Unser Ergebnis lautet somit: Anthroposophische Weltanschauung und christlicher Glaube sind unvereinbar. D. Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft, Kunst Nun wird vielleicht mancher fragen: Tun denn die Anthroposophen nicht auch viel Gutes? Das sei unbestritten. Allerdings kommt man nicht umhin, nach den Motiven zu fragen, die hinter den Handlungen stehen. Und da zeigt es sich, daß von der anthroposophischen Lehre her der Karma-Gedanke im Vordergrund steht, also das Streben, sich durch gute Taten selbst zu erlösen. Das aber ist, wie gezeigt, ein eklatanter Widerspruch zum Evangelium von der Erlösung. Nun bleiben freilich gute Taten gute Taten. Zumindest in den Augen der Menschen, was aber nicht heißen muß, daß sie auch in den Augen Gottes gut sind. Gut in den Augen Gottes ist nur, was in Einklang mit seinem Willen, mit seinem Wort, geschieht. Wenn jemand durch seine Werke jedoch seine Selbsterlösung bewerkstelligen will, dann können diese Werke in den Augen Gottes nicht gut sein. Wie überall gilt aber, daß Gott - und Gott allein - das Herz des einzelnen Menschen ansieht und sowohl Ihre als auch meine Motive kennt. Die anthroposophische Lehre können wir beurteilen, aber nicht den einzelnen Anthroposophen (Matth.7,1). Nun zeigt sich freilich, daß man die Früchte nicht ohne die Wurzeln haben kann. Das heißt: Anthroposophische Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft, Kunst und alle weiteren anthroposophischen Aktivitäten sind geprägt und durchdrungen von

Die Anthroposophie Rudolf Steiners 175^<br />

4. Allein der Glaube als die kindliche, vertrauensvolle Annahme<br />

des Erlösungsopfers Jesu Christi am Kreuz läßt die<br />

Gnade im Leben des Christen wirksam werden und schafft<br />

Erlösung-und nicht eine Spekulations- und Erkenntnissucht<br />

nach gnostischem Vorbild, die der menschlichen Selbststeigerung<br />

dient und Gott verdrängen will (Rom. 3,28).<br />

Unser Ergebnis lautet somit: Anthroposophische Weltanschauung<br />

und christlicher Glaube sind unvereinbar.<br />

D. Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft,<br />

Kunst<br />

Nun wird vielleicht mancher fragen: Tun denn die Anthroposophen<br />

nicht auch viel Gutes? Das sei unbestritten. Allerdings<br />

kommt man nicht umhin, nach den Motiven zu fragen, die hinter<br />

den Handlungen stehen. Und da zeigt es sich, daß von der<br />

anthroposophischen Lehre her der Karma-Gedanke im Vordergrund<br />

steht, also das Streben, sich durch gute Taten selbst zu<br />

erlösen. Das aber ist, wie gezeigt, ein eklatanter Widerspruch<br />

zum Evangelium von der Erlösung.<br />

Nun bleiben freilich gute Taten gute Taten. Zumindest in den<br />

Augen der Menschen, was aber nicht heißen muß, daß sie auch<br />

in den Augen Gottes gut sind. Gut in den Augen Gottes ist nur,<br />

was in Einklang mit seinem Willen, mit seinem Wort, geschieht.<br />

Wenn jemand durch seine Werke jedoch seine Selbsterlösung bewerkstelligen<br />

will, dann können diese Werke in den Augen Gottes<br />

nicht gut sein. Wie überall gilt aber, daß Gott - und Gott allein<br />

- das Herz des einzelnen Menschen ansieht und sowohl Ihre<br />

als auch meine Motive kennt. Die anthroposophische Lehre<br />

können wir beurteilen, aber nicht den einzelnen Anthroposophen<br />

(Matth.7,1).<br />

Nun zeigt sich freilich, daß man die Früchte nicht ohne die<br />

Wurzeln haben kann. Das heißt: Anthroposophische Pädagogik,<br />

Medizin, Landwirtschaft, Kunst und alle weiteren anthroposophischen<br />

Aktivitäten sind geprägt und durchdrungen von

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