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RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

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Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft l\]_<br />

neuen, unbiblischen Inhalten. Diese Vorgehensweise ist viel<br />

schwerer zu durchschauen als eine klare Ablehnung des Christentums,<br />

wie sie sich bei Blavatsky findet.<br />

Wie oft muß ich es daher erleben, daß mir Anthroposophen<br />

bei Diskussionen erwidern: «Was wollen Sie denn? Ich bin<br />

doch auch Christ!» Darauf antworte ich: Christ im biblischen<br />

Sinn ist nur derjenige, der an Jesus Christus als den leibhaft für<br />

uns gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden<br />

Sohn Gottes glaubt und durch seinen Heiligen Geist wiedergeboren<br />

ist zum neuen Leben in Gott. Christ ist nur, wer sich der<br />

völligen Vergebung aller seiner Sünden durch den stellvertretenden<br />

Sühnetod Jesu Christi gewiß ist - aber nicht derjenige,<br />

der von einem kosmischen «Christus-Sonnengeist» einen «Impuls»<br />

für seine eigene Höherentwicklung im Verlauf von Wiederverkörperungen<br />

erwartet. Reinkarnation oder Auferstehung,<br />

endloses Abarbeiten-Müssen schlechten Karmas mit<br />

Hilfe eines kosmischen «Christus-Impulsus» oder Gewißheit<br />

der total vergebenen Schuld durch den Kreuzestod Jesu Christi<br />

- das sind unvereinbare Gegensätze.<br />

Steiner hat eine eigene, unbiblische «Christosophie» entwickelt,<br />

auf die ich ausführlicher im Teil über die Lehre eingehe.<br />

Hier nur soviel: Entscheidend ist für ihn, daß der «Christus-<br />

Sonnengeist», nachdem er sich früher durchaus mehrmals in<br />

Eingeweihten verkörpert hat, beim «Mysterium von Golgatha»<br />

zum hellseherisch wahrnehmbaren und durch seine kosmischen<br />

«Impulse» die Evolution fördernden «Geist der Erde»<br />

wird. Das schließt weitere Verkörperungen aus.<br />

Nun wird aber gerade eine solche weitere «Verkörperung des<br />

Christus» von Annie Besant behauptet. In der zweiten Hälfte<br />

des Jahres 1909 geschieht nämlich im Hauptquartier der Theosophischen<br />

Gesellschaft in Adyar folgendes: Charles Webster<br />

Leadbeater, ein englischer Theosoph und später Begründer der<br />

«Liberal-Katholischen Kirche», 1906 wegen sexuellen Mißbrauchs<br />

Minderjähriger zeitweilig aus der Theosophischen<br />

Gesellschaft ausgeschlossen, kehrt 1909 nach Indien zurück.<br />

Im Adyar-Hauptquartier wird er mit den Jungen Krishna und<br />

Nitya bekannt. Er erforscht hellsichtig deren «Aura» und ihre

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