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1/2013<br />

BUNSENMAGAZIN<br />

Leitartikel<br />

“Innovation oder Forschung” S. 1<br />

Aspekte<br />

From solvation to spectroscopy –<br />

electronic structure calculations<br />

as virtual experiments S. 4<br />

Rydbergzustände von Atomen und<br />

Molekülen: Spektroskopische<br />

Untersuchungen und Anwendungen S. 12<br />

The ionic liquid/electrode<br />

interface: more complex than<br />

one would expect S. 21<br />

Valuable Belongings:<br />

The Origins of Gerhard Herzberg’s<br />

Spectroscopic Studies in Canada S. 26<br />

BBPCAX 101 (8) 1083-1196 (1998)<br />

ISSN 0005 – 9021<br />

No. 1 – JANUAR 2013


IMPRESSUM<br />

Bunsen-Magazin<br />

Heft 1 Jahrgang 15<br />

Herausgeber:<br />

Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Bunsen-Gesellschaft<br />

Marcell Peuckert<br />

Martin Quack<br />

Wolfgang Grünbein<br />

Schriftleiter:<br />

Rolf Schäfer<br />

Eduard-Zintl-Institut <strong>für</strong> Anorganische<br />

und <strong>Physikalische</strong> Chemie<br />

Technische Universität Darmstadt<br />

Petersenstr. 20<br />

D-64287 Darmstadt<br />

Tel.: 06151 / 16 27 07 oder 16 24 98<br />

Fax: 06151 / 16 60 24<br />

E-Mail: <strong>bunsenmagazin</strong>@bunsen.de<br />

Geschäftsführer der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Bunsen-Gesellschaft<br />

Florian Ausfelder<br />

Theodor-Heuss-Allee 25<br />

D-60486 Frankfurt<br />

Tel.: 069 / 75 64 620<br />

Fax: 069 / 75 64 622<br />

E-Mail: ausfelder@bunsen.de<br />

Technische Herstellung:<br />

VMK-Druckerei GmbH<br />

Faberstraße 17<br />

D-67590 Monsheim<br />

Tel.: 06243 / 909 - 110<br />

Fax: 06243 / 909 - 100<br />

E-Mail: info@vmk-druckerei.de


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

Marcell Peuckert<br />

„INNOVATION ODER FORSCHUNG?“<br />

Die Wahl zum Ersten Vorsitzenden der<br />

Bunsen-Gesellschaft <strong>für</strong> die kommenden<br />

zwei Jahre stellt <strong>für</strong> mich eine besondere<br />

Ehre und Herausforderung dar.<br />

Für das von der Mitgliederversammlung<br />

und dem Vorstand mir gegenüber ausgesprochene<br />

Vertrauen bedanke ich<br />

mich ganz herzlich! Besonderer Dank<br />

gilt meinem Vorgänger im Amt, Herrn<br />

Prof. Dr. Martin Quack, <strong>für</strong> sein Engagement<br />

<strong>für</strong> die Gesellschaft und die geleistete<br />

Arbeit der letzten beiden Jahre. Somit folgt entsprechend<br />

der guten Tradition der Bunsen-Gesellschaft auf einen Vertreter der<br />

physikalisch-chemischen Grundlagenforschung mit meiner Person<br />

wieder ein Industriechemiker als 1. Vorsitzender im Vorstand.<br />

Fast täglich erreichen mich Einladungen und Angebote zum Thema<br />

„Innovation“. Gut 100 Jahre nach der ersten Veröffentlichung<br />

von Joseph Schumpeters Buch „Theorie der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung“ (Berlin, 1911), in welchem er die Bedeutung von<br />

Neuerungen, d.h. von Ideen, Konzepten, disruptiven Änderungen<br />

und deren Durchsetzung und Umsetzung in neue Produkte<br />

und Prozesse, <strong>für</strong> den Erfolg einzelner Unternehmen und ganzer<br />

Volkswirtschaften herausstellte, wird allerorten Innovation als der<br />

Erfolgsfaktor <strong>für</strong> einen Industriestandort beschworen (z.B. „Die<br />

Zukunft der Industrie in Deutschland“, F.A.Z.-Institut, 2012). Man<br />

sollte meinen, dass die zahlreichen Podiumsdiskussionen, Workshops<br />

und politischen Initiativen bis hin zu Ausbildungskursen<br />

<strong>für</strong> angehende Innovationsmanager ein wahres Feuerwerk der<br />

Kreativität in unserem Land ausgelöst hätten. Aber Deutschland,<br />

das „Land der Ideen“ (gemeinsame Initiative von Wirtschaft und<br />

Bundesregierung seit 2005) rangiert im internationalen Vergleich<br />

je nach Institut, das die Datenerhebung und Analyse durchführt,<br />

lediglich mal auf Platz 15 (Booz & Company, Global Innovation Index,<br />

2012), mal auf Platz 6 (BDI & <strong>Deutsche</strong> Telecom Stiftung,<br />

Innovationsindikator 2012); Spitzenpositionen nehmen in beiden<br />

Ratings seit Jahren die Schweiz, Singapur und Schweden ein. Einig<br />

sind sich beide Studien auch beim Vorjahresvergleich in ihrer negativen<br />

Trendaussage: „Deutschland rutscht ab“. Die Gegenüberstellung<br />

der Positionen in den Subindikatoren Wirtschaft (Platz 4),<br />

Wissenschaft (Platz 11) und Bildung (Platz 17) spricht <strong>für</strong> sich.<br />

Es besteht Handlungsbedarf, darin sind sich alle Institute und<br />

Organisationen einig. Dies gilt auch <strong>für</strong> die Chemie. So wurden<br />

gerade erst gemeinsame „Positionen und Forderungen der Che-<br />

Dr. Marcell Peuckert<br />

Thermal Conversion Compound Industriepark Höchst GmbH<br />

Industriepark Höchst, C526, 65926 Frankfurt am Main<br />

Tel.: +49-69-30521616<br />

E-Mail: marcell.peuckert@infraserv.com<br />

LEITARTIKEL<br />

mieorganisationen aus Wissenschaft und Wirtschaft zu Bildung,<br />

Forschung und Innovation“ unter Beteiligung der Bunsen-Gesellschaft<br />

veröffentlicht. Im Eingangsstatement wird klar ausgesprochen,<br />

worum es geht: „Grundvoraussetzungen <strong>für</strong> Innovationen<br />

sind Bildung, Wissenschaft und Forschung. Im Industrieland<br />

Deutschland sind sie die wichtigsten Ressourcen einer Wissensgesellschaft.<br />

Dabei stehen die wirtschaftliche und technologische<br />

Leistungsstärke Deutschlands in enger Wechselbeziehung<br />

mit den Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung<br />

sowie mit innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen.“<br />

Aber wie sieht denn eigentlich das Verhältnis zwischen Innovation<br />

und Forschung, speziell in der <strong>Physikalische</strong>n Chemie aus?<br />

Werden die ganze Diskussion und die Fixierung auf die oben<br />

zitierten Rating-Indizes von uns Naturwissenschaftlern nicht<br />

einfach als megatrendige Blase entlarvt? Gehen uns wirklich<br />

die Ideen aus? Oder haben wir ein „nur“ Technologietransferproblem?<br />

Und müssen Forscher überhaupt innovativ sein?<br />

Erinnern wir uns daran, worum es eigentlich geht: etwas erforschen<br />

und entwickeln <strong>für</strong> eine erfolgreiche, praktische Anwendung;<br />

das Ergebnis dieser Tätigkeiten bezeichnen wir dann als<br />

„Produkt“. Und unter einem Produkt verstehe ich im weitesten<br />

Sinne jeden Prozess-Output, der <strong>für</strong> jemand anderen von Interesse<br />

ist. Dazu zähle ich neben materiellen, kommerziellen Produkten<br />

der Chemiewirtschaft auch Dienstleistungen und neue<br />

Erkenntnisse. Mit anderen Worten: ergebnisorientiert arbeiten –<br />

also nicht einfach „etwas untersuchen“, „sich mit etwas beschäftigen“,<br />

sondern gute Fragen stellen und diese zufriedenstellend<br />

beantworten. Damit spreche ich eine ganz andere Qualität an<br />

als die wenig hilfreiche Diskussion um die Bedeutung der Grundlagenforschung<br />

in Relation zur so genannten angewandten Forschung.<br />

Beides ist wichtig, ergänzt sich, ergibt sich auseinander.<br />

Gerade in der <strong>Physikalische</strong>n Chemie können wir parallel zu<br />

einer Intensivierung im Bereich der theoretischen Grundlagen<br />

in den letzten Jahren eine Hinwendung auch der universitären<br />

Forschung zu aktuellen gesellschafts- und wirtschaftsrelevanten<br />

Themen wie Energie und Ressourceneffi zienz beobachten.<br />

Dies wirft nun auch die Frage nach der Positionierung der Bunsen-Gesellschaft<br />

auf. Schauen wir uns doch einmal die Erfolgsfaktoren<br />

<strong>für</strong> Innovation an. Ein ganz wesentliches Element ist<br />

der gelebte Austausch zwischen Hochschule und Industrie. Dies<br />

ist seit langem auf vielfältige Weise implementiert: seien es das<br />

Industriesymposium im Rahmen der Jahrestagung der DBG, die<br />

über die DBG-Homepage den Mitgliedern zugängliche Liste der<br />

Ans prechpartner Industrie, die aus beiden Stakeholder-Gruppen<br />

gemischte Besetzung des Ständigen Ausschusses und schließlich<br />

der im 2-jährigen Turnus stattfi ndende Wechsel zwischen einem<br />

Vertreter aus dem Hochschulbereich und der Industrie als Erstem<br />

Vorsitzenden der Gesellschaft. Der Austausch birgt Potenzial<br />

1


LEITARTIKEL<br />

und kann sicherlich noch weiter intensiviert werden. Daher mein<br />

Appell gerade in Richtung Universitäten: sprechen Sie die Industriekollegen<br />

an, nutzen Sie die Kontakte, und sei es vielleicht nur<br />

<strong>für</strong> eine Exkursion mit Ihren Studenten! Ich bin immer wieder<br />

überrascht, Chemie-Masterstudenten zu treffen, die jahrelang<br />

auf einen Ausbildungsabschluss als Chemiker hingearbeitet haben,<br />

aber während dieser Zeit noch nie einen Produktionsbetrieb<br />

von innen gesehen haben. Das Angebot der Bunsen-Gesellschaft<br />

richtet sich auch und gerade an die studentischen Mitglieder!<br />

Ein weiteres Charakteristikum ist die Interdisziplinarität. <strong>Physikalische</strong><br />

Chemie und mit ihr die Bunsen-Gesellschaft sind in<br />

gleichem Maße wie durch die 4 klassischen Grunddisziplinen<br />

Thermodynamik, Kinetik, Elektrochemie und Theoretische Chemie<br />

durch ihre Schnittstellen zu anderen naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Fächern charakterisiert: da ist zunächst einmal<br />

natürlich die Physik, inzwischen aber ebenso die Materialwissenschaften,<br />

die Biochemie, die Verfahrenstechnik, die Umwelttechnik<br />

und die Technische Chemie. Diese Vielfalt spiegelt sich<br />

auch in den Beiträgen zum Bunsen-Magazin wieder. Ich denke<br />

da z.B. an einen Artikel „Kraftstoffe aus Erdöl“, der unmittelbar<br />

neben einem Übersichtsbeitrag über Raman-Spektroskopie<br />

stand (Bunsen-Magazin, 4/2012). An der Schnittstelle zwischen<br />

Chemie und Materialwissenschaften kommt der <strong>Physikalische</strong>n<br />

Chemie eine ganz besondere Bedeutung zu, da erst das Verständnis<br />

des Zusammenhangs zwischen Struktur und Funktion<br />

aus einem chemischen Stoff einen Werkstoff macht. Interdisziplinäres<br />

Forschen und Entwickeln ist in der Industrie seit langem<br />

selbstverständlich und fi ndet zunehmend auch im universitären<br />

Bereich Einzug. Die Bunsen-Gesellschaft ist <strong>für</strong> mich persönlich<br />

als „gelerntem Technischen Chemiker“ so etwas wie die Heimat<br />

der wissenschaftlichen Grenzgänger geworden.<br />

Eine weitere Besonderheit, ich möchte fast sagen, ein Alleinstellungsmerkmal<br />

der <strong>Physikalische</strong>n Chemie im Kreis der chemischen<br />

Teildisziplinen stellt <strong>für</strong> mich die hohe Gewichtung der<br />

Methodenkompetenz im Gegensatz zum reinen Stoffwissen dar.<br />

Faktenwissen ist meist sehr speziell und vor allem oft schon<br />

nach kurzer Zeit wieder veraltet. Methodische Grundlagen bleiben<br />

dagegen bestehen, werden verfeinert, geben Denkanstöße<br />

und werden dann vielleicht in ganz neuen Gebieten angewandt –<br />

erprobte Werkzeuge zur Bearbeitung immer neuer Fragen. Entsprechend<br />

langfristig orientiert ist hier die Grundlagenforschung.<br />

Beharrlichkeit heißt der Erfolgsfaktor. In der industrietypischen<br />

Terminologie der Lean Production unterscheidet man zwischen<br />

dem Push- und dem Pull-Prinzip. Kurzfristige Marktbedürfnisse<br />

oder Technologietrends verlangen („Pull“) nach schneller, fl exibler<br />

Bereitstellung von Kapazitäten und Ressourcen <strong>für</strong> innovative<br />

Problemlösungen. Änderungen der Rahmenbedingungen können<br />

aber auch genauso schnell zum Abbruch der Aktivitäten führen.<br />

Die Grundlagenforschung dagegen stellt solides, verlässliches<br />

Wissen und Werkzeuge über den Tag hinaus bereit („Push“). Erfolgreiches<br />

Lean Management ist die Kunst, beide Prinzipien, also<br />

Push und Pull, in der richtigen Weise miteinander zu verbinden.<br />

Über aller technologischer Kategorisierung steht eine zentrale<br />

Erfolgsformel <strong>für</strong> Innovation – das persönliche Element:<br />

Motivation, Kreativität, Begeisterung, Kommunikation, Gestaltungsfreiräume.<br />

Wenn eine wissenschaftliche Gesellschaft<br />

wie die DBG etwas bieten kann, dann auf diesem Sektor. In<br />

2<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

den neunziger Jahren wurden viele große, unfl exibel gewordene<br />

Konzerne in kleinere Business Units umstrukturiert, um<br />

verlorengegangene Aktionsfähigkeit in einem immer dynamischeren<br />

Umfeld durch Konzentration auf Kernkompetenzen<br />

wieder zu erlangen. Man hatte erkannt, dass nur zahlenmäßige<br />

Größe allein auch kontraproduktiv sein kann. Eine kleine<br />

Gesellschaft wie die DBG sollte dagegen fl exibel, individuell<br />

und direkt eine Plattform <strong>für</strong> persönliche Kontakte und Austausch<br />

bieten können. In diesem Kontext sehe ich die Bunsen-<br />

Kolloquien, die Diskussions tagungen und natürlich die Jahrestagung<br />

mit ihren diversen Programmpunkten einschließlich<br />

des Karriereforums.<br />

Wie die Plattform Bunsen-Gesellschaft von ihren Mitgliedern<br />

in Zukunft genutzt wird, hängt nicht zuletzt von uns Mitgliedern<br />

selber ab. Der zu beobachtende Mitgliederschwund, ein<br />

genereller Rückgang des Interesses der Industrie am Engagement<br />

in wissenschaftlichen Vereinigungen, sinkende Zinserträge<br />

aus Stiftungsvermögen – all das sind Faktoren, die eine<br />

strategische Neubesinnung notwendig machen. Dabei mag es<br />

hilfreich sein, sich ab und zu an die Kernkompetenzen „Interdisziplinarität“,<br />

„Methodenkompetenz“ und „Innovation“ zu erinnern,<br />

um gemeinsam herauszuarbeiten, welche „Produkte“<br />

und Veränderungen wir Mitglieder von unserer DBG in Zukunft<br />

wünschen, erwarten und bereit sind mitzugestalten. Eine große<br />

Mitgliederbefragung soll Anfang 2013 statistische Daten<br />

erheben, Meinungen sammeln und so erste Hinweise geben.<br />

Machen Sie mit! Wenn man Innovation als Zusammenwirken<br />

von Hochschule und Industrie, als Verbindung von Idee und<br />

Umsetzung, von Theorie und Praxis versteht, dann kann die<br />

Antwort auf die Titelfrage – nicht als Feststellung, sondern als<br />

Appell – nur lauten: Forschung und Innovation!<br />

Dr. Marcell Peuckert, Jahrgang 1954, studierte Chemie an der<br />

RWTH Aachen und schloss dort 1980 das Studium mit der<br />

Promotion in Technischer Chemie bei Willi Keim ab. Während<br />

eines einjährigen Studienaufenthalts am Dept. Chemical Engineering<br />

der Stanford University bei Michel Boudart beschäftigte<br />

er sich mit Heterogener und Elektrokatalyse. Diesem Themengebiet<br />

blieb er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

Institut <strong>für</strong> Grenzfl ächenforschung und Vakuumphysik der KFA<br />

Jülich (Gruppe von H.-P. Bonzel) treu, bevor er 1984 in die Zentralforschung<br />

der Hoechst AG/Frankfurt am Main wechselte.<br />

Entwicklung nichtoxidischer Keramikwerkstoffe sowie Aufbau<br />

und Leitung eines Forschungsverbundes „Hochtemperatur-<br />

Supraleitung“ waren seine ersten Aufgaben. Ab 1991 folgten<br />

diverse Leitungsfunktionen in der Produktion – Petrochemie<br />

& Chlorchemie. Von 1998 bis 2003 war er Geschäftsführer<br />

der LII Europe GmbH, Betreiber des Chlorverbundes im Industriepark<br />

Höchst. Es folgte ein Wechsel zur Infraserv Höchst-<br />

Gruppe, in der er heute Geschäftsführer der Tochtergesellschaft<br />

T2C Industriepark Höchst GmbH ist, die am Standort<br />

ein Ersatzbrennstoff-Kraftwerk betreibt.<br />

Marcell Peuckert ist seit vielen Jahren Mitglied der DBG und<br />

der GDCh. Er nimmt seit 2005 einen Lehrauftrag <strong>für</strong> Technische<br />

Chemie an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Institut<br />

<strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie und seit 2006 Lehraufträge <strong>für</strong> Business<br />

Intelligence/Six Sigma in den betriebswirtschaftlichen<br />

Studiengängen der Provadis School of International Management<br />

& Technology/Frankfurt am Main wahr.


