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RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

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114 Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft<br />

gen hätte, «wenn nicht Rudolf Steiner als Ergebnis übersinnlicher<br />

Forschung dasjenige ausgesprochen hätte, was die Evangelien<br />

durch die schweigende Sprache ihrer Widersprüche sagen.<br />

Ohne Rudolf Steiner würden wir hilf- und ratlos vor der<br />

Unvereinbarkeit der beiden Berichte stehengeblieben sein; die<br />

zu ziehende Schlußfolgerung wäre zu sehr allen Denkgewohnheiten<br />

widersprechend, ihr Sinn so schwer einzusehen, daß wir<br />

den Gedanken zweier Jesusknaben wohl schwerlich allein zu<br />

denken gewagt hätten» (Bock 1982,51 f.).<br />

1910: «Die Geheimwissenschaft im Umriß».<br />

Beginn der Mysteriendramen<br />

Im Jahre 1910 legt Steiner das umfangreiche Buch «Die Geheimwissenschaft<br />

im Umriß» vor, das man getrost als sein<br />

Hauptwerk bezeichnen kann. Denn nirgends sonst wird eine so<br />

umfassende Übersicht über die Weltentstehung, die Leiber des<br />

Menschen und den Erkenntnisweg aus anthroposophischem<br />

Blickwinkel vermittelt wie hier. Im Teil über die Lehre habe ich<br />

die wichtigsten Gedanken daraus zusammengefaßt, und im Anhang<br />

ist eine schematische Übersicht abgedruckt, welche die<br />

Entwicklung von Erde und Mensch sowie Weg und Werk des<br />

Christus aufgrund der Schriften Steiners - vor allem der «Geheimwissenschaft»<br />

- darstellt.<br />

Im Jahr 1910 wird auch das erste Mysteriendrama verfaßt<br />

und in München aufgeführt. Es trägt den Titel «Die Pforte der<br />

Einweihung» und will in bühnengerechter Form den Weg in die<br />

übersinnlichen Welten beschreiben. Im Jahr 1911 wird «Die<br />

Prüfung der Seele», 1912 «Der Hüter der Schwelle» und 1913<br />

«Der Seelen Erwachen» folgen. Ein für 1914 geplantes Stück<br />

kann wegen des ausgebrochenen Krieges nicht mehr realisiert<br />

werden. Im dritten Drama wird zum ersten Mal die Eurythmie,<br />

eine Wiederbelebung der alten Tempel-Tanzkunst, eingesetzt<br />

(siehe unter 1912). Daß die Mysteriendramen mehr als bloßes<br />

Schauspiel sein wollen, wird aus dem Bericht von Guenther<br />

Wachsmuth deutlich:

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