RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE
RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE
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Kindheit und Jugend<br />
häuslichen Angelegenheiten und der Pflege ihrer Kinder ausgefüllt<br />
waren. Rudolf Steiners Vater war nach seiner Erinnerung<br />
«ein durch und durch wohlwollender Mann, aber mit einem<br />
Temperament, das namentlich, als er noch jung war, leidenschaftlich<br />
aufbrausen konnte. Der Eisenbahndienst war ihm<br />
Pflicht; mit Liebe hing er nicht an ihm (...) Gerne beschäftigte er<br />
sich damit, die politischen Verhältnisse zu verfolgen» (636, 8).<br />
Bedeutsam ist die Frage: Empfing Rudolf Steiner in seinem<br />
Elternhaus eine christliche Prägung? Er selbst äußert sich - im<br />
Blick auf seinen späteren Ministrantendienst - sehr offenherzig<br />
über die ablehnende Haltung seiner Eltern während seiner<br />
Kindheit gegenüber religiösen Dingen: «In meinem Elternhause<br />
fand ich in dieser meiner Beziehung zur Kirche keine Anregung.<br />
Mein Vater nahm daran keinen Anteil. Er war damals<br />
'Freigeist'. Er ging nie in die Kirche, mit der ich so verwachsen<br />
war; und trotzdem ja auch er während seiner Knaben- und<br />
Jünglingsjahre einer solchen ergeben und dienstbar war. Das<br />
änderte sich bei ihm erst wieder, als er als alter Mann, in Pension,<br />
nach Horn, seiner Heimatgegend, zurückzog. Da wurde<br />
er wieder ein 'frommer Mann'. Nur war ich damals längst<br />
außer allem Zusammenhang mit dem Elternhause» (636,22).<br />
1862: Mödling<br />
Bereits 1862, als Rudolf Steiner eineinhalb Jahre alt ist, zieht<br />
die Familie nach Mödling bei Wien um. Dort wird der Vater für<br />
ein halbes Jahr als Telegrafist eingesetzt.<br />
1863: Pottschach<br />
Die nächste Station ist Pottschach in Niederösterreich, wo die<br />
Familie Steiner bis 1869 lebt und Rudolf seine Kindheit verbringt:<br />
«Eine wundervolle Landschaft umschloß meine Kindheit.<br />
Der Ausblick ging auf die Berge, die Niederösterreich mit