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

Leitartikel<br />

Aspekte<br />

Tagungen<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie<br />

GDCh<br />

Satzungsänderung<br />

Nachrichten<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Marcell Peuckert<br />

„Innovation oder Forschung“ 1<br />

Christoph Allolio and Daniel Sebastiani<br />

From solvation to spectroscopy – electronic structure calculations<br />

as virtual experiments 4<br />

Frédéric Merkt<br />

Rydbergzustände von Atomen und Molekülen:<br />

Spektroskopische Untersuchungen und Anwendungen 12<br />

Natalia Borisenko<br />

The ionic liquid/electrode interface: more complex than one would expect 21<br />

David Pantalony<br />

Valuable Belongings: The Origins of Gerhard Herzberg’s<br />

Spectroscopic Studies in Canada 26<br />

Angela Bihlmeier<br />

48. Symposium <strong>für</strong> Theoretische Chemie 28<br />

Inhalt Heft 9-12 (2012) 30<br />

Chemie ist Innovationstreiber in der Materialforschung –<br />

Neues Positionspapier der Chemieorganisationen 31<br />

Vorschlag des DBG-Vorstands zur Satzungsänderung 32<br />

Personalia 39<br />

Veranstaltungen/Events 40<br />

Bekanntmachungen 40<br />

Im letzten Heft 6/2012 wurde in dem Beitrag: “Eine handliche<br />

Zusammenstellung einiger Grössen, Einheiten und Symbole in der<br />

Physkalischen Chemie” auf Seite 244 der linke Spaltenrand geringfügig<br />

abgeschnitten. Die korrigierte Fassung fi nden Sie in der<br />

elektronischen Ausgabe 6/2012 des Bunsen-Magazins auf der<br />

Homepage der Bunsen-Gesellschaft unter http://www.bunsen.de<br />

Das Heft 2/2013 wird voraussichtlich einige Tage später zugestellt,<br />

um das Programm <strong>für</strong> die Bunsentagung 2013 im Bunsen-<br />

Magazin abdrucken zu können.<br />

Zum Titelbild<br />

Snapshot from a simulation of an 1M aqueous solution on LiI.<br />

See article from Christoph Allolio and Daniel Sebastiani, page 4.<br />

3


ASPEKTE<br />

Christoph Allolio and Daniel Sebastiani*<br />

4<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

FROM SOLVATION TO SPECTROSCOPY –<br />

ELECTRONIC STRUCTURE CALCULATIONS<br />

AS VIRTUAL EXPERIMENTS<br />

1 INTRODUCTION<br />

During the last decades, electronic structure calculations have<br />

become an established part of the research process in chemistry<br />

and chemical physics. While in physics, theory and experiment<br />

have coexisted on an almost equal footing for a long time,<br />

theoretical chemistry got emancipated as an independent discipline<br />

only within the most recent scientifi c generation [1]. The<br />

predictive power of the present theory level in quantum chemistry<br />

software packages allows the exploration of supramolecular<br />

structures, molecular dynamics and spectroscopic properties.<br />

Such quantum chemical calculations are nowadays established<br />

as routine tool for the interpretation of experiments, sometimes<br />

even used in experimentally oriented groups of physical chemists<br />

or chemical physicists. A particular fl avor of computational<br />

chemistry is represented by fi rst-principles molecular dynamics<br />

simulations, which are the quantum chemical analogue of<br />

force-fi eld-based molecular dynamics simulations and allow a<br />

realistic sampling of the phase space that is accessible to a<br />

system at a given temperature.<br />

By this combination of the molecular dynamics technique with<br />

electronic structure theory, it has become possible to create an<br />

accurate and balanced atomistic representation of many experiments,<br />

without relying on adjusted parameters and without<br />

assuming then the system is exclusively in its equilibrium conformation.<br />

The scope of these calculations covers the routine<br />

simulation of several hundred independent atoms [2,3], up to<br />

a million atoms on top-scale machines [4]. In the following, we<br />

elucidate the basic principles and concepts as well as some of<br />

the examples that are in reach of large-scale theoretical chemistry<br />

today.<br />

2 CONCEPTS OF ELECTRONIC STRUCTURE THEORY<br />

The constituting equation of Electronic Structure Theory is the<br />

electronic Schrödinger equation, which describes the wave-<br />

Dipl.-Chem. Christoph Allolio und Prof. Dr. Daniel Sebastiani<br />

Institut <strong>für</strong> Chemie<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

Von-Danckelmann-Platz 4, 06120 Halle(Saale), Germany<br />

E-Mail: daniel.sebastiani@chemie.uni-halle.de<br />

function of a set of electrons in the Coulomb fi eld of the atomic<br />

nuclei that form a molecule or a supramolecular system:<br />

In principle, this expression represents a regular Eigenvalue<br />

problem for the wavefunction with a known Hamiltonian.<br />

However, the mutual interaction of the individual electrons<br />

leads to an intrinsic complexity of this equation, which is so<br />

large that a straightforward numerical solution exceeds any<br />

computational ressources available today and in the foreseeable<br />

future. A large part of the theoretical chemistry community<br />

is actually developing effi cient and accurate approximations<br />

and effi cient approaches that lead to useful results for<br />

the electronic Eigenvalue problem.<br />

The majority of existing methods starts with the approximation<br />

that every electron can be seen as mainly independent from all<br />

the others, yielding a description by a set of individual singleelectron<br />

orbitals. These single-particle functions j i are comparably<br />

easy to obtain numerically and are commonly expressed<br />

as a linear combination of elementary functions (basis functions)<br />

c j according to<br />

Here, the c ij are the coeffi cients which defi ne the contribution of<br />

the basis function c j for the orbital j i. The basis functions can<br />

consist of either atom-centered (often in the form of Gaussian<br />

functions) or of other numerically effi cient functions, such as periodic<br />

plane waves. A natural advantage of plane waves is the<br />

ease of computing the mean fi eld electrostatic energy by the very<br />

effi cient Fast Fourier transform (FFT) algorithms. However, the<br />

orbitals near the atomic centers vary rapidly, so that a very high<br />

number of plane waves would be necessary to represent them.<br />

In this context pseudopotentials are designed to represent both<br />

atomic centers and their core electrons by means of an effective<br />

potential, removing the core electrons from the calculation. Nu-<br />

* 2011 wurde Prof. Dr. Daniel Sebastiani mit dem Hellmann-Preis <strong>für</strong> Theoretische<br />

Chemie ausgezeichnet.


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

merically effi cient and acccurate pseudopotentials are available<br />

for all elements up to Rn [5–7]. Plane waves and Gaussians can<br />

also be combined (GPW approach, Gaussians and plane waves)<br />

[8]. Gaussians are used for the orbitals, while the electronic density<br />

is expanded in plane waves, combining the numerical advantages<br />

of both methods. One may also decompose the density<br />

and the orbitals in the core region into slowly varying smooth<br />

functions (expanded in plane waves) and a rapidly varying core<br />

part described by gaussians (GAPW method, Gaussian augmented<br />

plane waves). [9,10] This allows for effi cient and accurate<br />

all-electron calculations under periodic boundary conditions.<br />

Another alternative are wavelets, which have emerged more recently<br />

as a highly effi cient basis set with a more straightforward<br />

physical meaning compared to plane waves [11].<br />

However, the approximate representation of the many-electron<br />

wavefunction by a set of single-electron-orbitals neglects the<br />

specifi c mutual Coulomb interaction and this leads to an inadequate<br />

description of electronic correlation. The physically correct<br />

interaction between electrons can be re-introduced a posteriori.<br />

There are two main approaches: the post Hartree-Fock<br />

concept in which the independent-particle approximation is systematically<br />

improved by a step-wise procedure (Møller-Plesset<br />

perturbation theory or confi guration-interaction/coupled-cluster<br />

approaches [12,13]), and the concept of Density Functional<br />

Theory (DFT) in which an effective potential (the exchangecorrelation<br />

potential) is optimized such as to represent the actual<br />

many-electron interactions as good as possible. Both these<br />

principles lead to an accurate description of the many-electron<br />

states in molecules, liquids and solids; their theoretical details<br />

are discussed in numerous review articles and books [2,14–21].<br />

Figure 1: Representation of typical results of an electronic structure calculation<br />

(here: density functional method). Left: electronic current density within<br />

an isolated benzene molecule upon application of an external magnetic fi eld<br />

perpendicular to the molecular plane. Note that the current orientation inside<br />

the chemical bonds is opposite compared to the orientation outside.<br />

Right: Three-dimensional representation of the charge rearrangement due<br />

to a hydrogen bond between two water molecules. The color of the isosurface<br />

corresponds to the value of the electronic density rearrangement due to<br />

hydrogen bonding; red signifi es an increase of charge and blue a decrease.<br />

The isosurface itself encloses 99.9% of the total lonepair density.<br />

Two examples for the output of an electronic structure calculation<br />

are shown in Figure 1, which depicts the three-dimensional<br />

representation of the charge rearrangement due to a hydrogen<br />

bond between two water molecules (right), as well as the<br />

electronic current density of isolated benzene molecule which<br />

is induced from its aromatic electron system when an external<br />

magnetic fi eld is applied perpendicularly to the molecular plane<br />

(left). These two illustrations represent two of the most prominent<br />

structural driving forces in supramolecular systems which<br />

ASPEKTE<br />

originate from electronic quantum effects: the delocalization of<br />

electrons over several chemical bonds and hydrogen bonding.<br />

Such electronic charge rearrangements are genuine quantum<br />

effects, and an approximation by means of force fi elds or semiempirical<br />

calculations rarely lead to the same quantitative accuracy<br />

that a regular electronic structure calculation provides. It<br />

is highly important that these effects are included also in largescale<br />

simulations; the probably most important single system in<br />

this context is liquid water, in which the hydrogen bond network<br />

is essential for the microscopic and macroscopic properties.<br />

Hohenberg and Kohn were able to prove that instead of fi nding<br />

the solution for the 3N-dimensional electronic Schrödinger<br />

equation (where N is the number of electrons), it is suffi cient to<br />

determine the correct electron density [22,23]. The density of<br />

the electronic ground state can be mapped to the ground state<br />

wavefunction; energy and all other ground state electronic<br />

properties may be obtained from it. The ground state electron<br />

density itself may in turn be obtained variationally, i.e. by fi nding<br />

the density corresponding to the lowest energy. It is therefore<br />

suffi cient to fi nd a way to map the density, a three dimensional<br />

function, to the energy, which is a scalar. In practice, the original<br />

Hohenberg-Kohn idea is rarely used, because the kinetic<br />

energy of a set of electrons cannot be expressed as a function<br />

of the density alone. Instead, a set of formally non-interacting<br />

electrons is used, which is constructed under the constraint<br />

that it yields the same electronic density as the physically correct<br />

interacting system of electrons. This workaround requires<br />

the introduction of an additional effective potential, the socalled<br />

exchange-correlation (XC) potential, in order to correct<br />

for the previously ignored direct electron-electron interaction.<br />

Its exact form is unknown. Looking for approximations to the<br />

XC-functional, Kohn and Sham turned to the the homogeneous<br />

electron gas (HEG). They used the exchange and correlation<br />

energy of the HEG corresponding to the local density of the<br />

system. This is called the local density approximation (LDA).<br />

Numerous improvements over this idea have been proposed,<br />

we will just name a few: Instead of taking only the local density<br />

as part of the XC functional, the density gradient or its laplacian<br />

can also be taken into account [24,25]. It is equally possible<br />

to compute a Hartree-Fock type exchange energy from the<br />

KS orbitals. These approaches may be combined, taking e.g. a<br />

fraction of HF-exchange, some LDA and some gradient-corrected<br />

exchange and correlation energies, as in so-called hybrid<br />

functionals [26,27]. One especially active research area has<br />

been dispersion corrections to DFT [28,29]. While no single<br />

method “just works” in any chemical environment, some variants<br />

of DFT has been successfully applied in nearly all areas of<br />

chemistry and chemical physics [14,30].<br />

3 MOLECULAR DYNAMICS SIMULATIONS<br />

3.1 EQUATIONS OF MOTION<br />

The Ehrenfest theorem states that under certain conditions, the<br />

classical equations of motion may be used to predict the expectation<br />

values of quantum systems. If the nuclei in e.g. a molecule<br />

are treated as classical particles, their evolution in time<br />

may be computed by solving Newton’s equations of motion:<br />

5


ASPEKTE<br />

6<br />

→<br />

→ →<br />

Mk ak (t) = Fk [xk (t)]<br />

where x k is the coordinate of the k-th atom, M k its mass, a k the<br />

acceleration and F k the force acting on it. An analytical solution<br />

for this equation is impossible due to the coupling between the<br />

particles: the force depends on the coordinates of all the particles.<br />

These coupled equations of motion thus yield a similar<br />

problem as the electronic Schrödinger equation, even though<br />

the equations are „only“ classical mechanics. The molecular<br />

dynamics idea is to numerically integrate Newton’s equations in<br />

time. The numerical integration is excuted by discretizing time<br />

into fi nite steps. The atomic positions and velocities for next<br />

step can then be computed using the Velocity-Verlet algorithm:<br />

The fi nal result of such a calculation is a trajectory, which represents<br />

a deterministic “movie” which illustrates how the system<br />

will evolve from a given set of starting positions and velocities.<br />

The computation of this trajectory intrinsically requires the<br />

knowledge of the forces on the nuclei, which depend on the electronic<br />

orbitals.<br />

3.2 PROPAGATION OF THE ELECTRONIC STRUCTURE<br />

Molecular dynamics (MD) simulations using DFT are challenging<br />

because within the Born-Oppenheimer approximation, the<br />

Kohn-Sham (KS) orbitals parametrically depend on the nuclei.<br />

Therefore, the electronic structure problem has to be solved<br />

anew in every integration step. On the other hand, gradients<br />

are readily available by the Hellmann-Feynman theorem, so<br />

that a converged KS-wavefunction provides the forces on the<br />

atomic cores to propagate the system:<br />

Here, the derivative with respect to the coordinate vector of the<br />

k-th atom means the subsequent derivative with respect to its elements,<br />

yielding again a vector quantity (the force). In this setup,<br />

the forces on the the nuclei are computed from the ground state<br />

orbitals, which is known as Born-Oppenheimer MD (BOMD). A<br />

complementary very effi cient scheme for DFT-based molecular<br />

dynamics was developed by Car and Parrinello (CPMD) [31]. Via<br />

an extended Lagrangian approach, they introduced a fi ctitious<br />

dynamics of the orbitals, treating them as particles with masses<br />

of the order of a hydrogen atom. This allows to propagate them<br />

simultaneously with the atomic coordinates. Very good energy<br />

conservation can be achieved, provided the timestep is small<br />

enough to keep the orbitals near the BO minimum. The need to<br />

keep the timestep small has lead to a resurgence of interest in<br />

BOMD, where the timestep may be chosen larger.<br />

The renewed interest in BOMD simulations stems from the use<br />

of improved computational schemes for the numerical solution<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

of the Eigenvalue problem, as well as special predictors that will<br />

extrapolate the wavefunction in the next MD step from previous<br />

steps [32-34]. Instead of propagating the orbitals by a fi ctitious<br />

dynamics, their evolution is predicted by advanced extrapolation<br />

methods, where information from past steps is used to<br />

predict the new orbital coeffi cients in a polynomial expansion<br />

[35,36]. This results in a better starting point for the determination<br />

of the electronic orbitals, in particular in combination with<br />

larger MD integration timesteps [37].<br />

3.3 SIMULATION OF DIFFERENT ENSEMBLES<br />

MD simulations can be considered virtual experiments, provided<br />

that the trajectories are representative of the experimental<br />

situation. As a molecular dynamics simulation may never<br />

cover the complete phase space, one has to assume that the<br />

region in phase space that is being sampled is representative<br />

of the whole. If this is the case, the probability distributions of<br />

observables will correspond to those obtained from statistical<br />

thermodynamics, and therefore to experiment. To make experiments<br />

reproducible, they are conducted at specifi c conditions,<br />

e.g. fi xed temperature and pressure. A defi ned temperature is<br />

imposed by exchange with a heat bath. The same has to be<br />

done for molecular dynamics simulations, where this situation<br />

corresponds to the so called canonical ensemble. While the<br />

correct temperature and distribution can be imposed a priori<br />

on the kinetic energy of the system, this is not easily possible<br />

for the distribution of the potential energy, which depends on<br />

the positions in the system. Also, the fl uctuations in a suffi ciently<br />

small system depend on whether energy exchange with the<br />

environment is permitted or not. Therefore the system has to<br />

be “thermostated” to specifi c temperature. In the Nosé-Hoover<br />

approach [38,39], an additional (fi ctitious) degree of freedom<br />

is added to the Hamiltonian of the system and coupled to the<br />

equations of motion of the actual particles. The purpose of this<br />

additional coordinate is to transfer momentum to (or from) the<br />

particles, in order to heat or cool them such that the system attains<br />

a desired target temperature. The Hamiltonian is chosen<br />

such that fl uctuations in the microcanonical ensemble of the<br />

Nosé-Hoover Hamiltonian, then become equivalent to those of<br />

the canonical ensemble of the original system. In this fashion<br />

canonical sampling can be accomplished in a deterministic<br />

way. A defi ned (average) pressure may also be achieved by a<br />

Parrinello-Rahman barostat, which propagates the unit cell lattice<br />

vectors as dynamical degrees of freedom, just as if they<br />

were physical particle coordinates [40,41].<br />

4 APPLICATIONS<br />

4.1 HYDROGEN BONDING NETWORKS AND THEIR DYNAMICS<br />

Hydrogen bonds and hydrogen bond networks are responsible<br />

for a large number of structural phenomena of outstanding importance<br />

in physical chemistry and biochemistry. Besides rather<br />

stationary effects such as DNA ion pairing, their dynamics<br />

on the femto-and picosecond time scale is of very high interest<br />

for numerous phenomena which are observed at ambient<br />

temperature.


