04.07.2013 Aufrufe

RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kindheit und Jugend<br />

Steiermark verbinden: Der 'Schneeberg', Wechsel, die Raxalpe,<br />

der Semmering» (636,9). Einen lebhaften Kontrast zu dieser<br />

Naturidylle bildet die Technik, die Rudolf in Gestalt der<br />

frischvollendeten Semmering-Eisenbahn, einer Hochblüte damaliger<br />

Ingenieurkunst, begegnet und bei der sein Vater tätig<br />

ist.<br />

1864 und 1866: Geburt der Geschwister<br />

Über seine Geschwister Leopoldine (1864-1927) und Gustav<br />

(1866-1941) äußert sich Rudolf Steiner im «Lebensgang»<br />

äußerst formal und knapp: «In Pottschach wurden meinen Eltern<br />

noch eine Tochter und ein Sohn geboren. Eine weitere Vergrößerung<br />

der Familie fand nicht statt» (636, 10). Gerhard<br />

Wehr meint hierzu: «In den Erinnerungen werden Mutter, Bruder<br />

und Schwester nur während der Kindheit und frühen Jugend<br />

erwähnt, später kaum mehr. Wir erfahren zwar, daß der in<br />

Deutschland nach einer schwierigen Anfangszeit gesellschaftlich<br />

und wirtschaftlich zu Ansehen Gelangte in verschiedenen<br />

Testamenten (1907,1910,1914,1915) Eltern und Geschwister<br />

ausdrücklich bedenkt und noch auf seinem letzten Krankenlager<br />

im März 1925 für das leibliche Wohl seiner fast erblindeten,<br />

in Horn lebenden Schwester Sorge trägt, aber es fehlt eine<br />

nähere Charakteristik seiner Angehörigen» (Wehr 1993,25).<br />

Womit könnte dieses Schweigen zusammenhängen? Ich vermute,<br />

daß Steiners Eltern und Geschwister seinen Weg in die<br />

Esoterik und Anthroposophie nicht mitgegangen sind. Hätten<br />

sie dies getan, dann hätte er sie sicher ausführlicher erwähnt<br />

und gewürdigt. Auch in den Briefen an seine Familie werden<br />

immer wieder äußerliche Dinge, etwa Reisepläne, Finanznöte<br />

und ähnliches angesprochen, aber kaum jemals das, was ihn in<br />

seiner anthroposophischen Lehre bewegt. Dieses Schweigen<br />

läßt sich, so denke ich, nur mit dem Desinteresse oder Unverständnis<br />

seiner Verwandten für «spirituelle Dinge» erklären.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!