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RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

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166 Die Anthroposophie Rudolf Steiners<br />

turn mit seiner Ausschaltung des Denkens verwahrt. Der Grund<br />

ist, daß er diese Wege einer vergangenen Geistesepoche (der<br />

Empfindungsseele) zuordnet. Aber ist Steiners Weg so viel anders?<br />

Wird nicht auch hier bereits in der ersten Stufe das Denken<br />

ausgeschaltet, indem ein «vorurteilsfreies» Lesen der Steinerschen<br />

Schriften gefordert wird (vgl. 601,252f) - und damit<br />

ein Sich-Öffnen gegenüber den anthroposophischen Inhalten?<br />

Wer diesen Weg beschreitet und sich den Inhalten öffnet, ist bereits<br />

im Steinerschen System drinnen und kann gar nicht mehr<br />

kritisch von einem außengelegenen Standpunkt her urteilen.<br />

Der ganze weitere Weg dient denn auch der Entpersönlichung<br />

(Auflösung der Persönlichkeit) und der Ausschaltung des kritischen<br />

Denkens, etwa im Entstehen von «zwei Ichen», im<br />

«Auslöschen» des Selbst und im Einfließen «höherer Welten».<br />

Psychologisch bezeichnet man das, was hier geschieht, als<br />

Schizophrenie (Persönlichkeitsspaltung) mit Verlust des Wirklichkeitssinns.<br />

Theologisch beurteilt jedoch handelt es sich um<br />

die Öffnung für dämonische Mächte.<br />

Das Steinersche System ist ein Glaubenssystem mit autoritärem<br />

Charakter. Es steht und fallt mit dem Glauben an seinen<br />

Begründer, an seinen Erkenntnisweg und an seine Schauungen.<br />

Hat sich Steiner geirrt, dann fallt das gesamte anthroposophische<br />

System (einschließlich der spezifisch anthroposophischen<br />

Gedanken zu Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft,<br />

Kunst und Politik!) wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Da<br />

sich Steiner auf seine Erkenntnisse der «höheren Welten»<br />

stützt, muß die Kritik - die entscheidende Kritik - bereits am<br />

Erkenntnisweg ansetzen.<br />

Jeder wissenschaftliche Erkenntnisweg beruht auf Nachprüfbarkeit<br />

und Nachvollziehbarkeit. Steiners Erkenntnisweg<br />

ist aber bisher - außer von ihm selber - noch von keinem Menschen<br />

bis ans Ende gegangen worden. Das heißt im Klartext:<br />

Keiner hat Steiners Geisteswelt, so wie er sie schildert, geschaut.<br />

Der Steiner-Schüler Rittelmeyer selber gibt zu:<br />

• Steiner gab nur ganz «wenigen» Ratschläge für die Ausbildung<br />

der höheren Erkenntnisorgane.

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