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

Among these are the motions of solvent molecules around polar<br />

or charged solutes, as well as ion transport in complex liquids or<br />

(bio-)polymeric environments. In this context, a particular strength<br />

of the ab-initio description of liquids is the accurate description of<br />

polarization, which is of crucial importance in hydrogen bonding<br />

liquids like water. One of the key properties that can be extracted<br />

is the hydrogen bonding network [42,43]. The classical prototype<br />

system in this context is liquid water, which has been a particular<br />

focus of research in the ab-initio MD community [51-59]. In Figure<br />

2, a single electronic orbital of one of the water molecules in a<br />

system of liquid water is plotted along with a bond-like representation<br />

of the hydrogen bond network. The liquid is represented<br />

by means of a simulation box which is periodically repeated in<br />

every direction (periodic boundary conditions) and which contains<br />

a certain number of independent water molecules, such<br />

that the density of the liquid corresponds to the actual 1.0 g/cm 3 .<br />

Ten years ago, a typical simulation of liquid water contained 32<br />

independent molecules, while nowadays the increased computational<br />

possibilities allow for about 500 waters. During an ab-initio<br />

molecular dynamics simulation, all orbitals of all molecules are<br />

recomputed at each step in the trajectory.<br />

Figure 2: Hydrogen bond network in liquid water, represented by a periodic<br />

simulation box. Also shown is a molecular orbital; it should be noted that during<br />

an ab-initio molecular dynamics simulation, all orbitals of all molecules<br />

are recomputed at each step in the trajectory.<br />

These orbitals may now be used to compute more complex<br />

properties such as spectroscopic parameters, which react very<br />

sensitively to small geometric changes. Common spectroscopic<br />

observables include vibrational frequencies (for IR and Raman<br />

spectroscopy) [45,46], electronic excitation energies (for UV/vis<br />

spectroscopy) [47] and magnetic fi elds induced by electronic<br />

ring currents caused by an external magnetic fi eld (for NMR and<br />

EPR spectroscopy) [48–50]. Figure 1 illustrates the ring currents<br />

that are induced inside a benzene molecule when an external<br />

magnetic fi eld is applied. The plot shows the color-coded<br />

current density in the molecular plane; interestingly, the current<br />

inside the molecule has the opposite orientation as the current<br />

ASPEKTE<br />

outside the hexagon. Again, this phenomenon has a purely<br />

quantum nature and gives rise to subtle side-effects, such as<br />

the switch from aromatic to anti-aromatic behavior upon ionization<br />

of a molecule [60], but also as a function of the molecular<br />

symmetry [61]. Besides the insights into aromaticity, the computation<br />

of the response to external magnetic fi elds also allows<br />

the simulation of NMR spectra. The ultimate combination of<br />

electronic structure calculations and molecular dynamics simulations<br />

with the calculation of spectroscopic parameters on top<br />

of this opens a unique way for obtaining insight into otherwise<br />

inaccessible systems in the condensed phase [62,63]. While<br />

it has to be noted that such spectroscopic observables do not<br />

provide three-dimensional coordinates of atoms nor explicit information<br />

about their dynamics, they provide an indirect access<br />

to these quantities which can readily be compared to the corresponding<br />

experimental data.<br />

4.2 AQUEOUS SALT SOLUTIONS<br />

Aqueous salt solutions at intermediate to very high concentrations<br />

provide an illuminating example of the power of ab-initio<br />

simulations. Nonpolarizable classical forcefi elds have been<br />

shown to give fl awed descriptions in many cases, leading to<br />

unphysical clustering of the ions [64,65]. New results from THz<br />

spectroscopy, as well as time dependent infrared spectroscopy<br />

reraise the question how far the hydrogen bonding network of<br />

the bulk solution is affected by the presence of ions [66–69].<br />

For the description of the interaction between the hydrogen<br />

bonding network and ions, ab-initio methods can be used to<br />

their full advantage. Here, we present the example of an aqueous<br />

LiI solution.<br />

Figure 3: Snapshot from a simulation of an 1M aqueous solution on LiI (left),<br />

chemical shift distribution for hydrating water and bulk water in the LiI 1M<br />

solution. (right) The average for pure water is marked with a black line, while<br />

the chemical shift average of lithium and iodine hydration water is marked<br />

with the red and green line, respectively.<br />

As can be seen from the left side of Figure 3, the formation<br />

of a tetrahedral coordination shell at Li + as well as hydrogen<br />

bonding to I – arise naturally from the simulation. As the full<br />

electronic polarizability is automatically included in the ab-initio<br />

framework, also indirect effects on hydrogen bonding can<br />

be quantifi ed, such as reinforcement by polarization of coordinated<br />

water molecules e.g. in a Li + shell. This effect is accessible<br />

experimentally from NMR chemical shift measurements.<br />

Particularly useful is the strong dependency of the instantaneous<br />

NMR shifts on the hydrogen bond length. Hence, the NMR<br />

pattern may be used to verify that a correct description of the<br />

7


ASPEKTE<br />

hydrogen bond network has been obtained. While insight from<br />

NMR experiments is typically constrained by the microsecond<br />

timescale of the measurement, the availability of the electronic<br />

structure allows us to compute the instantaneous NMR chemical<br />

shifts. Instantaneous chemical shifts are computed from<br />

snapshots of the trajectory and can be used to decompose the<br />

experimental NMR proton chemical shift spectrum. The simulation<br />

of a LiI solution therefore shows how iodine and lithium<br />

infl uence proton NMR shifts in their immediate vicinity (see Figure<br />

3, right). Experimentally, only the bulk value is accessible<br />

and can be reconstructed from the averages.<br />

Besides the ensemble-averaged NMR chemical shifts, also<br />

more sophisticated structural and dynamical properties can<br />

be extracted from ab-initio methods in combination with NMR<br />

experiments. One example is the computation of T1 relaxation<br />

times [70], another the simulation of solid state NMR lineshapes<br />

[71]. NMR parameters obtained from ab-initio simulations<br />

are highly accurate and have been helpful in the elucidation<br />

of supramolecular structures [72–74].<br />

4.3 EXCITED STATE SOLVATION<br />

A particularly challenging fi eld for both experimental and quantum<br />

chemical methods are fast non-equilibrium phenomena.<br />

One example is the picosecond timescale dynamical Stokes shift<br />

(TDSS) of a probe molecule. Experimentally the evolution of the<br />

emission wavelength of a fl uorescent dye is used to monitor solvation<br />

dynamics. Ab-initio MD can simultaneously provide solute/<br />

solvent dynamics in the electronically excited state [75–78] and<br />

provide the fl uorescence wavelength via TD-DFT calculations.<br />

Figure 4: The fi rst aqueous solvation shell of N-methyl-6-oxyquinolinium<br />

betaine (MQ) and its decomposition into water molecules in a torus around<br />

N-O (yellow beads), water molecules that are hydrogen bonded to the MQoxygen<br />

terminus (beads), and the entire fi rst solvation shell (sticks).<br />

8<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

In our case, we have recently simulated the relaxation of water<br />

around the probe N-methyl-6-oxyquinolinium betaine (MQ) [79].<br />

The connection between MQ’s experimental TDSS data and<br />

the local THz spectrum of water has been established by dipolar<br />

continuum theory [80,81]. Our simulations confi rm that the<br />

dipole moment of MQ is drastically reduced upon electronic<br />

excitation (see Figure 4, top) [82]. The effect of the reduced<br />

dipole moment also extends through the solution, as can be<br />

shown by a suitable order parameter of the surrounding water<br />

molecules. The experimental Stokes shift is accurately reproduced<br />

from excited state molecular dynamics simulation,<br />

and additionally decomposed into molecular components (see<br />

Figure 4 bottom). The water molecules in the dipole fi eld have<br />

a signifi cant contribution to the relaxation, thus validating dielectric<br />

models. In addition we found that all water molecules<br />

inside a sphere of 8 A radius have to be included in the computation.<br />

The probe molecule therefore is infl uenced by more<br />

than the fi rst solvation shell, which can thus reveal important<br />

information about the region of almost 1 nm around it.<br />

4.4 PROTONATION DYNAMICS AND PROTON CONDUCTION<br />

The diffusive transport of ions across condensed matter generally<br />

involves the formation and levelling of chemical bonds. Electronic<br />

structure calculations can reliably describe the processes, so that<br />

AIMD simulations are ideally suitet to understand the microscopic<br />

details of these important phenomena. An interesting system in<br />

this context is polyvinyl phosphonic acid (PVPA) (Figure 5, left),<br />

which is an effi cient proton conductor and thus a candidate for<br />

use as a hydrogen fuel cell membrane. Using a bias potential to<br />

drive the protons, proton conduction in PVPA could be brought to<br />

the timescale covered by AIMD [83]. Tracing the fl ow of protons<br />

through the simulation box at different temperatures and wetting<br />

degrees of the polymer, we could extract molecular explanations<br />

of the proton conductivity. This also touches the more fundamental<br />

issue of water-water proton transport, happening via either a<br />

Grotthus type mechanism or H 3O + transport. The evolution of the<br />

hydrogen bonding network can be characterized by the temporal<br />

autocorrelation function of the hydrogen bonding topology, depicted<br />

at the right side of Figure 5 [63]. It shows the infl uence of<br />

temperatures on the decay of the hydrogen bond network. In all<br />

cases, a plateau is reached after 10-20 ps, which illustrates the<br />

atypical nature of the hydrogen bond network due to the confi nement<br />

created by the polymer superstructure.<br />

Figure 5: Simplifi ed linear model of the local structure of poly-(vinyl-phosphonic<br />

acid), PVPA (left); autocorrelation function of the hydrogen bond network<br />

inside PVPA at different temperatures (right); the initial decay during<br />

the fi rst picosecond is magnifi ed in the inset [63]. The unit of the autocorrelation<br />

function is the number of hydrogen bonds in the system.


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

The concept of a hydrogen bonding autocorrelation function<br />

may be extended to covalent bonds, thus allowing to quantify<br />

proton transfer between acidic and basic groups, as well as<br />

through water. This has been successfully applied to PVPA.<br />

Proton transfer is but one type of chemical reaction, that is<br />

especially suited to ab-initio MD, due to its fast timescale. Enhanced<br />

sampling methods (like metadynamics, transition path<br />

sampling and others) are however able to extend the applicability<br />

to other chemical reactions, e.g. on surfaces or in complex<br />

solution [84–86].<br />

4.5 PROTEINS, COFACTORS AND THE ROLE OF WATER<br />

While whole proteins in solution are not yet within the scope of<br />

fully quantum mechanical molecular dynamics simulations, it<br />

is nevertheless possible to make use of some of its advantages<br />

in biological systems. In order to do so, the system is partitioned<br />

into a zone which is treated quantum mechanically (QM)<br />

and a zone where classical forcefi elds, are used (MM), this is<br />

what consitutes the (QM/MM) approach [87,88]. Typically the<br />

QM zone is either the active site or a cofactor, so that the size<br />

of this zone does not exceed a few hundred atoms [89]. It however<br />

also has to include covalently bonded parts of the proteins,<br />

as e.g. the active site is connected to the backbone by<br />

covalent bonds. These bonds therefore have to be truncated.<br />

This can be achieved by special pseudopotentials, which allow<br />

the electronic structure of a capped bond to behave as if the<br />

rest of the molecule was still present [90–92]. In the following<br />

example, the solvation structure of the α-chain of the light harvesting<br />

protein c-phycocyanin (PC) is considered [93]. The QM<br />

region consisted of its chromophore phycocyanobilin and the<br />

surrounding protein sidechains (see Figure 6, left).<br />

Molecular dynamics simulations show that in solution, the<br />

structure of PC deviates from the X-ray structure in the solvation<br />

structure of the binding pocket (see Figure 6, top right). This<br />

could be confi rmed by good agreement of theoretical and experimental<br />

NMR spectra (see Figure 6, bottom right). In addition<br />

Figure 6: Phycocyanobilin chromophore inside the binding pocket of α-cphycocyanin:<br />

the equilibrated protein in solution (left), the microsolvation<br />

of the chromophore inside the binding pocket (top, right), and experimental<br />

vs. theoretical carbon/hydrogen NMR chemical shift pattern (bottom right).<br />

ASPEKTE<br />

extended simulations illustrated that upon solvation, a hitherto<br />

unknown water channel connects to the binding pocket and<br />

thus to the chromophore.<br />

For such complex systems in particular, ab-initio MD provides<br />

microscopic insight, which is not readily available from experimental<br />

data only. The possibilities of ab-initio MD in biophysical<br />

chemistry however, are not exhausted by far by treating<br />

such structural questions [94]. A particularly promising area<br />

of research is ion transport in transmembrane proteins, which<br />

is a crucial part of photosynthesis and aerobic metabolism.<br />

In combination with the aforementioned enhanced sampling<br />

techniques, many instances of enzyme catalysis may also be<br />

treated, thus gaining new insight into the mechanism of elementary<br />

biological processes [95–97].<br />

5 SUMMARY<br />

This brief overview about ab-initio molecular dynamics techniques<br />

and its combination with spectroscopy can provide just<br />

a fi rst glimpse into the concepts and scope of this method.<br />

This is especially true in the light of steadily increasing computational<br />

power as well as new linear scaling methods for<br />

condensed systems. Although ab-initio molecular dynamics is<br />

by now an established method, awareness of its possibilities<br />

is still comparably small in the wider physical chemistry community.<br />

However, we are confi dent that this situation is bound<br />

to change, especially due to its usefulness for the atomistic<br />

interpretation of spectroscopic signals.<br />

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11


ASPEKTE<br />

Frédéric Merkt<br />

1. EINFÜHRUNG<br />

Rydbergzustände von Atomen und Molekülen sind elektronisch<br />

angeregte Zustände, deren spektrale Positionen sich<br />

durch eine 1890 von Johannes Robert Rydberg empirisch bestimmte<br />

[1] und nach ihm benannte Formel beschreiben lassen.<br />

In moderner Schreibweise lautet diese Formel<br />

12<br />

<br />

<br />

I<br />

2 .<br />

E RM<br />

<br />

(1)<br />

hc ( n <br />

)<br />

In Gleichung (1) stellt die spektrale Position in Wellenzahleinheiten<br />

des Rydbergzustandes mit der Hauptquanten zahl n<br />

(n = 1, 2, 3, ..., ∞) und der Bahndrehimpulsquantenzahl ℓ (ℓ = 0,<br />

1, ..., n-1) dar; h, c und R M sind die Plancksche Konstante, die<br />

Lichtgeschwindigkeit im Vakuum und die Rydberg kon stante,<br />

die gemäß<br />

M<br />

<br />

RMR <br />

meM leicht von der Masse des Atoms oder Moleküls abhängt. M +<br />

und m e sind die Massen des Ionenrumpfes bzw. des Elektrons.<br />

Der Wert der Rydbergkonstante eines hypothetischen<br />

Systems mit unendlicher Masse ist sehr genau bekannt<br />

(R ∞ = 109737.31568539(55) cm -1 ), unter anderem aus spektroskopischen<br />

Messungen des n = 1, ℓ = 0 2 S 1/2 → n = 2, ℓ = 0<br />

2 S1/2 Zweiphotonen-Übergangs im Wasserstoffatom (siehe [2]<br />

und die dort zitierten Arbeiten).<br />

Für einen gegebenen Wert von ℓ bilden die durch Gleichung (1)<br />

beschriebenen spektralen Positionen eine unendliche Serie<br />

in n, die als Rydbergserie bezeichnet wird und bei n = ∞ zum<br />

a+<br />

Wert EI /(hc) konvergiert. mℓ ist der zur Serie mit Bahndrehimpulsquantenzahl<br />

ℓ gehörenden Quantendefekt und stellt eine<br />

atom- oder molekülspezifi sche Größe dar, die im Rahmen von<br />

Stoßtheorien wie der Viel kanal-Quantendefekttheorie («Multichannel<br />

quantum defect theory», MQDT) interpretiert werden<br />

kann [3, 4]. Bei n = ∞ geht die Serie von diskreten spektra-<br />

a+<br />

len Positionen in ein kontinuierliches Spektrum über. EI ist<br />

daher die Mindestenergie, die zur Erzeugung eines atomaren<br />

(2)<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

RYDBERGZUSTÄNDE VON ATOMEN UND<br />

MOLEKÜLEN: SPEKTROSKOPISCHE<br />

UNTERSUCHUNGEN UND ANWENDUNGEN<br />

Prof. Dr. Frédéric Merkt<br />

ETH Zürich<br />

Lab. <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie, HCI E 215<br />

Wolfgang-Pauli-Str. 10, 8093 Zürich, Schweiz<br />

E-Mail: merkt@xuv.phys.chem.ethz.ch<br />

oder mole ku la ren Ions im Quantenzustand a + und eines freien<br />

Elektrons aus dem Grundzustand des entsprechenden neutralen<br />

Atoms oder Moleküls aufgebracht werden muss. Aus einer<br />

spektroskopischen Messung von Rydbergserien lassen sich<br />

demzufolge Ionisierungsenergien von Atomen und Molekülen<br />

ermitteln, und zwar mit einer Präzision, die in günstigen Fällen<br />

nur durch die Bandbreite der Lichtquelle begrenzt ist.<br />

Als Illustration wird in Abbildung 1A) ein Spektrum der ℓ = 0 und<br />

ℓ = 2 Rydbergserien von 84 Kr gezeigt, das aus dem 1 S0 Grundzustand<br />

mit Hilfe einer abstimmbaren schmalbandigen vakuumultra<br />

violetten Laserlichtquelle aufgenommen wurde [5]. Durch<br />

Extrapolation der Positionen der be obach teten Linien mit Hilfe<br />

der Gleichung (1) kann die erste Ionisierungsenergie von 84 Kr, d.h.<br />

die Energie, die nötig ist, um ein 84Kr + -Ion im [Ar](4s) 2 (3d) 10 (4p) 5<br />

2<br />

P3/2 Grundzustand aus dem [Ar](4s) 2 (3d) 10 (4p) 6 1 S0 Grundzustand<br />

von 84 Kr zu bilden, auf 112914.434(16) cm -1<br />

(oder<br />

1350.75698(19) kJ/mol) bestimmt werden. Das entsprechende,<br />

in Abbildung 1B) gezeigte Spektrum von 78 Kr ermöglicht den<br />

Schluss, dass die Ionisierungsenergie von 78 Kr um 0.027(6) cm -1<br />

Abbildung 1: Spektren der Rydbergserien, die zum 2 P 3/2 Grundzustand von<br />

Kr + konvergieren. a) 84 Kr (natürliche Häufigkeit von 57%). b) 78 Kr (0.35%).<br />

PFI = «pulsed-fi eld-ionisation». n * entspricht der effektiven Hauptquantenzahl.<br />

(Angepasst aus [5]).<br />

Frédéric Merkt wurde 2012 von der <strong>Deutsche</strong>n Bunsen-Gesellschaft mit<br />

dem van‘t Hoff-Preis ausgezeichnet.


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

(oder 0.00032(7) kJ/mol) tiefer liegt als die von 84 Kr. Dieser<br />

Isotopeneffekt ist eine Folge der Massenabhängigkeit der Rydbergkonstante<br />

(normale Massenverschiebung) und der Elektronenkorrelation<br />

(spezifische Massenverschiebung). Bei schweren<br />

Atomen tragen auch Unterschiede in der Kernstruktur zur Isotopenverschiebung<br />

von Ionisierungsenergien bei. Neben sehr<br />

präzisen thermochemischen Größen und Informationen über<br />

Elektronen-Ionenrumpf-Wechselwirkungen enthalten hochaufgelöste<br />

Spektren von Rydbergzuständen also auch Information<br />

über Strukturen und Phänomene, die normalerweise eher Gegenstand<br />

der Hochenergie- und Kernphysik sind.<br />

Rydbergzustände können in guter Näherung als gebundene Zustände<br />

des Elektrons im von der positiven Ladung des Ionenrumpfes<br />

hervorgerufenen Coulomb-Potential V(r) = -e 2 /(4pe 0r)<br />

betrachtet werden. Dabei sind e die Elementarladung, e 0 die<br />

elektrische Feldkonstante und r der Abstand zum Rumpf. Im einfachsten<br />

Fall des Wasserstoffatoms ist dieses Bild, abgesehen<br />

von kleinen relativistischen und quantenelektrodynamischen<br />

Korrekturen, sogar exakt, und die Lösung der entsprechenden<br />

Schrödingergleichung wird in vielen Chemie- und Physik-Lehrbüchern<br />

ausführlich behandelt. Die Energieeigenwerte entsprechen<br />

Gleichung (1) mit E I/(hc) = R H und m ℓ = 0 <strong>für</strong> alle ℓ-Werte. In<br />

