RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE
RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE
RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE
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Anthroposophische Gesellschaft<br />
ter des alternativen Denkens» - viel Anklang. Die Menschen<br />
suchen nach Medikamenten und Therapieformen ohne Nebenwirkungen<br />
und auf «natürlicher» Basis. Außerdem wurde in<br />
der psychosomatischen Medizin zunehmend die Einheit von<br />
Leib, Seele und Geist erkannt. Sicherlich hat in dieser Hinsicht<br />
die Alternativmedizin vor der Schulmedizin, die sich lange Zeit<br />
nur auf einzelne Körperteile spezialisiert hat, einiges voraus.<br />
Aber ist die anthroposophische Medizin wirklich nur als<br />
harmlose Alternativmethode ohne schädliche Nebenwirkungen<br />
zu betrachten? Oder können sich hier «Nebenwirkungen»<br />
auf einer ganz anderen Ebene - nämlich in Gestalt einer okkulten<br />
Belastung - ergeben?<br />
Nach allem, was wir bisher über die Anthroposophie und<br />
ihren Begründer herausgefunden haben, liegt dieser Verdacht<br />
nahe. Und in der Tat ist es deutlich, daß die anthroposophische<br />
Medizin in ihren spezifischen Erkenntnissen auf okkulten (im<br />
Sinne von heidnisch-magischen) Prinzipien beruht.<br />
In der Diagnostik ist - neben den allgemein üblichen Untersuchungen<br />
- ein «intuitives Erkennen» der Krankheit gebräuchlich.<br />
Viele anthroposophische Ärzte orientieren sich hier<br />
am Vorbild von Rudolf Steiner, der auf diesem Gebiet augenscheinlich<br />
ganz besondere Fähigkeiten aufwies. Eine der ersten<br />
Arztinnen am Klinisch-Therapeutischen Institut in Ariesheim,<br />
Grete Kirchner-Bockholt, beschreibt Steiners Vorgehen bei den<br />
dortigen Krankenbesuchen:<br />
«Für jeden seiner Besuche bereiteten wir sorgfältig alles vor.<br />
Analysen und Untersuchungsbefunde lagen bereit; er sah sich<br />
alles genauestens an. Dann aber, als die Patienten vor ihm standen,<br />
war seine Methode völlig verschieden von der hergebrachten.<br />
In scharfer Konzentration schaute er auf den Patienten,<br />
sein Blick wandte sich den (übersinnlichen) Wesensgliedern<br />
dieses Menschen zu; ihm war es möglich, mit exaktem<br />
Hellsehen die Ursache der Krankheit zu erforschen (...) So<br />
konnte er einmal bei einem Patienten, der jahrelang an Ekzemen<br />
gelitten hatte, sagen, die Ursache liege in einer Vergiftung,<br />
die er sich als Kind zugezogen habe. Der Patient konnte sich<br />
zunächst an nichts erinnern, dann aber fiel ihm ein, daß er etwa