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Presseinformation<br />

Flüssigkristallforscher ehren Mainzer Professor Helmut Ringsdorf<br />

Chemie-Professor Helmut Ringsdorf erhält Alfred-Saupe-Preis für<br />

herausragende Arbeiten zu flüssigkristallinen Polymeren<br />

Im Rahmen einer dreitägigen Arbeitstagung der Deutschen Flüssigkristall-<br />

Gesellschaft (DFKG) wird am 10. März 2010 der 2009 etablierte Alfred-<br />

Saupe-Preis an den Mainzer Chemie-Professor Helmut Ringsdorf vergeben.<br />

Ringsdorf wird für seine herausragenden Arbeiten zu flüssigkristallinen<br />

Polymeren ausgezeichnet.<br />

Der 1929 in Gießen geborene Helmut Ringsdorf studierte Chemie, Politik<br />

und Geologie an den Universitäten Frankfurt am Main, Darmstadt und<br />

Freiburg im Breisgau und war der letzte Student des Chemie-<br />

Nobelpreisträgers Hermann Staudinger. Nach seiner Promotion 1958<br />

verblieb er für zwei weitere Jahre an der Universität Freiburg, bevor er als<br />

Forschungsassistent an das Polytechnic Institute of Brooklyn nach New York<br />

wechselte. 1962 kehrte er nach Deutschland zurück und war als<br />

Lehrbeauftragter an der Universität Marburg tätig, wo er sich 1967<br />

habilitierte. Anschließend war Ringsdorf in Marburg 1967 bis 1968<br />

außerordentlicher Professor und 1969 bis 1970 Professor für<br />

Polymerwissenschaften. 1971 folgte der Wechsel an die Universität Mainz.<br />

Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 lehrte Ringsdorf hier als Professor<br />

für organische Chemie und hatte parallel verschiedene internationale<br />

Professuren inne: 1988 bis 2003 war er außerordentlicher Professor für<br />

Polymerwissenschaften an der Jilin-Universität in China, 1994 bis 2000<br />

außerordentlicher Professor für Pharmazie an der Universität London, 1995<br />

bis 2000 Courtauld-Gastprofessor an der University of California, Los<br />

Angeles und 2001 bis 2005 außerordentlicher Professor für Pharmazie an<br />

der Universität Cardiff in Wales.<br />

1/3<br />

1. März 2010<br />

Max-Planck-Institut für<br />

Polymerforschung<br />

Ackermannweg 10<br />

55128 Mainz<br />

Postfach 3148<br />

55021 Mainz<br />

Tel: 06131 379-0<br />

Fax: 06131 379-100<br />

Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Babette Knauer<br />

Tel: 06131 379-132<br />

Fax: 06131 379-330<br />

pr@mpip-mainz.mpg.de<br />

www.mpip-mainz.mpg.de


Ringsdorf arbeitete auf den Gebieten der Polymerforschung, der<br />

supramolekularen Systeme und der Nanomedizin. In seiner Laudatio würdigt<br />

Prof. Rudolf Zentel von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz seinen<br />

früheren Doktorvater und Kollegen Ringsdorf als „Brückenbauer zwischen<br />

den Material- und Lebenswissenschaften“. Auf diesem Grenzgebiet entwarf<br />

er pharmakologisch wirksame Polymere und untersuchte die Biochemie an<br />

Grenzflächen. So entwickelte Ringsdorf das Konzept von Polymeren als<br />

Trägerstoffe für Pharmaka, ein Konzept das z.B. für die Tumorbehandlung<br />

bei Krebserkrankungen einsetzbar ist. Weiterhin beschäftigte er sich mit der<br />

Synthese, der Struktur und den Eigenschaften von funktionellen<br />

flüssigkristallinen Polymeren sowie mit der Polymerisierung in orientierten<br />

Systemen (Mizellen, Liposome, Monoschichten). Den Alfred-Saupe-Preis der<br />

Deutschen Flüssigkristall-Gesellschaft erhält er für den<br />

materialwissenschaftlichen Teil seiner Arbeiten. „Helmut Ringsdorf hat mit<br />

diesen Arbeiten – ausgehend von der ersten gezielten Herstellung von<br />

flüssigkristallinen Seitenkettenpolymeren – den Grundstock für diesen<br />

Forschungsbereich gelegt“, sagt Prof. Rudolf Zentel.<br />

Ringsdorfs Forschung spiegelt sich in über 500 wissenschaftlichen<br />

Publikationen wider. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche<br />

Ehrendoktorwürden an Universitäten im In- und Ausland und wurde unter<br />

anderem mit dem Hermann-Staudinger-Preis der Gesellschaft Deutscher<br />

Chemiker, dem Alexander-von-Humboldt-Preis des französischen<br />

Forschungsministeriums, dem Centenary Lectureship Award der Royal<br />

Society of Chemistry und der Ehrenmitgliedschaft der Internationalen<br />

Flüssigkristallgesellschaft ausgezeichnet. Helmut Ringsdorf ist verheiratet<br />

und hat zwei Kinder.<br />

Die Preisverleihung im Rahmen der 38. Arbeitstagung Flüssigkristalle<br />

findet am Mittwoch, den 10. März 2010, um 17.30 Uhr im Hermann-<br />

Staudinger-Hörsaal des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung,<br />

Ackermannweg 10 in Mainz statt. Die 38. Arbeitstagung Flüssigkristalle wird<br />

in Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen von Prof. Rudolf Zentel und Prof.<br />

Harald Pleiner vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz<br />

organisiert und findet unter der Schirmherrschaft der Deutschen<br />

Flüssigkristall-Gesellschaft statt. Es werden ca. 100 Teilnehmer erwartet.<br />

2/3


Kontakt und Informationen:<br />

Univ.-Prof. Dr. Rudolf Zentel<br />

Institut für Organische Chemie<br />

Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Tel. +49 6131 39-20361<br />

Fax +49 6131 39-24778<br />

E-Mail: zentel@uni-mainz.de<br />

Babette Knauer<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Max-Planck-Institut für Polymerforschung<br />

Tel. +49 6131 379-132<br />

Fax +49 6131 379-330<br />

E-Mail: pr@mpip-mainz.mpg.de<br />

http://www.mpip-mainz.mpg.de<br />

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