Atomen mit mehr als einem Elektron sowie in Molekülen müssen<br />

Elektron-Elektron-Ab stoßungsterme und die Tatsache, dass das<br />

vom positiv geladenen Ionenrumpf hervorgerufene Po ten tial bei<br />

kleinen Abständen von einem reinen (1/r) Coulomb-Potential<br />

abweicht, berücksichtigt werden. Der Effekt dieser Abweichung<br />

auf die spektralen Positionen wird in guter Näherung durch den<br />

Quantendefekt m ℓ beschrieben.<br />

Zur Veranschaulichung der Dynamik von Rydbergzuständen ist<br />

es zweckmäßig, diese als Stoßkomplexe zwischen dem angeregten<br />

Elektron und dem Ionenrumpf zu betrachten. Bei hohen<br />

ℓ-Werten verhindert die Zentrifugalbarriere im Elektronen-Ionenrumpf-Stoßkomplex<br />

das Eindringen des Elektrons in Rumpfnähe,<br />

so dass das Elektron ein reines Coulomb-Potential erfährt<br />

und m ℓ = 0 folgt. Bei tiefen ℓ-Werten kann das Elektron in die<br />

inneren Elektronenschalen des Rumpfes eindringen und ist dabei<br />

einer größeren effektiven Rumpfl adung ausgesetzt. Die zusätzliche<br />

Beschleunigung des Elektrons im Vergleich zu einem<br />

Stoß mit einem Proton führt zu einer Phasenverschiebung f ℓ,<br />

die mit dem Quantendefekt durch die Beziehung f ℓ = pm ℓ zusammenhängt.<br />

Dieses Bild eines Rydbergzustands als Elektron-<br />

Ionenrumpf-Stoßkomplex ermöglicht es, Rydbergserien und die<br />

entsprechenden Ionisierungskontinua einheitlich als Ionisierungskanäle<br />

im Rahmen von Stoßtheorien zu beschreiben [3,<br />

4]. In Atomen mit einem offenschaligen Ionenrumpf und in Molekülen<br />

muss dieses Bild erweitert werden, um auch inelastische<br />

Stoßprozesse zu berücksichtigen, die sowohl zu einer Änderung<br />

des Quantenzustandes des Ionenrumpfes als auch des Bahndrehimpulses<br />

des Elektrons führen können. In diesen Systemen<br />

gibt es zu jedem Quantenzustand des Ionenrumpfes einen vollständigen<br />

Satz von Ionisierungskanälen mit allen möglichen<br />

Werten von ℓ. Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen<br />

Ionisierungskanälen führen zu Unregelmäßigkeiten in den Rydbergserien<br />

und zum dynamischen Prozess der Autoionisierung,<br />

bei dem elektronische, vibratorische oder rotatorische Energie,<br />

und sogar Hyperfeinenergie, vom Ionenrumpf auf das Rydbergelektron<br />

übertragen wird und zur Emission des Elektrons führt<br />

ASPEKTE<br />

[6, 7]. Die oben erwähnte MQDT ist zur Beschreibung solcher<br />

Prozesse besonders gut geeignet und ermöglicht eine einheitliche<br />

Beschreibung von Stößen zwischen Kationen und Elektronen,<br />

von Photoionisationsprozessen und von Rydbergspektren.<br />

Die meisten physikalischen Eigenschaften von Rydbergzuständen<br />

sind stark n-abhängig [8]. So skaliert die Bindungsenergie<br />

des Rydbergelektrons wie n -2 , die Lebenszeit wie n 3 , die Polarisierbarkeit<br />

wie n 7 , der klassische Bahnradius wie n 2 , die Van-der-<br />

Waals-Wechselwirkung zwischen zwei Rydberg atomen wie n 11 ,<br />

das elektrische Feld, das zur Ionisierung des Rydberg atoms führt<br />

wie n -4 , das maximale elektrische Dipolmoment wie n 2 , usw. Die<br />

resultierenden außergewöhnlichen Eigenschaften von Rydbergzuständen<br />

mit hohen n-Werten machen diese zu faszinierenden<br />

Objekten spektroskopischer Untersuchungen und bilden die<br />

Grundlage einer wachsenden Zahl wissenschaftlicher und technischer<br />

Anwendungen. So können zum Beispiel dank der großen<br />

Polarisierbarkeit von Rydbergzuständen kleinste elektrische<br />

Streufelder in einer spektroskopischen Apparatur gemessen und<br />

kompensiert werden [9, 10]. Die Extrapolation von Rydbergserien<br />

zu n = ∞ mit Gleichung (1) oder mit Hilfe der MQDT ermöglicht<br />

die Bestimmung von Ionisierungsenergien und weiteren thermochemischen<br />

Größen sowie der elektronischen, vibratorischen,<br />

rotatorischen und Hyperfein-Energieniveaustruktur von molekularen<br />

Kationen. Die Lebenszeiten hoher Rydberg zustände sind<br />

in vielen Fällen so lang, dass die Genauigkeit spektroskopischer<br />

Messungen nicht durch die natürliche Linienbreite beschränkt<br />

wird, sondern durch das Aufl ösungsvermögen der verwendeten<br />

Methoden, durch den Dopplereffekt oder durch die aufgrund<br />

der thermischen Bewegung begrenzte Aufenthaltszeit der Atome<br />

oder Moleküle im Messvolumen.<br />

Die n 11 -Abhängigkeit der Van-der-Waals-Wechselwirkung zwischen<br />

Rydbergatomen führt zu einer Blockade der Anregung,<br />

sobald die von dieser Wechselwirkung hervorgerufene Verschiebung<br />

der spektralen Positionen größer wird als die spektrale<br />

Bandbreite der zur Anregung verwendeten Lichtquelle.<br />

Dieser als Van-der-Waals-Blockade bezeichnete Effekt stellt<br />

die Grundlage zur Durchführung einfacher Quantenoperationen<br />

(«quantum gates») mit Rydbergzuständen dar [11]. Auch<br />

die elektrischen Dipolmomente von Rydbergzuständen, die<br />

mit n 2 skalieren und bei n = 30 bereits mehr als 3000 D betragen,<br />

können verwendet werden, um Kräfte auf Atome und<br />

Moleküle mit inhomogenen elektrischen Feldern auszuüben.<br />

Mit solchen Kräften können Atom- und Molekül-Strahlen beschleunigt<br />

oder verlangsamt, und die langsamen Teilchen in<br />

elektrische Fallen geladen und gespeichert werden [12, 13].<br />

Unsere Forschungsgruppe interessiert sich besonders <strong>für</strong> hochaufl<br />

ösende spektroskopische Messungen an hohen Rydbergzuständen<br />

atomarer und molekularer Systeme. Durch solche<br />

Messungen versuchen wir nicht nur die Struktur und Dynamik<br />

der Rydbergzustände möglichst genau zu charakterisieren, sondern<br />

auch die in den Spektren enthaltenen Informationen zur<br />

Ermittlung thermochemischer Größen wie Ionisierungsenergien<br />

und zum Studium des Photoionisationsprozesses zu verwenden.<br />

Die hohe Aufl ösung unserer Methoden ermöglicht es, kleinste<br />

spektrale Aufspaltungen (z. B. Hyperfeinstrukturaufspaltungen)<br />

in Rydbergspektren zu beobachten. Unter anderem streben<br />

wir ein vollständiges Verständnis der Rolle der Kernspins in<br />

13


ASPEKTE<br />

der Photo ionisation von Atomen und Molekülen an. Zu diesem<br />

Zweck führen wir hochaufl ösende spektroskopische Untersuchungen<br />

in Modellsystemen wie Krypton und Xenon sowie in<br />

molekularem Wasserstoff durch. Die Effekte der Kernspins lassen<br />

sich aus dem systematischen Vergleich von Messungen an<br />

Rydbergzuständen unterschiedlicher Isotope desselben Atoms,<br />

zum Beispiel 84 Kr (I = 0) und 83 Kr (I = 9/2) [14, 15, 16], unterschiedlicher<br />

Isotopomere desselben Moleküls, zum Beispiel H 2<br />

[17], HD und D 2 [18], und unterschiedlicher Kernspinisomere<br />

desselben Isotopomers, zum Beispiel ortho-H 2 (I = 1 und symmetrische<br />

Kernspinfunktion) und para-H 2 (I = 0 und antisymmetrische<br />

Kernspinfunktion) [19] charakterisieren.<br />

Durch spektroskopische Untersuchungen an hohen Rydbergzuständen<br />

versuchen wir auch die Struktur und Dynamik von pro-<br />

+ + +<br />

totypischen Radikalkationen wie O3 [20], CH4 [21, 22], c-C5H5 + +<br />

[23], C2H4 (Ethen) [24] und CH3CHCH2 (Propen) [25] zu charakterisieren.<br />

Zu diesem Zweck ist die PFI-ZEKE («pulsed-fi eldionisation<br />

zero-kinetic-energy») Photoelektronenspektroskopie<br />

[26] besonders gut geeignet. Mit dieser Methode wird der Elektronenstrom,<br />

der durch die Feldionisierung langlebiger Rydbergzustände<br />

mit n ≥ 200 erzeugt wird, als Funktion der Frequenz<br />

einer abstimmbaren Lichtquelle gemessen. Die Linien eines<br />

PFI-ZEKE Photoelektronenspektrums entsprechen Energieunterschieden<br />

zwischen Zuständen des ionisierten und des neutralen<br />

Moleküls [26]. Die mit dieser Methode erreichbare Aufl ösung ist<br />

hoch genug (besser als 0.1 cm-1 [27]), um die Rotationsstruktur<br />

in den Photoelektronenspektren mehratomiger Moleküle zu bestimmen.<br />

Schließlich tragen wir zur Entwicklung von Methoden bei, mit<br />

denen Atom- und Molekülwolken bei Translationstemperaturen<br />

unterhalb von 1 K erzeugt werden können [28]. Solche kalten<br />

Atom- und Molekülwolken fi nden Anwendung bei hochauflösenden<br />

spektroskopischen Messungen und Untersuchungen<br />

chemischer Reaktionen bei tiefen Temperaturen. Besonders<br />

attraktiv <strong>für</strong> spektroskopische Untersuchungen sind Methoden,<br />

mit denen kalte Atom- und Molekülwolken in Überschallstrahlen<br />

mit Hilfe inhomogener elektrischer und magnetischer<br />

Felder abgebremst werden. Nach den ersten erfolgreichen Abbremsexperimenten<br />

an polaren Molekülen mit inhomogenen<br />

elektrischen Feldern durch Bethlem, Breden und Meijer [29],<br />

haben wir an der Entwicklung zweier verwandter Methoden gearbeitet:<br />

In der ersten nutzen wir die hohen elektrischen Dipolmomente<br />

von Rydbergzuständen, um Atom- und Molekülstrahlen<br />

mit Anfangsgeschwindigkeiten von ca. 600 m/s auf einer<br />

Distanz von wenigen Millimetern vollständig abzubremsen [13,<br />

30]. In der zweiten Methode verwenden wir inhomogene Magnetfelder,<br />

um Strahlen offenschaliger Atome und Moleküle<br />

abzubremsen [31, 32, 33].<br />

2. EXPERIMENTELLE TECHNIKEN<br />

Rydbergzustände von Atomen und Molekülen liegen typischerweise<br />

bei Energien von mehr als 5 eV oberhalb des Grundzustandes.<br />

Spektroskopische Untersuchungen von Rydbergzuständen<br />

erfordern daher Strahlungsquellen im ultravioletten<br />

(UV) oder vakuumultravioletten (VUV, l ≤ 200 nm) Bereich des<br />

elektromagnetischen Spektrums. Alternativ können intensive<br />

14<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

Strahlungsquellen im sichtbaren oder infraroten Bereich in<br />

Kombination mit resonanten oder nichtresonanten Zwei- oder<br />

Dreiphotonenanregungsprozessen verwendet werden. In Molekülen<br />

sind resonante Vielphotonenprozesse wegen der kurzen<br />

Lebenszeiten der Zwischenzustände <strong>für</strong> hochaufl ösende spektroskopische<br />

Messungen oftmals ungeeignet. Nichtresonante<br />

Prozesse erfordern in der Regel Laserlicht hoher Intensität und<br />

das Fokussieren der Strahlung in die Gasprobe. Die hohen Intensitäten<br />

und das stark eingeschränkte Volumen führen zu<br />

Linienverbreiterungen und Linienverschiebungen durch den<br />

ac-Starkeffekt. Zudem werden hohe Ionenkonzentrationen im<br />

Messvolumen erzeugt, die ihrerseits inhomogene elektrische<br />

Felder erzeugen und zu Linienverbreiterungen führen.<br />

Aus diesen Gründen regen wir Rydbergzustände entweder<br />

direkt aus dem Grundzustand mit schmalbandiger VUV-Laserstrahlung,<br />

oder aus langlebigen elektronisch angeregten<br />

Zwischenzuständen an. Am besten geeignet dazu sind Lasersysteme<br />

mit Fourier-Transformationslimitierten Bandbreiten,<br />

die auf der Pulsverstärkung schmalbandiger Dauerstrichlaserstrahlung<br />

im nahen infraroten, sichtbaren oder UV-Bereich<br />

und anschließender nichtlinearer Frequenzkonversion mittels<br />

Dreiwellenmischung in nichtlinearen Kristallen und Vierwellenmischung<br />

in Edelgasen [34, 35] beruhen. Ein typischer experimenteller<br />

Aufbau ist in Abbildung 2 dargestellt.<br />

Abbildung 2: Schematische Darstellung des zur Untersuchung von Rydbergzuständen<br />

verwendeten experimentellen Aufbaus. Siehe Text <strong>für</strong> Erläuterungen.<br />

Zur Erzeugung von VUV-Strahlung der Wellenzahl VUV = 2 UV ± 2<br />

verwenden wir resonanzverstärkte Vierwellenmischungsprozesse<br />

in Edelgasstrahlen unter Verwendung zweier gepulster Laser der<br />

Wellenzahl 1 und 2. Da bei wird die Wellenzahl 1 des ersten Lasers<br />

in nichtlinearen Kristallen verdreifacht und die verdreifachte<br />

Wellenzahl UV = 3 1 an der Position eines Zweiphotonenüberganges<br />

des Edelgases (z. B. des [...](4p) 5 6p[1/2] 0 ← [...](4p) 6<br />

1 S0 Überganges von Kr bei 2 UV = 94092.86 cm -1 ) stabilisiert,<br />

während die Wellenzahl des zweiten Lasers bei der Aufnahme<br />

eines Spektrums kontinuierlich abgestimmt wird. Die erzeugte<br />

VUV-Laserstrahlung wird mittels eines Gittermonochromators von<br />

den Strahlen der Wellenzahl UV und 2 getrennt und in die Photoionisationskammer<br />

refl ektiert. Dort kreuzt der VUV-Laserstrahl<br />

einen kollimierten Überschallstrahl des zu untersuchenden Gases<br />

in rechtwinkliger Anordnung, was Linienverbreiterungen durch<br />

den Doppler-Effekt stark reduziert. Die in hohe Rydbergzustände<br />

angeregten Atome und Moleküle werden durch gepulste Feld-


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

ionisierung und anschließende Aufzeichnung der resultierenden<br />

Elektronen- oder Ionenströme detektiert.<br />

Für hochaufl ösende spektroskopische Messungen im VUV-Bereich<br />

verwenden wir ein an der ETH entwickeltes Lasersystem.<br />

Damit werden Laserpulse erzeugt, deren Dauer zwischen 10 ns<br />

und 1 μs angepasst werden kann und deren Bandbreiten Fourier-Transformationslimitiert<br />

sind. Abbildung 3 zeigt ein mit diesem<br />

Lasersystem aufgenommenes Spektrum des Übergangs<br />

vom 1 S 0 Grundzustand zum 7d[3/2](J = 1) Rydbergzustand in<br />

Xe. Die Linienbreiten (volle Breite bei halber Höhe) sind durch<br />

den Dopplereffekt auf ca. 90 MHz begrenzt. In Kombination mit<br />

der isotopenspezifi schen Detektion durch Flugzeitmassenspektrometrie<br />

erlaubt die hohe Aufl ösung sowohl die Isotopenverschiebung<br />

der Übergänge als auch die Hyperfeinstruktur der Xe<br />

Isotope mit I ≠ 0 ( 129 Xe: I = 1/2; 131 Xe: I = 3/2) zu bestimmen.<br />

Abb ildung 3: Spektrum des Überganges vom 1 S 0 Grundzustand zum 7d[3/2]<br />

(J = 1) Rydbergzustand <strong>für</strong> verschiedene Xenon-Isotope (angepasst von [35]).<br />

Die vertikalen Linien markieren die mit einem MQDT Modell berechneten<br />

Positionen der Hyperfeinstrukturkomponenten in den Spektren von 129 Xe<br />

(I = 1/2) und 131 Xe (I = 3/2) [15].<br />

Wird eine noch höhere Aufl ösung benötigt, führen wir VUV-<br />

Millimeterwellen-Doppelresonanz experimente durch. In der Anregungssequenz<br />

wird zunächst mit einem Laser Population vom<br />

Grundzustand in einen Rydbergzustand transferiert, und anschließend<br />

mit abstimmbarer Millimeterwellenstrahlung Spektren<br />

von Übergängen von diesem Rydbergzustand zu benachbarten<br />

Rydbergzuständen aufgenommen. In diesen Experimenten<br />

benutzen wir abstimmbare phasenstabilisierte Dauerstrich-Millimeterwellenquellen,<br />

deren Bandbreite schmäler ist als 1 kHz<br />

[36]. Als Beispiel wird in Abbildung 4 die Hyperfeinstuktur der<br />

Übergänge zwischen den 51-52d und den 54-56p/f Rydberg-<br />

+<br />

zuständen von ortho-H2 mit einem H2 -Ionenrumpf im Grundzustand<br />

dargestellt. Jedes der gezeigten Spektren besteht aufgrund<br />

der Hyperfeinstruktur der Anfangs- und der Endzustände<br />

der Übergänge aus mehr als 50 Linien. Durch Vergleich der aus<br />

dem gleichen Anfangszustand aber zu unterschiedlichen Endzuständen<br />

sowie der aus unterschiedlichen Anfangszuständen<br />

aber zum gleichen Endzustand aufgenommenen Spektren lassen<br />

sich die Hyperfeinstrukturen sämtlicher Zustände bestimmen<br />

und zuordnen. Zudem ermöglicht die Extrapolation der<br />

Rydbergserien die Bestimmung der Bindungsenergie der Rydbergzustände<br />

sowie der Hyperfeinstruktur des Grundzustandes<br />

+ von ortho-H2 mit einer Genauigkeit von besser als 1 MHz [17].<br />

ASPEKTE<br />

Abbildung 4: Millimeterwellenspekt ren von Übergängen zwischen nd und<br />

n‘p bzw. n‘f Rydbergzuständen von ortho-H 2, mit n = 51, 52 und n‘ = 54-56.<br />

(Angepasst von [17])<br />

Da die Dopplerverbreiterung proportional zur Frequenz ist, sind<br />

die Linienbreiten der Übergänge im Millimeterwellenbereich in<br />

günstigen Fällen nur durch die Zeit begrenzt, die die untersuchten<br />

Atome oder Moleküle im Anregungsvolumen verbringen. Für<br />

einen Überschallstrahl mit einer Geschwindigkeit von 600 m/s<br />

und ein Anregungsvolumen mit einem Durchmesser von 1 cm<br />

ergibt sich eine Wechselwirkungszeit von ca. 15 μs, und somit<br />

Linienbreiten von weniger als 100 kHz [37]. Weitere Verbesserungen<br />

der Aufl ösung dieser Messungen setzen längere Messzeiten<br />

voraus, was durch eine Verringerung der Geschwindigkeit<br />

des Überschallstrahles erreicht werden kann. Dies stellte<br />

unsere Motivation <strong>für</strong> die in Abschnitt 3.3 vorgestellten Experimente<br />

dar, mit denen wir Strahlen von Rydbergatomen und<br />

-molekülen mit inhomogenen Feldern verlangsamen.<br />

3. BEISPIELE<br />

Die in diesem Abschnitt vorgestellten Beispiele beschränken sich<br />

+ +<br />

auf die leichten zweiatomigen Moleküle H2 , H2 und He2 . Solche<br />

Moleküle sind prototypische Systeme, deren Energieniveaustrukturen<br />

mit sehr hoher Genauigkeit durch quantenchemische<br />

Rechnungen bestimmt werden können [38, 39, 40]. Die spektroskopischen<br />

Messungen dienen unter anderem zur Überprüfung<br />

dieser Rechnungen. Beispiele ähnlicher Untersuchungen an<br />

+ +<br />

mehratomigen Molekülkationen wie CH4 und c-C5H5 können in<br />

einem Übersichtsartikel (siehe [22]) gefunden werden.<br />

+<br />

3.1 SPEKTROSKOPIE VON KATIONEN AM BEISPIEL VON He2 +<br />

Die Menge spektroskopischer Daten über He2 ist beschränkt,<br />

da 4 +<br />

He2 weder ein reines Rotationsspektrum noch ein Schwin-<br />

+ gungsspektrum besitzt. Informationen über He2 konnten bisher<br />

nur aus Infrarotspektren von 3 He 4 He + [41, 42] und durch Extrapolation<br />

der np-Rydbergserien von He2 gewonnen werden [43, 44].<br />

+ Während He2 im X 0g Grundzustand ein außerordentlich<br />

schwach gebundenes Molekül ist [45], betragen die Bindungsenergien<br />

des metastabilen tiefsten Triplettzustandes (a 3 + Su )<br />

+ von He2 und des Grundzustandes von He2 beinahe 2 eV. Der<br />

15


ASPEKTE<br />

metastabile a 3 + + 2 +<br />

Su -Zustand ist das erste Glied der [X Su ]ns-<br />

Rydbergserie, und bildet damit einen idealen Ausgangspunkt<br />

+ zur spektroskopischen Untersuchung von He2 mittels Photoelektronenspektroskopie.<br />

