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RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

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Anthroposophische Gesellschaft 149^<br />

lichen Gegner gehandelt hätte. Die Tatsache, daß Maikowski<br />

den betreffenden Mann kannte, könnte darauf hinweisen, daß<br />

sich dieser in anthroposophischen Kreisen bewegt hatte. War es<br />

also ein enttäuschter Anthroposoph? Die Tatsache, daß Steiner<br />

und Maikowski nichts weiter darüber verlauten lassen möchten,<br />

weil sonst «die Feindschaft (...) nur noch größer» würde,<br />

könnte darauf hinweisen. Denn wenn ein enttäuschter Anthroposoph<br />

das Goetheanum angezündet hätte, wäre das Wasser auf<br />

die Mühlen der Gegner gewesen.<br />

Trotz allem bleibt festzuhalten: Die Decke des Schweigens<br />

hat sich über den Goetheanum-Brand, aus welchen Gründen<br />

auch immer, gebreitet. Etwas Sicheres über die Ursache seiner<br />

Zerstörung läßt sich nicht sagen.<br />

1923: Grundsteinlegung der Allgemeinen<br />

Anthroposophischen Gesellschaft<br />

Im Januar 1923 steht Rudolf Steiner vor drei Trümmerhaufen:<br />

vor den Trümmern des ersten Goetheanums, vor den Trümmern<br />

des Berliner Philosophisch-Anthroposophischen Verlages<br />

und vor den Trümmern der Anthroposophischen Gesellschaft.<br />

Und er beschließt, so weit es geht, die Schäden zu beheben.<br />

So entwirft er das Modell für ein zweites, nicht so leicht zerstörbares<br />

Goetheanum, einen eher eckigen Stahlbetonbau. Er<br />

veranlaßt noch im gleichen Jahr seine Errichtung, wird aber die<br />

Vollendung dieses Bauwerks im Jahre 1929 nicht mehr erleben.<br />

Die Vorträge und Aufführungen in Dornach werden vorerst in<br />

der Schreinerei neben der Ruine des Goetheanums fortgesetzt.<br />

Der Philosophisch-Anthroposophische Verlag wird aus dem<br />

unsicheren und von Inflation geschüttelten Deutschland in die<br />

Schweiz nach Dornach geholt und unter der Leitung von Marie<br />

Steiner weitergeführt.<br />

Am schwersten zu beheben ist aber der «Trümmerhaufen» in<br />

der Mitgliedschaft der Anthroposophischen Gesellschaft. Wie<br />

dieser zu Beginn des Jahres 1923 aussieht, beschreibt Wehr fol-

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