Abbildung 5 zeigt die zentralen Bereiche der rotationsaufgelösten<br />

PFI-ZEKE-Photoelektronenspektren des X 2 + 3 +<br />

Su ← a Su<br />

Übergangs in 4 He2 und 3 He2 [46]. Da die rovibratorische Struktur<br />

des a 3 +<br />

Su Zustands genau bekannt ist [47], lässt sich aus<br />

+ diesen Spektren die rovibratorische Struktur von He2 ermitteln.<br />

Durch die Parametrisierung der gemessenen Linienpositionen<br />

mit Hilfe der entsprechenden effektiven Hamiltonoperatoren <strong>für</strong><br />

zweiatomige Moleküle [48] können präzise Werte der harmonischen<br />

und anharmonischen Schwingungskonstanten sowie<br />

+<br />

Rotations- und Zentrifugalverzerrungskonstanten von He2 hergeleitet<br />

werden. Zudem können die Werte Re = 1.0808(2) Å und<br />

De = 19105 cm -1 <strong>für</strong> den Gleichgewichtsabstand und die Disso-<br />

+<br />

ziationsenergie von He2 bestimmt werden. Der Vergleich der <strong>für</strong><br />

3 + 4 +<br />

He2 und He2 ermittelten Daten ermöglicht es, Abweichungen<br />

von dem auf der Grundlage der Born-Oppenheimer-Näherung<br />

erwarteten Verhalten zu quantifi zieren.<br />

3.2 DIE IONISIERUNGS- UND DISSOZIATIONSENERGIEN VON<br />

MOLEKULAREM WASSERSTOFF<br />

Molekularer Wasserstoff stellt das einfachste Molekül dar, das<br />

sämtliche Aspekte einer chemischen Bindung, inklusive Elektronenkorrelationen,<br />

aufweist. Aus diesem Grund wurden über<br />

die Jahre sehr große Anstrengungen unternommen, um die<br />

Bindungsenergie D 0, d.h. die Mindestenergie, die dem Molekül<br />

im Grundzustand zugeführt werden muss, um es in zwei<br />

Wasserstoffatome im (1s) 2 S 1/2 Grundzustand zu spalten, zu<br />

bestimmen. Der Vergleich zwischen experimentellen und theoretischen<br />

Werten der Dissoziationsenergie von H 2, HD und<br />

D 2 spielte eine zentrale Rolle bei der Validierung der ab initio<br />

Quantenchemie (siehe Ref. [49] <strong>für</strong> eine historische Übersicht)<br />

und der Quantifi zierung der über die Born-Oppenheimer-Näherung<br />

hinausgehenden Korrekturbeiträge. Der nichtrelati-<br />

16<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

Abbildung 5: a) PFI-ZEKE-Photoelektronenspektrum des zentralen Bereiches de s X + 2 Σ u<br />

+ ← a 3 Σu<br />

+ Übergangs von (a) 4 He2 und (b) 3 He 2. Die Linien entsprechen<br />

Übergängen zwischen Rotationszuständen des neutralen und ionisierten Moleküls mit Δv = v + - v = 0 und werden als Q v- bzw. O v-Übergänge bezeichnet, je<br />

nachdem ob die Rotationsquantenzahl des Ions gleich der des neutralen Moleküls oder um zwei Einheiten kleiner ist. Die Zahlen oberhalb der Zuordnungsbalken<br />

entsprechen der Rotationsquantenzahl des metastabilen Zustands. (Angepasst aus [46])<br />

vistische Wert der Dissoziationsenergie wird als Summe des<br />

aus der Born-Oppenheimer-Näherung resultierenden Beitrags,<br />

der adiabatischen und der nichtadiabatischen Korrektur ermittelt.<br />

In den genauesten Rechnungen werden die weiteren<br />

relativistischen und radiativen Korrekturbeiträge, die auch<br />

als Quantenelektrodynamik(QED)-Korrekturterme bezeichnet<br />

werden, in Potenzen der Fein strukturkonstante α in einem störungstheoretischen<br />

Ansatz bestimmt [38]. Die Terme in α 2 und<br />

α 3 stellen die ersten relativistischen bzw. radiativen Korrekturterme<br />

dar. Erst vor kurzem konnte die Größenordnung des Termes<br />

in α 4 abgeschätzt werden [38, 39].<br />

Die direkte Bestimmung der Dissoziationsenergie wird dadurch<br />

erschwert, dass das Dissoziationssignal einerseits nicht sprunghaft,<br />

sondern nur allmählich an der Dissoziationsschwelle wächst,<br />

und andererseits durch diskrete Strukturen in den Spektren überschattet<br />

werden kann [50]. Experimentell ist es zweckmäßig, die<br />

Fragmente an der zweiten Dissoziationsschwelle (H (1s) + H (2s))<br />

zu messen und D 0 als Differenz der energetischen Position der<br />

gemessenen Schwelle und der genau bekannten Energie des<br />

H (2s) Zustands zu bestimmen [51]. Auf diese Weise konnte eine<br />

Präzision von 0.012 cm -1 (400 MHz) bei der Bestimmung von<br />

D 0 (H 2) erreicht werden [51, 52].<br />

Anstatt D 0 direkt zu bestimmen, messen wir die adiabatische<br />

Ionisierungsenergie E I von Wasserstoff, da beide Größen durch<br />

+ EI(H2) = D0(H2) + EI(H) - D0(H2 ) (3)<br />

+ verknüpft sind, und die Dissoziationsenergie D0(H2 ) und die<br />

+ Ionisierungsenergie EI(H) der Einelektronensysteme H2 und H<br />

mit sehr hoher Genauigkeit bekannt sind. Ein wesentlicher Vorteil<br />

dieser Methode besteht darin, dass EI(H2) durch Extrapolation<br />

von Serien diskreter Rydbergzustände ermittelt wird. Diese<br />

können spektroskopisch mit höherer Genauigkeit gemessen<br />

werden als Dissoziationsschwellen (siehe Abbildung 4). EI(H2) bestimmen wir als Summe von drei Energieintervallen: (i) dem<br />

Intervall zwischen dem X 1 + Sg (v = 0) Grundzustand und dem EF<br />

1 +<br />

Sg (v = 0) Zustand, das durch Doppler-freie Zweiphotonen-Absorptionspektroskopie<br />

mit hoher Genauigkeit gemessen wurde


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

ASPEKTE<br />

Tabelle 1: Vergleich der experimentellen und ab initio berechneten Werte (aus [38, 39]) der Dissoziationsenergie von H 2, HD und D 2. Die mit α n bezeichneten<br />

Spalten geben die Summe der relativistischen und QED Korrekturen n-ter Ordnung in der Feinstrukturkonstante α wieder. Alle Werte sind in der Wellenzahleinheit<br />

cm -1 angegeben (BO = Born-Oppenheimer-Näherung, DK = diabatische Korrektur, AD = adiabatische Korrektur).<br />

BO DK AK Summe Ref.<br />

H2 36112.5928 +5.7711 +0.4339 36118.7978 [38]<br />

HD 36401.9332 +4.2509 +0.3267 36406.5108 [39]<br />

D2 36746.1623 +2.7725 +0.1563 36749 .0910 [38]<br />

α 2 α3 α4 D0 (ab initio) D0 (Experiment) Ref.<br />

H2 −0.5319 −0.1948 −0.0016a 36118.0 695(10) 36118.06962(37) [38, 55]<br />

HD −0.5300 −0.1964 −0.0016a 36405.7828(10) 36405.78366(36) [39, 56]<br />

D2 −0.5278 −0.1983 −0.0016a 36748.3633(9) 36748.3 6286(66) [38, 57]<br />

a 4 Vom α Term wurde nur der dominante Beitrag berechnet [38, 39].<br />

[53], (ii) dem Intervall zwischen dem EF 1 + Sg (v = 0) Zustand<br />

und ausgewählten Rydbergzuständen mit Hauptquantenzahl um<br />

n ≈ 50, und (iii) den Bindungsenergien des Rydbergelektrons in<br />

den ausgewählten Rydbergzuständen, die durch Millimeterwellenspektroskopie<br />

von Rydberg-Rydberg-Übergängen und Extrapolation<br />

der Rydbergserien mittels MQDT mit einer Genauigkeit<br />

von besser als 1 MHz ermittelt werden können [17, 54].<br />

Der aktuelle Stand des Vergleichs zwischen experimentell und<br />

theoretisch bestimmten Werten der Dissoziationsenergie von<br />

H 2, HD und D 2 ist in Tabelle 1 zusammengefasst. Ein besonderer<br />

Aspekt dieses Vergleichs ist, dass die experimentellen und theoretischen<br />

Arbeiten beinahe simultan erfolgten. Während der experimentelle<br />

Wert der Dissoziationsenergie von H 2 [55] vor dem<br />

theoretischen Wert [38] bestimmt wurde, war die Reihenfolge<br />

im Fall der Dissoziationsenergie von D 2 umgekehrt [38, 55].<br />

Um eine gegenseitige Beeinfl ussung auszuschließen, wurden<br />

die Werte der Dissoziationsenergie von HD gleichzeitig und unabhängig<br />

ermittelt [39, 56]. Für alle drei Isotopomere stimmen<br />

die experimentellen und theoretischen Werte der Dissoziationsenergie<br />

innerhalb der Unsicherheiten (≈30 MHz) überein.<br />

Aufgrund dieser Übereinstimmung können die verschiedenen<br />

Beiträge zur Dissoziationsenergie direkt den Rechnungen entnommen<br />

werden (siehe Tabelle 1). Diese liefern nicht nur präzise<br />

Werte <strong>für</strong> die im Rahmen der Born-Oppenheimer-Näherung<br />

vernachlässigten Terme, sondern ermöglichen es auch, die<br />

Effekte der Isotopensubstitution auf die einzelnen Korrekturterme<br />

zu analysieren. Die Gesamtkorrektur beträgt 5.4, 3.9<br />

und 2.2 cm -1 <strong>für</strong> H 2, HD und D 2. Obwohl sie weniger als 0.02 %<br />

der Dissoziationsenergie beträgt, sind alle Korrekturterme bis<br />

zum α 4 Term deutlich größer als die Präzision moderner spektroskopischer<br />

Experimente. Der große Unterschied von mehr<br />

als 600 cm -1 zwischen den Dissoziationsenergien von H 2 und<br />

D 2 ist auf unterschiedliche Nullpunktsenergien der Schwingungsbewegung<br />

zurückzuführen. Die adiabatischen und nichtadiabatischen<br />

Korrekturen nehmen mit wachsender Masse<br />

der Kerne ab und sind in D 2 etwa halb so groß wie in H 2. Die<br />

relativistischen α 2 -Korrekturen sind nahezu unabhängig von<br />

Isotopensubstitutionen, was die Erwartung bestätigt, dass sie<br />

ihren Ursprung vor allem in der schnellen Bewegung der Elektronen<br />

hat. Auch die radiativen (α 3 ) Korrekturen sind beinahe<br />

unabhängig von Isotopensubstitutionen, was sich dadurch erklären<br />

lässt, dass der elektronische Beitrag zum Dipolmoment-<br />

operator dominierend ist. Der α 4 Term, von dem bisher nur das<br />

erste (einschlaufi ge) Glied gerechnet wurde [38, 39], enthält<br />

relativistische und radiative Korrekturen höherer Ordnung und<br />

ist deutlich kleiner als die ersten relativistischen (α 2 ) und radiativen<br />

(α 3 ) Korrekturen. Es ist bemerkenswert, dass sich die<br />

Isotopeneffekte der α 2 - und α 3 -Terme beinahe exakt kompensieren,<br />

sodass die Summen der α 2 -, α 3 - und α 4 -Terme in H 2, HD<br />

und D 2 innerhalb von 0.0006 cm -1 gleich sind.<br />

Der Vergleich zwischen experimentellen und theoretischen<br />

Werten der Dissoziationsenergie von molekularem Wasserstoff<br />

wird letztlich durch die Unsicherheit des Protonen-zu-<br />

Elektronen-Massenverhältnisses beschränkt (zur Zeit auf ca.<br />

15 kHz [54]). Von einer solchen Genauigkeit sind die heutigen<br />

Messungen noch weit entfernt, unter anderem weil Messzeiten<br />

von etwa 100 μs erforderlich wären. Diese sind <strong>für</strong> Messungen<br />

an Überschallstrahlen von Wasserstoffmolekülen viel zu lang.<br />

Langsame Strahlen von Wasserstoffmolekülen könnten in diesem<br />

Kontext Fortschritte ermöglichen.<br />

3.3 ABBREMSEN UND SPEICHERN VON WASSERSTOFF-<br />

MOLEKÜLEN MI T INHOMOGENEN ELEKTRISCHEN FELDERN<br />

Zur Erzeugung langsamer Strahlen von Molekülen nutzen wir<br />

die Kräfte el F oder Fmag <br />

, die aus der Wechselwirkung zwischen<br />

den elektrischen el oder magnetischen mag <br />

Dipolmomenten<br />

der Moleküle und inhomogenen elektrischen (· E) ) bzw. magnetischen<br />

(·B ) Feldern resultieren.<br />

<br />

Fel Epot (<br />

el·<br />

E)<br />

(4)<br />

<br />

F E <br />

(<br />

<br />

<br />

· B)<br />

(5)<br />

mag pot mag<br />

Der Molekülstrahl wird durch adiab atische Expansion eines<br />

Gases ins Vakuum gebildet. Dabei werden die internen Freiheitsgrade<br />

der Moleküle unter Bildung eines Überschallstrahles<br />

auf ca. 1 K bis 5 K gekühlt. Je nach Trägergas beträgt die<br />

mittlere Geschwindigkeit der Moleküle im Strahl zwischen 350<br />

und 1000 m/s mit einer Geschwindigkeitsverteilung, die einer<br />

Temperatur von etwa 1 K entspricht.<br />

Da polare oder paramagnetische Moleküle Dipolmomente in<br />

der Größenordnung von 1 D (3.3·10 -30 C m) bzw. 1 Bohr-Mag-<br />

17


ASPEKTE<br />

neton μ B (9.3·10 -24 J/T) besitzen, werden zum vollständigen Abbremsen<br />

der Strahlen lange, und aus vielen Abbremsstufen bestehende<br />

Abbremser (auf Englisch „decelerators“) benötigt. Der<br />

erste Abbremser <strong>für</strong> polare Moleküle wurde von Bethlem et al.<br />

[29] entwickelt. Das Abbremsen von Strahlen paramagnetischer<br />

Spezies wurde später von Vanhaecke et al. [31] demonstriert.<br />

Molekularer Wasserstoff im elektronischen Grundzustand ist<br />

weder polar noch paramagnetisch. Zum Abbremsen von Überschallstrahlen<br />

von H 2 regen wir die Moleküle in Anwesenheit<br />

eines elektrischen Feldes zunächst in Rydbergzustände mit<br />

Hauptquantenzahl n ≈ 30 an, und nutzen die sehr großen Dipolmomente<br />

(bis zu 10 -26 C m oder 3500 D) dieser Zustände [58].<br />

Diese Dipolmomente sind so groß, dass H 2-Moleküle mit einer<br />

Anfangsgeschwindigkeit von 600 m/s mit einer einzigen Abbremsstufe<br />

in weniger als 30 μs vollständig abgebremst und in<br />

eine elektrische Quadrupolfalle geladen werden können [13].<br />

Der dabei ausgenutzte Starkeffekt in Rydbergzuständen und die<br />

experimentelle Anordnung werden in Abbildung 6a) bzw. b) schematisch<br />

dargestellt. Im Wasserstoffatom sind die Rydbergzustände<br />

im feldfreien Raum n 2 -fach entartet. In Anwesenheit eines elektrischen<br />

Feldes wird die Entartung teilweise aufgehoben, wobei<br />

die Zustände bei kleinen elektrischen Feldstärken einem vorwiegend<br />

linearen Starkeffekt unterliegen und in Mannigfaltigkeiten<br />

von Starkzuständen aufspalten [8]. Die zum Abbremsen besonders<br />

gut geeigneten Zustände mit den größten Dipolmomenten<br />

sind diejenigen, die durch das elektrische Feld spektral am stärksten<br />

verschoben werden. Der Starkeffekt in Rydbergzuständen molekularen<br />

Wasserstoffs unterscheidet sich von der in Abbildung 6<br />

dargestellten Situation vor allem darin, dass in den Ionenrumpf<br />

penetrierende Zustände mit ℓ ≤ 2 einen nichtverschwindenden<br />

Quantendefekt besitzen und bei Nullfeld mit den nichtpenetrierenden<br />

Zuständen hoher ℓ-Werte (ℓ ≥ 3) nicht entartet sind. Penetrierende<br />

Zustände sind <strong>für</strong> das Abbremsen ungeeignet, da sie einem<br />

quadratischen Starkeffekt unterliegen, mit anderen Rydbergzuständen<br />

wechselwirken und wegen Prädissoziation kurzlebig sind.<br />

Diese Zustände können aber durch geeignete Dreiphotonen-Anregungssequenzen<br />

mit zirkularpolarisierter Strahlung vermieden<br />

werden, wobei vom Grundzustand aus m ℓ = 3, ℓ ≥ 3 Rydberg-Stark-<br />

Zustände bevölkert werden. Solche Zustände verhalten sich wie<br />

diejenigen des H-Atoms (siehe Abbildung 6a)).<br />

Abbildung 6: a) Der Starkeffekt in Rydbergzuständen des H-Atoms. Eine atomare<br />

Einheit des Feldes beträgt 5.142·10 -9 V/cm. Die Linien , die <strong>für</strong> n = 8 rot<br />

und blau eingefärbt sind, entsprechen den Starkzuständen mit den grössten<br />

Dipolmomenten. Die zusätzlich eingezeichnete stetig abfallende Linie<br />

entspricht dem klassischen Ionisationsfeld. b) Schematische Darstellung<br />

des Abbremsers, mit dem Wasserstoffmoleküle in Überschallstrahlen abgebremst<br />

und in einer elekrischen Falle gespeichert werden.<br />

18<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

Der Abbremser (Abbildung 6b)) besteht aus sechs Metallelektroden,<br />

an die zeitabhängige Spannungen angelegt werden können.<br />

Der Gasstrahl breitet sich in positiver z-Richtung aus, und<br />

die H 2-Moleküle werden zwischen den ersten zwei Platten (Platten<br />

1 und 2 in Abbildung 6b)) in einer resonanten Dreiphotonen-<br />

Anregungssequenz zu nichtpenetrierenden Rydbergzuständen<br />

mit m ℓ = 3 angeregt [59]. Das Abbremsen erfolgt anschließend<br />

durch Anlegen von elektrischen Potentialen entgegengesetzter<br />

Polarität an den Platten 3 und 4, sodass ein positiver Feldgradient<br />

in der Ausbreitungsrichtung des Molekülstrahls erzeugt<br />

wird. Mit diesem Feldgradienten werden Moleküle mit einem<br />

negativen Dipolmoment abgebremst (vgl. Gleichung (4)). Die<br />

Zeitabhängigkeit der angelegten elektrischen Potentiale wird so<br />

optimiert, dass das elektrische Feld an der Position der zu bremsenden<br />

Molekülwolke in etwa konstant bleibt, der Feldgradient<br />

aber während des gesamten Abbremsvorgangs maximal ist.<br />

Am Ende des Abbremsvorganges entspricht die Feldverteilung<br />

einer elektrischen Quadrupolfalle in der yz-Ebene. Die Platten<br />

5 und 6 werden verwendet, um die elektrische Falle auch in x-<br />

Richtung zu schließen. Die Detektion der in der Falle geladenen<br />

Rydbergmoleküle erfolgt durch gepulste Feldionisierung. Zu diesem<br />

Zweck werden hohe positive Spannungen an die Platten<br />

1 und 2 angelegt, die die Rydbergzustände feldionisieren und<br />

die erzeugten Ionen in Richtung eines Detektors beschleunigen.<br />

Für hochaufl ösende spektroskopische Messungen sind in erster<br />

Linie langsame Molekülstrahlen von Interesse. Die Möglichkeit,<br />

die Rydbergmoleküle in einer elektrischen Falle zu<br />

speichern, ermöglicht es aber, die Zerfallsdynamik nichtpenetrierender<br />

Rydbergzustände über lange Zeiten zu beobachten.<br />

Beispiele solcher Messungen werden in Abbildung 7 gezeigt. In<br />

dieser Abbildung wird die Anzahl der in der Falle gespeicherten<br />

Abbildung 7: Vergleich des Zerfalls von H-Atomen (ursprünglich in einem<br />

n = 30, m = 2 Rydbergzustand präpariert) bei Schwarzkörpertemperaturen<br />

von 300 K (rot) und 11 K (bla u) mit dem Zerfall von H2-Molekülen (ursprüng-<br />

lich in einem n = 30, m = 3 Rydbergzustand mit einem (v + = 0, N + = 0) H 2<br />

Ionenrumpf präpariert) bei 11 K (schwarz). Die Experimente wurden in einer<br />

elektrischen Falle durchgeführt. Die durchgezogenen Linien stellen Rechnungen<br />

des Zerfalls dar. Siehe Text <strong>für</strong> weitere Erläuterungen (Ch. Seiler, S.<br />

D. Hogan, J. A. Agner und F. Merkt, unveröffentlichte Ergebnisse).<br />

+ -


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

H 2-Moleküle und H-Atome in n = 30 Rydberg-Stark-Zuständen<br />

als Funktion der Zeit dargestellt.<br />

Die dargestellten Zerfallskurven wurden durch Messung des<br />

am Detektor aufgezeichneten Ionenstroms als Funktion der<br />

Zeit zwischen dem Laden der in einen n = 30 Rydbergzustand<br />

angeregten Atome oder Moleküle in die Falle und dem Anlegen<br />

der zur Detektion verwendeten gepulsten Spannungen erhalten.<br />

Die Messungen des Zerfalls der H-Atome zeigen, dass<br />

die Zerfallsdynamik stark von der Schwarzkörperstrahlung in<br />

der Apparatur abhängt. Wenn die inneren Wände der Apparatur,<br />

die die elektrische Falle umgeben, auf 11 K gehalten<br />

werden (blaue Kurve), wird ein deutlich langsamerer Zerfall<br />

beobachtet, als wenn sie auf Raumtemperatur (rote Kurve) gehalten<br />

werden. In beiden Fällen ist der Zerfall ausgeprägt multiexponentiell.<br />

Bei Raumtemperatur besitzt ein beträchtlicher<br />

Teil der Schwarzkörperstrahlung Frequenzen, die zur direkten<br />

Ionisation der n = 30 Rydbergzustände ausreichen. Bei 11 K<br />

ist dies nicht der Fall, sodass der Zerfall deutlich langsamer<br />

ist. Anfänglich (und bis etwa 100 μs) erfolgt in diesem Fall der<br />

Zerfall hauptsächlich durch spontane Emission zu tieferliegenden<br />

Zuständen. Bei längeren Zeiten werden jedoch durch die<br />

Schwarzkörperstrahlung Übergänge zu energetisch benachbarten<br />

Rydbergzuständen induziert. Da die Frequenzen der Übergänge<br />

zu energetisch höherliegenden Rydbergzuständen tiefer<br />

liegt als die zu tieferliegenden Zuständen, und da die Dichte<br />

der Starkzustände mit n 4 wächst, werden durch die Schwarzkörperstrahlung<br />

höherliegende Rydbergzustände bevorzugt<br />

besetzt. Da diese längere Lebenszeiten besitzen wird ein multiexponentieller<br />

Zerfall beobachtet.<br />

Auf den ersten Blick ist die Beobachtung deutlicher Effekte der<br />

Schwarzkörperstrahlung bei Temperaturen von nur 11 K überraschend,<br />

da die Besetzung der Strahlungsmoden sehr gering<br />

ist. Allerdings skalieren die Übergangsmomente zu energetisch<br />

benachbarten Rydbergzuständen mit n 2 , so dass die Einsteinkoeffi<br />

zienten <strong>für</strong> stimulierte Emission und Absorption beträchtlich<br />

werden. Die in der Abbildung als durchgezogene Linien<br />

gezeigten numerischen Simulationen des Zerfalls aufgrund<br />

gerechneter Einsteinkoeffi zienten und einem Modell, das sämtliche<br />

Zerfallsprozesse berücksichtigt, sind in guter Übereinstimmung<br />

mit den Messungen.<br />

Der Zerfall der nichtpenetrierenden Rydberg-Stark-Zustände<br />

von H 2 bei 11 K (schwarze Datenpunkte) ist sogar langsamer<br />

als im Falle des H-Atoms. Diese Beobachtung ist darauf zurückzuführen,<br />

dass m = 3 Rydbergzustände nur zu Zuständen mit<br />

n ≥ 3 fl uoreszieren, während m = 2 Zustände des H-Atoms auch<br />

zu n = 2 radiativ zerfallen können. Daraus lässt sich schließen,<br />

dass der Zerfall der m = 3 Rydberg-Stark-Zustände von H 2<br />

durch Prädissoziation eine untergeordnete Rolle spielt. Die in<br />

Abbildung 7 vorgestellten Messungen sind die ersten, mit denen<br />

langsame radiative Zerfallsprozesse in hohen molekularen<br />

Rydbergzuständen untersucht werden konnten. Die Messungen<br />

sind auch zum Verständnis der radiativen Prozesse relevant,<br />

die bei der Erzeugung, der Manipulation und beim Speichern<br />

von Antiwasserstoffatomen eine Rolle spielen [60, 61].<br />

Zur Zeit entwickeln wir eine miniaturisierte Version unseres<br />

Rydberg-Stark-Abbremsers, bei dem die zum Abbremsen ver-<br />

ASPEKTE<br />

wendeten Elektroden auf der Oberfl äche einer integrierten<br />

Schaltung aufgebaut sind [62]. Weitere auf der Schaltung<br />

integrierte Elemente wie Mikrowellentransmissionsdrähte ermöglichen<br />

die kohärente Manipulation der Rydbergzustände<br />

[63]. In Zukunft hoffen wir, das Potential solcher miniaturisierten<br />

Schaltungen zur Manipulation der Translationsbewegung<br />

und der Quantenzustände von Atomen und Molekülen in der<br />

Forschung und der Technik zu nutzen.<br />

DANKSAGUNG<br />

Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit denen<br />

ich das Glück hatte, im Rahmen der in diesem Artikel vorgestellten<br />

Forschung zusammenarbeiten zu dürfen. Ein besonderer<br />

Dank geht an Prof. T. P. Softley (Oxford), Dr. Ch. Jungen<br />

(Orsay), Prof. H. Hotop (Kaiserslautern), Prof. J. M. Dyke (Southampton),<br />

Prof. B. H. Meier (ETH), Prof. M. Reiher (ETH), Prof. A.<br />

Wallraff (ETH), Dr. H. Palm, Prof. R. Signorell, Prof. A. Osterwalder,<br />

Dr. U. Hollenstein, Dr. M. Sommavilla, Dr. A. F. Wüest, Dr. G.<br />

M. Greetham, Dr. R. Seiler, Prof. S. Willitsch, Dr. M. Schäfer, Dr.<br />

P. Rupper, Dr. E. Vliegen, Dr. S. D. Hogan, Dr. H. A. Cruse, Dr. E.<br />

Kleimenov, Prof. J. Liu, Prof. X. Qian, Dr. N. Vanhaecke, Prof. H.<br />

J. Wörner, Dr. A. von der Schulenburg, Dr. Th. Paul, Dr. O. Zehnder,<br />

Dr. M. Raunhardt, Dr. A. W. Wiederkehr, Dr. M. Grütter, Dr.<br />

L. Piticco, Dr. J. Michaud, D. Sprecher, K. Vasilatou, Ch. Haase,<br />

S. Mollet, Ch. Seiler, Dr. M. Motsch, Dr. J. Deiglmayr, Dr. B. Gans,<br />

P. Allmendinger, H. Saßmannshausen, U. Jacovella, M. Beyer,<br />

Dr. C. Lauzin, H. Schmutz, M. Andrist, J. Agner, R. Gunzinger,<br />

B. Lambillotte und I. Müller. Dr. M. Motsch und Dr. U. Hollenstein<br />

danke ich <strong>für</strong> die kritische Durchsicht dieses Aufsatzes.<br />

Schließlich danke ich dem Schweizerischen Nationalfonds <strong>für</strong><br />

die langjährige fi nanzielle Unterstützung dieser Forschungsarbeiten,<br />

sowie dem European Research Council <strong>für</strong> zusätzliche<br />

Unterstützung im Rahmen eines ERC advanced grant.<br />

LITERATUR<br />

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19


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20<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

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[63] S. D. Hogan, J. A. Agner, F. Merkt, T. Thiele, S. Filipp und A. Wallraff,<br />

Phys. Rev. Lett. 108, 063004 (20 12).


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

Natalia Borisenko<br />

In the last decade the fi eld of ionic liquids (ILs) has attracted<br />

a fast-growing research interest. ILs are usually composed<br />

of a bulky organic cation and an organic or inorganic anion.<br />

As ILs are composed solely of ions, one might expect crystallization<br />

at ambient temperatures due to electrostatic forces.<br />

However, the bulkiness and irregular shape of the cations and<br />

anions weaken the interactions between the ions and ILs often<br />

remain liquid at room temperature. Modern ionic liquids possess<br />

a range of fascinating properties, including large electrochemical<br />

and wide thermal windows, good ionic conductivities,<br />

negligible vapor pressures and the ability to solubilize many<br />

chemical species, which are diffi cult or impossible to dissolve<br />

using conventional solvents. The technological and scientifi c<br />

importance of ILs is that the physicochemical properties can<br />

be modifi ed by varying cation/anion’s chemical structure. Due<br />

to a huge range of possible cations and anions, a large number<br />

of possible ILs with different properties can be generated.<br />

The potential application of ILs includes many areas: analytics,<br />

catalysis, chemical synthesis, separation technologies, electrochemistry,<br />

capacitors, batteries, fuel and solar cells, lubricants.<br />

Many applications of ILs involve reactions at the ionic<br />

liquid/solid interface, e.g. batteries, electrochemistry, solar<br />

and fuel cells, catalysis. Understanding the interfacial structure<br />

is important for the vast majority of these applications.<br />

However, a wider integration of ionic liquids in electrochemistry<br />

is hindered by a limited understanding of IL’s complex bulk and<br />

surface chemistry. While the surface chemistry of aqueous<br />

systems has been a subject of extensive studies, the investigation<br />

of the IL/solid interface is still at its infancy.<br />

Within the last decade various different surface sensitive spectroscopic<br />

and scattering methods have been applied to examine<br />

the IL/solid interface. Sum frequency generation (SFG) vibrational<br />

spectroscopy revealed the orientation of the fi rst ion layer adjacent<br />

to solid surfaces [1-6]. X-ray refl ectivity [7-11] and neutron<br />

refl ectometry [12] measurements have shown that a nanoscale<br />

structure is present in the bulk. Quite recently angle-resolved Xray<br />

photoelectron spectroscopy (ARXPS) has been used to study<br />

the adsorption behavior, orientation and growth of ultrathin fi lms<br />

of imidazolium-based ILs made by physical vapor deposition in<br />

ultrahigh vacuum on Au(111) [13] and Ni(111) [14].<br />

ASPEKTE<br />

THE IONIC LIQUID/ELECTRODE INTERFACE:<br />

MORE COMPLEX THAN ONE WOULD EXPECT<br />

Dr. rer. nat. Natalia Borisenko<br />

TU Clausthal, Institute of Electrochemistry,<br />

Arnold-Sommerfeld-Strasse 6, D-38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany.<br />

Tel.: +49 5323 723734; Fax: +49 5323 722460.<br />

E-Mail: natalia.borissenko@tu-clausthal.de<br />

Several groups have used ac voltammetry and electrochemical<br />

impedance spectroscopy (EIS) to measure the differential<br />

capacitance of various IL/electrode interfaces [15-29]. It was<br />

reported that the interface exhibits remarkable hysteresis effects<br />

and the potential-dependent capacitance curves have<br />

one (bell-shape) or two (camel-shape) maxima [15, 29]. At the<br />

same time, theoreticians made fi rst steps in the development<br />

of proper models for the potential-dependent structure of the<br />

interface between electrodes and dense ionic systems [23,<br />

30-34]. They predict lamellar-type ion arrangements at the<br />

IL/electrode interface. A complete theoretical description of<br />

the IL/electrode interface does not yet exist. In particular, the<br />

mean fi eld models by Kornyshev [30], Oldham [31] and Henderson<br />

et al. [33] explain experimental capacitance profi les (“bell”<br />

and “camel-shaped” curves). A theoretical model suggested<br />

by Fedorov and Kornyshev [34] shows that the charged heads<br />

and neutral counterparts of the ions interact with the electrode<br />

surface resulting in various shapes of the potential-dependent<br />

capacitance curves. At the open circuit potential both the<br />

charged groups and neutral groups of the ions interact with the<br />

electrode surface. With increasing cathodic or anodic electrode<br />

potentials a reorientation takes place: the neutral groups can<br />

be replaced by charged groups via translations and rotations of<br />

ions until the saturation is reached at high electrode potentials<br />

that leads to an increase in double layer capacitance. A recent<br />

theoretical study shows that multilayer arrangement of ILs can<br />

be described [32]. Molecular dynamics and Monte Carlo simulations<br />

also reveal the existence of oscillating ion density profi les<br />

at the electrode surface [34-47]. These results are consistent<br />

with experimental measurements, which show that ILs display<br />

ion layering (multilayers) at solid surfaces causing an oscillating<br />

charge (anion + cation) density profi le [10, 11, 48-56].<br />

Rob Atkin from Newcasle University, Australia, was the fi rst<br />

one who could show experimentally using in situ atomic force<br />

microscopy (AFM) that ionic liquids form several remarkably<br />

strongly adhering layers on solid surfaces [54]. It was possible<br />

to measure the adsorption of ethylammonium nitrate (EAN),<br />

propylammonium nitrate (PAN), and 1-Ethyl-3-methylimidazolium<br />

acetate ([EMIM]Ac) on mica, SiO 2, and graphite using a<br />

Si 3N 4 tip. He evaluated the approach curves of an AFM tip to<br />

a substrate. The force curves obtained consist of a series of<br />

steps resulting from the AFM tip rupting successive solvation<br />

layers upon approaching the substrate.<br />

Schematically the AFM mechanism of operation is presented<br />

in fi g. 1. The solid electrode or substrate is covered by an IL<br />

(fi g. 1a). The ordering of this IL increases closer to the surface<br />

21


ASPEKTE<br />

Fig. 1: Schematic view of AFM in the presence of ionic liquids and corresponding<br />

approach curves.<br />

of the substrate, which is shown schematically as single (blue)<br />

layers. The AFM tip is immersed into the IL moving towards the<br />

surface, and the defl ection of the cantilever is recorded. The defl<br />

ection is transformed to a normal force (F) by multiplying with<br />

the spring constant. In the simplest case the defl ection is zero<br />

before the tip reaches the surface and linearly increases after<br />

the contact point (fi g. 1b, blue curve). In the case of an ionic<br />

liquid, several layers are present at the surface (fi g. 1b, red<br />

curve). When the tip is moving towards the surface it encounters<br />

the fi rst layer and the force then increases as the tip pushes<br />

against this layer until suffi cient force is reached and the<br />

layer is ruptured. The tip then jumps into contact with the next<br />

layer, pushes against this layer until suffi cient force is reached<br />

and the layer is ruptured. The tip jumps into contact with the innermost<br />

layer. The force then increases markedly; at this point<br />

the tip pushes through the layer and moves into contact with<br />

the electrode surface. In the case of 3 well-ordered layers, we<br />

get 3 peaks, in the case of 4 – 4, and so on. Since we are interested<br />

in forces for rupting the layers, the presented defl ection<br />

versus distance (between the cantilever and substrate) curve is<br />

not a direct measure. Instead it is better to convert these data<br />

in force/separation distance curves (fi g. 2a). In this case the<br />

position of the peaks are related to the separation (or position)<br />

of the layers above the surface, i. e. the zero position is the surface<br />

by itself. The retraction curve can look very different. We<br />

may expect that the tip sticks to the surface. In this case, even<br />

a negative force can be recorded by retraction of the tip.<br />

22<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

The real force/separation curve recorded by Rob Atkin in [EMIM]Ac<br />

/mica system is shown in fi g. 2b [54]. The force/separation<br />

profi le suggests a multilayered morphology present at the interface.<br />

At least 3 layers can be detected at the distances of<br />

1.81 nm, 1.27 nm and 0.64 nm. The measurements exhibit discrete<br />

force-distance curves, which can be explained by means<br />

of the size of the ions or of ion pairs, respectively. These measurements<br />

indicate the existence of surface layering in the ILs.<br />

The push-through force increase closer to the surface suggesting<br />

that ordering is more pronounced close to the interface. In<br />

situ AFM has been applied to examine IL multilayers adjacent<br />

to a broad range of solid substrates [49-52, 56, 57], including<br />

metal electrodes at varying electrode potentials [50, 51].<br />

In situ scanning tunneling microscopy (STM) has also been<br />

used for investigations of well-defi ned single crystalline metal<br />

electrode surfaces in ILs. The in situ STM measurements reveal<br />

the potential dependent long-range restructuring of electrode<br />

surfaces as well as the formation of anion/cation adsorption<br />

layers [49, 50, 58-65]. According to our studies it is obvious<br />

that ILs infl uence electrochemical processes, however the<br />

mechanism of such an infl uence is not yet fully understood. For<br />

instance, it was found that it is extremely diffi cult to get atomic<br />

resolution of Au(111) in air- and water- stable ILs. In 2006 we<br />

investigated the surface of Au(111) in extremely pure 1-butyl-<br />

1-methylpyrrolidinium bis(trifl uoromethylsulfonyl)amide ([Py 1,4]<br />

TFSA) and found that the gold surface is subject to a type of<br />

a restructuring/reconstruction and that at a certain potential<br />

regime a herringbone superstructure of the gold surface can<br />

be probed [66]. Furthermore we found that even small variations<br />

in the cation/anion combination can drastically infl uence<br />

electrochemical processes. For example, the grain size of electrodeposited<br />

Al is infl uenced by the cation resulting in nanocrystalline<br />

Al from [Py 1,4]TFSA instead of microcrystalline Al from<br />

1-ethyl-3-methylimidazolium bis(trifl uoromethylsulfonyl)amide<br />

([EMIM]TFSA) [67]. It was assumed that ILs are strongly adsorbed<br />

on electrode surfaces that was confi rmed by Rob Atkin<br />

with AFM [49]. The AFM experiments reveal that the strength<br />

of the interaction between the innermost layer and the substrate<br />

is dependent on the cation type; the force required to<br />

Fig. 2: Schematic force versus distance profi le for an AFM tip approaching a solid surface in ionic liquid (a). Typical force versus distance profi le for an AFM<br />

tip approaching a mica surface in [EMIM]Ac (b) [54].


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

rupture the innermost solvation layer is about 4 times greater<br />

for [Py 1,4]TFSA than for [EMIM]TFSA, attributed to stronger cation<br />

surface interactions.<br />

The strong infl uence of the cation on the IL/electrode interface<br />

structure can be clearly seen in STM results obtained for ILs<br />

with the tris(pentafl uoroethyl)trifl uorophosphate (FAP - ) anion<br />

and 3 different cations, namely [Py 1,4] + , [EMIM] + and 1-hexyl-<br />

3-methylimidazolium ([HMIM] + ) (fi g. 3-5). In situ STM images of<br />

the Au(111) surface in [EMIM]FAP show that at the open circuit<br />

potential (ocp) the typical Au(111) surface with the step height<br />

of about 250 pm is obtained (fi g. 3a). However, something like<br />

a “layer” is present at the electrode surface leading to an imperfect<br />

image quality. Furthermore the roughness of this “layer”<br />

increases (fi g. 3b) at more negative electrode potentials [68].<br />

As in the present study the highest available quality of [EMIM]<br />

FAP is used, the probed surface is a result of the interaction<br />

of the ionic liquid and of the STM tip with the surface and not<br />

due to impurities. The AFM measurements reveal that at the<br />

ocp (-0.2 V vs. Pt) at least 4 layers are present at the interface<br />

(fi g. 3c). Furthermore, two small steps, 0.3 nm and 0.5 nm<br />

wide are detected that likely correspond to cation (0.3 nm) and<br />

anion (0.5 nm) sublayers. Their sum (0.3 nm + 0.5 nm) gives the<br />

[EMIM]FAP ion pair dimension (0.83 nm) [51]. The innermost<br />

0.3 nm thick layer at the ocp is enriched in cations and a force<br />

of about 7 nN is required to rupture this layer. The next 0.5 nm<br />

thick layer corresponds to an anion layer. The typical tunneling<br />

current is 2 nA correlated to a distance of about 1 nm. Therefore,<br />

there is at least one IL layer between tip and sample, which<br />

means that the ions of the IL adsorbed to the surface must be<br />

involved in the tunneling process and the STM tip must move<br />

through these adsorbed layers during scanning.<br />

Fig. 3: In situ STM images of Au(111) in [EMIM]FAP (a, b). Typical force versus<br />

distance profi le for an AFM tip approaching a Au(111) surface in [EMIM]<br />

FAP at ocp (c).<br />

ASPEKTE<br />

Both in situ STM and AFM results show that multiple ionic liquid interfacial<br />

layers form at the Au(111) electrode interface in [HMIM]<br />

FAP [65]. However, its surface behaviour is quite different. At the<br />

ocp (-0.05 V vs. Pt), the AFM data suggest a weakly bound interfacial<br />

layer that is enriched in the cation, covered by an anion rich<br />

layer, whilst the STM images show a wormlike surface structure<br />

with ~0.3 nm deep vacancies (fi g. 4a) instead of a fl at Au(111) surface<br />

with terraces. At around -1 V vs. Pt the STM images show that<br />

a slow reorientation occurs; the wormlike structure is almost completely<br />

closed and islands of about 0.2-0.4 nm in height (which is<br />

correlated with the size of the cation) appear on the top of this layer<br />

(fi g. 4b). At around -2.0 V vs. Pt the number of islands increases;<br />

~0.3-0.6 nm deep vacancies and ~0.6 nm high islands measured<br />

from the wormlike structure are obtained (fi g. 4c). By reducing the<br />

electrode potential the wormlike structures transform to wider islands<br />

with heights between 0.4 and 0.6 nm (fi g. 4d).<br />

Fig. 4: In situ STM images of Au(111) in [HMIM]FAP.<br />

In the case of [Py 1,4]FAP, the Au(111) surface is subject to a restructuring/reconstruction<br />

[50]. At the ocp (-0.2 V vs. Pt) the<br />

typical Au(111) surface is obtained (fi g. 5a). However, in the cathodic<br />

regime the Au(111) surface undergoes a (22 x √3) surface<br />

reconstruction leading to a herringbone superstructure (fi g. 5b).<br />

AFM measurements show that at the ocp and in the cathodic regime<br />

the innermost layer is enriched in the cation that interacts<br />

electrostatically with the surface [51]. Furthermore, sweeping<br />

the potential in the cathodic direction leads to an increase in the<br />

push-through forces and to a decrease of the thickness of the innermost<br />

layer. The innermost layer becomes more compressed<br />

compared to ocp conditions, due to a change in the cations orientation<br />

to the surface. One preliminary conclusion is that in this<br />

limited potential regime the STM tip is close enough to the surface<br />

to allow the electrons to tunnel through the adsorbed ionic<br />

liquid layer and make the herringbone structure visible.<br />

23


ASPEKTE<br />

Fig. 5: In situ STM images of Au(111) in [Py 1,4]FAP.<br />

The results mentioned above show that even a small variation<br />

in the cation/anion structure may strongly infl uence the IL/solid<br />

interface. Hence, solutes added to ionic liquids (e.g. for the sake<br />

of electrodeposition) might also change the interfacial structure<br />

[59]. For instance, similar to pure [Py 1,4]FAP, in situ STM measurements<br />

reveal that a herringbone like superstructure can be<br />

obtained in the presence of 0.1 M LiCl during cathodic polarization<br />

(fi g. 6a). Unlike in the pure IL (fi g. 5b) the “reconstruction” of<br />

the gold surface is different in the presence of LiCl. AFM results<br />

show that the near surface structure is considerably altered by<br />

addition of 10 wt% LiCl to [Py 1,4]FAP (fi g. 6b) [59].<br />

Fig. 6: In situ STM images of Au(111) surface in [Py 1,4]FAP + LiCl (0.1 M) at<br />

-1.2 V (a). Typical force versus distance profi le for an AFM tip approaching<br />

a Au(111) in [Py 1,4]FAP + 10 wt% LiCl (green) and pure [Py 1,4]FAP (blue) at<br />

ocp (b).<br />

In summary, ionic liquids exhibit an interesting interfacial<br />

chemistry. The adsorption of ILs is more than one order of magnitude<br />

stronger than that of organic or aqueous solvents and<br />

the strength of the interactions between the innermost layer<br />

and the substrate is dependent on the cation/anion type. Further<br />

studies of the ILs/electrode interface both in the pure ILs<br />

and in the presence of solutes can be quite helpful for understanding<br />

of the IL’s complicated surface chemistry.<br />

ACKNOWLEDGMENT<br />

The author gratefully acknowledges Professor Endres (Institute<br />

of Electrochemistry, Clausthal University of Technology) for all<br />

his support.<br />

The author thanks Robert Hayes and Professor Rob Atkin from<br />

the University of Newcastle, Australia, for the cooperation in<br />

this fascinating research area.<br />

24<br />

REFERENCES<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

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25


ASPEKTE<br />

David Pantalony<br />

In the summer of 2010 I discovered a small plaque on the underside<br />

of a spectrograph that had been used by Gerhard Herzberg<br />

at the University of Saskatchewan between 1937 and 1945. It<br />

read “Werkstätte Physikal. Institut Darmstadt.” (Figure 1). The<br />

instrument, now on display in the main lobby of the physics department,<br />

sat for decades in a basement storage room. It is an<br />

“Eagle Mount Spectrograph” used by Herzberg following his fl ight<br />

from Nazi Germany in 1935. The plaque is just one part of a complex<br />

instrument that tells us much about Herzberg’s dramatic<br />

immigration to Canada and his early years in Saskatchewan.<br />

26<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

VALUABLE BELONGINGS:<br />

THE ORIGINS OF GERHARD HERZBERG’S<br />

SPECTROSCOPIC STUDIES IN CANADA<br />

Figure 1: Plate on part of Gerhard Herzberg’s Eagle-type six-metre spectrograph,<br />

Department of Physics, University of Saskatchewan, Photo by author, 2010.<br />

Gerhard Herzberg (1904-1999) was one of Canada’s most celebrated<br />

scientists. The highest scientifi c honour in the country,<br />

the Gerhard Herzberg Canada Gold Medal for Science and Engineering,<br />

is awarded annually. Herzberg won the Nobel Prize<br />

for Chemistry in 1971 (the fi rst Nobel for a scientist in Canada),<br />

“for his contributions to the knowledge of electronic structure<br />

and geometry of molecules, particularly free radicals.” 1 Through<br />

his work in Saskatchewan and the National Research Council<br />

in Ottawa, he established an internationally renowned research<br />

program in atomic and molecular spectroscopy.<br />

In 1935 Herzberg fl ed Nazi Germany bringing a modest scientifi<br />

c survival kit of books, photographic plates and precision in-<br />

David Pantalony, PhD<br />

Curator, Physical Sciences and Medicine - Canada Science and Technology<br />

Museum - P.O. Box 9724, Station T - Ottawa, Ontario, K1G 5A3, Canada<br />

Adjunct Professor, History Department, University of Ottawa<br />

E-Mail: dpantalo@uottawa.ca<br />

David Pantalony was awarded the Paul Bunge Prize for 2012 from the<br />

Hans R. Jennemann Foundation, administered by the German Chemical<br />

Society and by the German Bunsen Society for Physical Chemistry.<br />

strumentation from the University of Darmstadt. He and his wife<br />

were only allowed to leave Germany with ten marks (equivalent<br />

to $2.50 at the time), but they were able to bring spectroscopic<br />

equipment that Herzberg had bought from the University. On<br />

his way to Saskatoon he toured ten research institutes of spectroscopy<br />

in Canada and the United States. Physical chemists<br />

today would envy the list of people and places visited: Isidor<br />

Rabi and Harold Urey at Columbia University, J. Stuart Foster<br />

at McGill, Edward Condon at Princeton, Ernest Berl at Carnegie<br />

Institute of Technology and several laboratories at MIT, and the<br />

Universities of Illinois and Chicago. Herzberg was also scouting<br />

for equipment. He visited the famed grating workshop of Robert<br />

W. Wood at Johns Hopkins University from whom he would buy<br />

a grating for the eagle-type spectrograph. 2<br />

In the fi rst three years in Saskatoon most of Herzberg’s data<br />

came from the photographic plates of spectra that he had<br />

brought from Germany; he measured and analyzed the plates,<br />

leading to over twenty papers and the publication in German<br />

and English of his books on atomic and molecular spectra. 3<br />

Herzberg had feared he was going to a remote scientifi c hinterland.<br />

In some ways he was correct, the physics department was<br />

barely twenty-fi ve years old. They did not have a spectroscopic<br />

laboratory of the scale he needed, except for two fi fteen-year old<br />

multi-prism spectroscopes, as well as “a medium Hilger spectrograph”<br />

that he relied on heavily in his fi rst few years. 4 But he<br />

soon discovered that the physics department had an exceptional<br />

instrument making tradition. In the 1920s Frederick W. Pye from<br />

the famous Cambridge instrument-making family had worked in<br />

the department; he was followed by Albert H. (Bert) Cox, who<br />

had trained at the National Physical Laboratory in England. Cox’s<br />

brother Syd also joined the department in the 1930s. The appreciation<br />

for good instrument making had come from the central<br />

faculty member, Ertle L. Harrington, who was equally gifted in the<br />

laboratory and workshop. 5<br />

Herzberg also entered a province heavily investing in the sciences,<br />

medicine, the arts and public policy. 6 Saskatchewan had a<br />

unique culture made up of its agricultural, immigration and communitarian<br />

roots, strong traditions in education, and innovative<br />

public policy such as universal health care coverage. In the 1940s<br />

and 1950s the Emma Lake workshop for artists would attract major<br />

fi gures from the international art scene. 7 The department of<br />

physics and engineering at the University of Saskatchewan was<br />

in the process of building strong traditions in medical physics as<br />

well as meteorological, space and atmospheric science. 8


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

By 1937 Herzberg was able to start building a premium spectrograph.<br />

He had some of the equipment from Darmstadt such<br />

as the slit and optical assembly (Figure 2); he had also bought<br />

a grating with a six-meter radius of curvature (approximately<br />

20 feet) from Robert W. Wood at Johns Hopkins University (he<br />

used funds from the American Philosophical Society). 9 Cox<br />

started work on the project, 10 but he departed to England for<br />

an instrument sabbatical, and a new instrument maker, W.A.D.<br />

Titchmarsh, took over the job. 11 Herzberg also had several<br />

graduate students including Roger B. Sutton who helped produce<br />

and test the spectrograph. 12<br />

Using Herzberg’s design and the mixture of local, American and<br />

German components, the Saskatoon team built an Eagle mounting<br />

well suited for a narrow basement room. The instrument was<br />

a beautiful composition of cast iron frame, a Rowland circle,<br />

precision tracks, verniers and screws, with holders and adjustments<br />

for the grating, photographic equipment, plates, slits and<br />

light sources (Figure 3). Boris Stoicheff called it “the best instrument<br />

in Canada” for the time. 13 Herzberg and his students produced<br />

several ground-breaking studies including on the spectra<br />

of CH + and B 2, as well as the identifi cation of the 4050 group of<br />

lines in the spectra of comets. The discovery of the CH + spectrum<br />

even made the New York Times, a rare moment of international<br />

publicity for Saskatchewan. 14<br />

Following these early discoveries, in 1945 Herzberg was lured<br />

away to the Yerkes Observatory in Chicago. But Canada won<br />

him back in 1948 when he was given the chance to establish<br />

a major spectroscopic research laboratory at the National Research<br />

Council in Ottawa. One of his early accomplishments<br />

was to identify CH 2, the fi rst free-radical found in space, with a<br />

three-metre vacuum spectrograph. This was one of the fi ndings<br />

that contributed to his winning of the Nobel Prize in 1971. The<br />

Canada Science and Technology now holds this spectrograph<br />

as well as several gratings used by Herzberg. 15 The Eagle spectrograph<br />

at the University of Saskatchewan reveals the complex<br />

material and social origins of what became a thriving research<br />

program in Canada.<br />

Figure 2: Slit and optical assembly on Gerhard Herzberg’s Eagle-type sixmetre<br />

spectrograph, Department of Physics, University of Saskatchewan,<br />

Photo by author, 2010.<br />

REFERENCES<br />

ASPEKTE<br />

Figure 3: Yannis Pahatouroglou holding the grating assembly on Gerhard<br />

Herzberg’s Eagle-type six-metre spectrograph, Department of Physics, University<br />

of Saskatchewan, Photo by author, 2011.<br />

1 Nobel Media. “The Nobel Prize in Chemistry 1971.” Nobelprize.org,<br />

http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/1971/<br />

2 Balfour W. Currie “The Physics Department 1910-1976 University of<br />

Saskatchewan.” Unpublished manuscript, Department of Physics,<br />

Saskatoon, 1976, p. 41; Gerhard Herzberg “Molecular Spectroscopy:<br />

A Personal History.” Annual Review of Physical Chemistry 36 (1985):<br />

1-31, p. 13; Boris P. Stoicheff. Gerhard Herzberg: An Illustrious Life<br />

in Science. Ottawa, Montréal, Ithaca N.Y.: NRC Press ; McGill-<br />

Queens University Press, 2002, pp. 131-132.<br />

3 Stoicheff 2002, pp. 116-156.<br />

4 Herzberg 1985, p. 16.<br />

5 Currie 1976.<br />

6 W. A. Waiser and John L. Perret. Saskatchewan : A New History.<br />

Calgary, Alta. Allston, MA: Fifth House ; Fitzhenry & Whiteside, 2006.<br />

7 John O’Brian and Mendel Art Gallery. The Flat Side of the Landscape: The<br />

Emma Lake Artists’ Workshops. Saskatoon: Mendel Art Gallery, 1989.<br />

8 Currie 1976.<br />

9 Herzberg 1985, p. 16<br />

10 Currie 1976, pp. 41, 207; Stoicheff 2002, p. 132.<br />

11 Roger B. Sutton “Investigations of the Spectra of Cn and C2.” Master’s<br />

Thesis, Department of Physics, University of Saskatchewan, 1939, p. 10.<br />

12 Stoicheff 2002, p. 131.<br />

13 Stoicheff 2002, p. 132.<br />

14 Stoicheff 2002, p. 143<br />

15 Randall Brooks, “A Closer Look: Spectroscopic Gratings.” Canada<br />

Science and Technology Museum, Collections and Research. accessed<br />

Nov. 30, 2012. http://www.sciencetech.technomuses.ca/<br />

english/collection/spectroscopic_sem4.cfm<br />

27


TAGUNGEN<br />

Angela Bihlmeier<br />

Vom 23. bis 27. September 2012 fand am Karlsruher Institut<br />

<strong>für</strong> Technologie das 48. Symposium <strong>für</strong> Theoretische Chemie<br />

statt (STC 2012). Unter dem Motto „Electron Spin, Molecular<br />

Magnetism, and Relativity“ kamen über 300 Teilnehmer von<br />

Institutionen aus 20 Ländern zusammen, um den aktuellen<br />

Stand der Forschung auf diesem Gebiet zu diskutieren. Damit<br />

konnte auch in diesem Jahr das große internationale Interesse<br />

an der ursprünglich auf den deutschsprachigen Raum ausgelegten<br />

Konferenz aufrecht erhalten werden. Organisiert wurde das<br />

Symposium von der Abteilung <strong>für</strong> Theoretische Chemie. Dem<br />

Team unter der Leitung von Wim Klopper, Karin Fink und Florian<br />

Weigend gelang es, <strong>für</strong> ein abwechslungsreiches Programm und<br />

einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.<br />

In insgesamt 39 Vorträgen, die sich auf dreizehn Sitzungen verteilten,<br />

wurden die neuesten Methodenentwicklungen, Anwendungen<br />

und auch Experimente vorgestellt. Die Themen der 16<br />

Hauptvorträge waren dabei eng mit dem Motto der Tagung verknüpft.<br />

28<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

48. SYMPOSIUM FÜR THEORETISCHE CHEMIE<br />

Impression aus dem Hörsaal. Foto: STC 2012-Team<br />

Zunächst standen die Berechnung und das Verständnis magnetischer<br />

Eigenschaften im Mittelpunkt. Christoph van Wüllen<br />

(Kaiserslautern) eröffnete das Symposium mit einem Vortrag<br />

zur Berechnung der magnetischen Anisotropie mehrkerniger<br />

Übergangsmetallkomplexe mit Dichtefunktionalmethoden. Im<br />

Anschluss sprach Nicola Magnani (Karlsruhe) über Experimente<br />

Dr. Angela Bihlmeier<br />

Karlsruher Institut <strong>für</strong> Technologie,<br />

Institut <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie,<br />

Abteilung <strong>für</strong> Theoretische Chemie, Geb. 30.44<br />

Kaiserstraße 12, D-76131 Karlsruhe<br />

E-Mail: angela.bihlmeier@kit.edu<br />

zur uniaxialen Anisotropie von Lanthanoidkomplexen. Dabei<br />

wurden insbesondere Faktoren diskutiert, welche die Anisotropie<br />

beeinfl ussen können. Der Vortrag von Volker Staemmler<br />

(Bochum) befasste sich mit der Beschreibung magnetischer<br />

Eigenschaften mit Hilfe eines modifi zierten Complete-Active-<br />

Space-Confi guration-Interaction-Ansatzes. Die Berechnung magnetischer<br />

Wechselwirkungen in Festkörpern wurde von Ria Broer<br />

(Groningen) diskutiert. Nathalie Guihéry (Toulouse) präsentierte<br />

die Behandlung der magnetischen Anisotropie ein- und zweikerniger<br />

Übergangsmetallkomplexe mit wellenfunktionsbasierten<br />

Methoden.<br />

Der Übergang von molekularem Magnetismus zu molekularer<br />

Spintronik wurde im Vortrag von Jens Kortus (Freiberg) angesprochen.<br />

Er stellte Transportberechnungen am Spin-Transfer-<br />

Material F 16CoPc/MnPc vor. Komplementär dazu präsentierte<br />

Wulf Wulfhekel (Karlsruhe) experimentelle Studien zur Spintronik<br />

von Einzelmolekülen. Eindrucksvoll demonstrierte er, wie<br />

Spin-Crossover-Moleküle als digitaler Spin-Speicher fungieren<br />

können. Coen de Graaf (Tarragona) befasste sich in seinem<br />

Vortrag mit einer Studie zum Mechanismus des lichtinduzierten<br />

Spin-Crossover im [Fe(biph) 3] 2+ -Komplex. Die Berechnung von<br />

Singulett-Triplett-Übergängen in phosphoreszierenden organischen<br />

Leuchtdioden mit einem Dichtefunktionaltheorie/Multireference-Confi<br />

guration-Interaction-Ansatz waren Gegenstand<br />

des Vortrags von Christel M. Marian (Düsseldorf). Markus Reiher<br />

(Zürich) berichtete über die Berechnung von Spindichteverteilungen<br />

im Rahmen des Dichtematrixrenormierungsgruppe-Algorithmus.<br />

Mit der Beschreibung metastabiler selbstionisierender<br />

Zustände beschäftigte sich Anna I. Krylov (Los Angeles). Dazu<br />

stellte sie den im Rahmen des Equation-of-Motion-Coupled-Cluster-Verfahrens<br />

implementierten Complex-Scaling-Formalismus<br />

vor. Frank Neese (Mülheim) gab schließlich einen umfassenden<br />

Überblick über Methoden zur Beschreibung offenschaliger<br />

Übergangsmetalle.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung lag auf relativistischen<br />

Methoden zur Elektronenstrukturberechnung. Timo Fleig (Toulouse)<br />

sprach über die Entwicklung relativistischer Elektronenkorrelationsmethoden.<br />

Dabei legte er den Fokus auf die<br />

vierkomponentigen Generalized-Active-Space-Confi guration-<br />

Interaction- und Generalized-Active-Space-Coupled-Cluster-<br />

Verfahren. Markus Pernpointner (Heidelberg) stellte Propagatormethoden<br />

zur konsistenten Behandlung von relativistischen<br />

Effekten und Elektronenkorrelation vor. Diese eignen sich zur<br />

Beschreibung ein- oder mehrfach angeregter oder ionisierter<br />

Spezies. Grundlegende Probleme, die bei explizit korrelierten<br />

relativistischen Berechnungen auftreten, wurden von Grzegorz<br />

Pestka (Toruń ) diskutiert. Michael Dolg (Köln) gab einen<br />

Überblick über die Entwicklung relativistischer Pseudopotentiale<br />

und deren Anwendung und Leistungsfähigkeit.


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

Darüber hinaus gab es 23 eingereichte Kurzvorträge, deren<br />

Inhalte breit gefächert waren und die vorwiegend von Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und Nachwuchswissenschaftlern<br />

gehalten wurden.<br />

Während des Symposiums wurde zum dreizehnten Mal der<br />

Hellmann-Preis der Arbeitsgemeinschaft Theoretische Chemie<br />

(AGTC) verliehen. Als Preisträger im Jahr 2012 wurde Jun.-Prof.<br />

Dr. Johannes Kästner von der Universität Stuttgart „<strong>für</strong> die Entwicklung<br />

und Anwendung quantenchemisch basierter Methoden<br />

zur Behandlung biomolekularer Systeme, insbesondere zur<br />

Simulation enzymatischer Reaktionen“ ausgezeichnet. Weiter<br />

heißt es in der Laudatio: „Johannes Kästner hat durch seine Arbeiten<br />

zur Geometrieoptimierung, zur Berechnung freier Energien<br />

und zur Bestimmung von Tunnelraten in komplexen biomolekularen<br />

Systemen das QM/MM Methodenarsenal wesentlich<br />

verbessert und durch entsprechende exemplarische Anwendungen<br />

zur Aufklärung biochemischer Reaktionsmechanismen<br />

beigetragen.“ In seinem anschließenden und in deutscher<br />

Sprache gehaltenen Vortrag präsentierte Kästner eindrucksvoll<br />

seine wissenschaftlichen Arbeiten.<br />

Verleihung des Hellmann-Preises an Johannes Kästner durch den AGTC-Vorsitzenden<br />

Jürgen Gauß. Foto: Nele Ziegler, KIT<br />

Das wissenschaftliche Programm wurde durch zwei Postersitzungen<br />

abgerundet, welche in angenehm zwangloser Atmosphäre<br />

stattfanden und den Rahmen <strong>für</strong> weiteren Austausch<br />

und angeregte Gespräche boten. Mit über 200 eingereichten<br />

Beiträgen wurde diese Möglichkeit zur Präsentation eigener Arbeiten<br />

intensiv genutzt. Über Büchergutscheine <strong>für</strong> besonders<br />

herausragende Poster durften sich die folgenden jungen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler freuen: Elke Faßhauer<br />

(Heidelberg), Benjamin Helmich (Bochum), Franziska Heß<br />

Eindruck von der Postersitzung. Foto: STC 2012-Team<br />

TAGUNGEN<br />

(Gießen), Katrin Ledermüller (Regensburg), Philipp Pleßow<br />

(Ludwigshafen) und Jan Wenzel (Heidelberg).<br />

Auch das kulturelle Programm kam bei der Veranstaltung in<br />

der Fächerstadt nicht zu kurz. Ein freier Nachmittag stand <strong>für</strong><br />

Stadtführungen oder <strong>für</strong> (zum Teil geführte) Wanderungen in<br />

den landschaftlich reizvollen Rheinauen zur Verfügung. Der<br />

Tag fand schließlich beim gemeinsamen Konferenzdinner im<br />

Brauhaus „Kühler Krug“ einen gemütlichen Ausklang.<br />

Um jungen Familien die Teilnahme an der Konferenz zu ermöglichen<br />

und den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten,<br />

wurden von den Organisatoren Familienzuschüsse und<br />

eine Kleinkindbetreuung vor Ort angeboten.<br />

Finanzielle Unterstützung <strong>für</strong> das Symposium in Karlsruhe gab<br />

es von den folgenden Sponsoren: <strong>Deutsche</strong> Forschungsgemeinschaft,<br />

Center for Functional Nanostructures, Sonderforschungsbereich/Transregio<br />

88 „3MET“, Fonds der Chemischen<br />

Industrie, Karlsruher Institut <strong>für</strong> Technologie, Turbomole, COS-<br />

MOlogic, cynora, TechniData IT-Service, Brauhaus Kühler Krug,<br />

Molpro, Physical Chemistry Chemical Physics (Royal Society<br />

of Chemistry), Theoretical Chemistry Accounts (Springer), Molecular<br />

Physics (Taylor & Francis Group) und ChemPhysChem<br />

(Wiley-VCH).<br />

Das 49. Symposium <strong>für</strong> Theoretische Chemie wird von Andreas<br />

Görling, Tim Clark, Dirk Zahn und Bernd Meyer organisiert und<br />

unter dem Motto „Bridging Scales in Theoretical Chemistry“<br />

vom 22. bis 26. September 2013 in Erlangen stattfi nden. Der<br />

Termin <strong>für</strong> das 50. Symposium steht ebenfalls schon fest:<br />

14. bis 18. September 2014 in Wien.<br />

29


ZEITSCHRIFT FÜR<br />

PHYSIKALISCHE CHEMIE<br />

INHALT HEFT 9-12 (2012)<br />

J. Maier<br />

Building versus Structure Elements: Ionic Charge Carriers in Solids 863<br />

D. D. Macdonald, G. R. Engelhardt<br />

A Brief Review of Determinism in the Prediction of Localized<br />

Corrosion Damage 871<br />

J. Januschewsky, M. Stöger-Pollach, F. Kubel, G. Friedbacher, J. Fleig<br />

La 0.6Sr 0.4CoO 3−δ (LSC) Thin Film Electrodes with Very Fast<br />

Oxygen Reduction Kinetics Prepared by a Sol-Gel Route 889<br />

M. C. Figueiredo, F. J. Vidal-Iglesias, J. Solla-Gullón, V. Climent, J. M. Feliu<br />

Nitrate Reduction on Platinum (111) Surfaces Modifi ed with Bi:<br />

Single Crystals and Nanoparticles 901<br />

T. Brülle, O. Schneider, U. Stimming<br />

Fundamental Investigation of the HER on a Pt(111) Surface at<br />

Temperatures down to 120K 919<br />

T. Pajkossy<br />

Impedance Spectra of Pt(100) in Aqueous H 2SO 4 and HCl Solutions<br />

Around the Hydrogen Adsorption-Desorption Peak 935<br />

P. Skołuda<br />

Lifting of Thermally-Induced Surface Reconstruction on<br />

Au(100) Electrode by Protonated Molecules of Dopamine 945<br />

K. Pekmez, E. Avci, H. G. Baumgärtel, C. Donner<br />

The Under Potential Deposition of Cu on Au (111)<br />

in Nonaqueous Acetonitrile 953<br />

Q. Yuan, A. Tripathi, M. Slavkovic, S. R. Brankovic<br />

Lead Underpotential Deposition on Pt-submonolayer<br />

Modifi ed Au(111) 965<br />

Y.-Z. Su, J.-W. Yan, M.-G. Li, Z.-X. Xie, B.-W. Mao, Z.-Q. Tian<br />

Adsorption of Solvent Cations on Au(111) and Au(100)<br />

in Alkylimidazolium-Based Ionic Liquids – Worm-Like<br />

versus Micelle-Like Structures 979<br />

Z. Su, J. Leitch, J. Lipkowski<br />

Measurements of the Potentials of Zero Free Charge and<br />

Zero Total Charge for 1-thio-β-D-glucose and DPTL Modifi ed<br />

Au(111) Surface in Different Electrolyte Solutions 995<br />

M. L. Foresti, M. Innocenti, R. Guidelli<br />

Tert-Pentanol Adsorption on Ag(100) and Ag(110)<br />

from an Aqueous Solution and its Comparison<br />

with that on Ag(111), Hg, Ga and Bi(001) 1011<br />

K. Gong, Y. Choi, M. B. Vukmirovic, P. Liu, C. Ma, D. Su, R. R. Adzic<br />

Tetrahedral Palladium Nanocrystals: A New Support for<br />

Platinum Monolayer Electrocatalysts with High Activity<br />

and Stability in the Oxygen Reduction Reaction 1025<br />

M. Metzler, D. Fantauzzi, J. Anton, T. Jacob<br />

Surface Modifi cation of a n-Si(111) Electrode through Aldehyde<br />

Grafting and Subsequent Metallization: Theory and Experiment 1039<br />

A. R. Hillman, K. S. Ryder, C. J. Zaleski, C. Fullarton, E. L. Smith<br />

Ion Transfer Mechanisms Accompanying p-Doping of<br />

Poly(3,4-Ethylenedioxythiophene) Films in Deep Eutectic Solvents 1049<br />

W. Plieth<br />

Adsorption of Additives: Hardness and Softness at Electrifi ed Interfaces 1069<br />

H. Pahlke, S. A. Lusceac, B. Geil, F. Fujara<br />

NMR Study of Local and Long Range Dynamics of Adsorbed Water<br />

in Zeolite NaY(Br) 1093<br />

A. Nowaczyk, R. C. Nath, H. Zimmermann, R. Böhmer<br />

Deuteron Magnetic Resonance Studies of Anhydrous Caffeine 1115<br />

30<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

V. Torres, J.-M. Lopez, U. Langer, G. Buntkowsky, H.-M. Vieth,<br />

J. Elguero, H.-H. Limbach<br />

Kinetics of Coupled Double Proton and Deuteron Transfer in<br />

Hydrogen-Bonded Ribbons of Crystalline Pyrazole-4-carboxylic Acid 1125<br />

S. Adishchev, D. Bock, C. Gainaru, R. Kahlau, B. Micko, N. Petzold,<br />

B. Pötzschner, E. A. Rössler<br />

Reorientational Dynamics of Organophosphate Glass Formers – a Joint<br />

Study by 31 P NMR, Dielectric Spectroscopy and Light Scattering 1149<br />

N. d. S. Amadeu, B. Grünberg, J. Frydel, M. Werner, H.-H. Limbach,<br />

H. Breitzke, G. Buntkowsky<br />

Melting of Low Molecular Weight Compounds in Confi nement<br />

Observed by 2 H-Solid State NMR: Biphenyl, a Case Study 1169<br />

A. S. Tatton, J. P. Bradley, D. Iuga, S. P. Brown<br />

14 N– 1 H Heteronuclear Multiple-Quantum Correlation Magic-Angle<br />

Spinning NMR Spectroscopy of Organic Solids 1187<br />

U. Werner-Zwanziger, K. W. Chapman, J. W. Zwanziger<br />

Multinuclear NMR Study of Zinc Dicyanide 1205<br />

S. C. Warren, M. R. Perkins, U. Werner-Zwanziger, J. W. Zwanziger,<br />

F. J. DiSalvo, U. Wiesner<br />

Generalized Routes to Mesostructured Silicates with High<br />

Metal Content 1219<br />

B. Xu, J. Leisen, U. Boehme, U. Scheler, H. W. Beckham<br />

1 H NMR T1 Relaxation of Polymer/Montmorillonite Nanocomposites<br />

with Different Clay Contents and Degrees of Exfoliation:<br />

Magnetic Field Effects 1229<br />

E. Paciok, A. Haber, M. V. Landeghem, B. Blümich<br />

Relaxation Exchange in Nanoporous Silica by Low-Field NMR 1243<br />

S. Ghoshal, C. Mattea, L. Du, S. Stapf<br />

Concentration and Humidity Effect on Gelatin Films Studied by NMR 1259<br />

M. Makrocka-Rydzyk, K. Wegner, K. Szutkowski, M. Kozak, S. Jurga,<br />

H. Gao, K. Matyjaszewski<br />

Morphology and NMR Self-Diffusion in PBA/PEO<br />

Miktoarm Star Copolymers 1271<br />

B. Medronho, U. Olsson, C. Schmidt, P. Galvosas<br />

Transient and Steady-State Shear Banding in a<br />

Lamellar Phase as Studied by Rheo-NMR 1293<br />

K. L. Ivanov, A. V. Yurkovskaya, H.-M. Vieth<br />

Parahydrogen Induced Polarization in Scalar Coupled Systems:<br />

Analytical Solutions for Spectral Patterns and their Field Dependence 1315<br />

A. S. Kiryutin, K. L. Ivanov, A. V. Yurkovskaya, R. Kaptein, H.-M. Vieth<br />

Transfer of Parahydrogen Induced Polarization in Scalar<br />

Coupled Systems at Variable Magnetic Field 1343<br />

D. R. Kattnig, Y. Akdogan, C. Bauer, D. Hinderberger<br />

High-Field EPR Spectroscopic Characterization of<br />

Spin Probes in Aqueous Ionic Liquid Mixtures 1363<br />

V. Bercu, M. Martinelli, L. Pardi, C. A. Massa, D. Leporini<br />

Dynamical Line-Shifts in High-Field Electron<br />

Spin Resonance: Applications to Polymer Physics 1379<br />

G. Jeschke<br />

Optimization of Algorithms for Modeling Protein Structural Transitions<br />

from Sparse Long-Range Spin-Label Distance Constraints 1395<br />

X. Y. Guo, T. Watermann, S. Keane, C. Allolio, D. Sebastiani<br />

First Principles Calculations of NMR Chemical Shifts<br />

of Liquid Water at an Amorphous Silica Interface 1415


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

GDCh<br />

CHEMIE IST INNOVATIONSTREIBER IN DER<br />

MATERIALFORSCHUNG – NEUES POSITIONS-<br />

PAPIER DER CHEMIEORGANISATIONEN<br />

Über die Rolle der „Chemie als ein Innovationstreiber in der Materialforschung“<br />

informiert ein neues Positionspapier, das am 13.<br />

Dezember 2012 in Frankfurt im Rahmen einer Vortragsveranstaltung<br />

vorgestellt wurde. Es beschreibt die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Handlungsfelder wie Energieversorgung, Mobilität,<br />

Elektronik oder Bauen und Wohnen und den entsprechenden<br />

Forschungsbedarf <strong>für</strong> das nächste Jahrzehnt.<br />

Die Entwicklung neuer Materialien zur Lösung drängender<br />

Zukunftsfragen ist eine der großen Herausforderungen des 21.<br />

Jahrhunderts. Denn neue Materialien sind der Schlüssel <strong>für</strong> eine<br />

nachhaltige Gestaltung der Zukunft. Das Positionspapier befasst<br />

sich daher mit Materialien <strong>für</strong> die Energieversorgung und -speicherung,<br />

<strong>für</strong> den Umweltschutz, die Mobilität, die medizinische<br />

Technik, die Elektronik in der Informations- und Kommunikationstechnik,<br />

die Sicherheitstechnik, <strong>für</strong> Bedarfsgegenstände<br />

sowie <strong>für</strong> Bauen, Wohnen und Infrastruktur. Der nachhaltige<br />

Umgang mit Ressourcen, Substitutionsmaterialien sowie die<br />

Rohstoffsicherung durch Recycling und effi ziente Kreislaufwirtschaft<br />

werden ebenfalls in dem Positionspapier angesprochen.<br />

Mehr Wissen über Materialien und Werkstoffe, über ihre chemische<br />

Natur, Architektur, Funktionalisierung, Verarbeitungs- und<br />

Einsatzmöglichkeiten ist Grundlage <strong>für</strong> die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Industrie in Deutschland und Europa. Erfolg in der Materialforschung<br />

erfordert deshalb die Zusammenarbeit verschiedener<br />

Disziplinen. Chemiker arbeiten mit Ingenieuren und Wissenschaftlern<br />

anderer Fachrichtungen an speziellen Fragestellungen<br />

aus gesellschaftlichen Bedarfsfeldern, die mit Hilfe innovativer<br />

Materialien und Werkstoffe beantwortet werden sollen.<br />

Weitere Fördermaßnahmen sollten die Chemie und die Materialforschung<br />

in enger Vernetzung mit allen beteiligten Fachdisziplinen<br />

stärken. Diese Maßnahmen müssen sowohl die Grundlagenforschung<br />

als auch die anwendungsorientierte Forschung<br />

und Verfahrenstechnik bis hin zur Produktionsforschung umfassen<br />

und diese besser miteinander verknüpfen. Nur so bleibt der<br />

Hochtechnologiestandort Deutschland auch <strong>für</strong> künftige Herausforderungen<br />

auf dem Gebiet der Material- und Werkstoffwissenschaften<br />

im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt.<br />

GDCh-Vizepräsident Professor Dr. Michael Dröscher sprach sich<br />

in seiner Einführungsrede zum Kolloquium am 13. Dezember<br />

explizit da<strong>für</strong> aus, dass die Chemie ein starker Motor <strong>für</strong> stoffliche<br />

Innovationen bleiben muss. Dabei müsse sie mehr als<br />

nur ein Lieferant neuer Materialien sein. Die Chemie müsse<br />

vielmehr durch eine wissensbasierte Funktionalisierung von<br />

Materialien neue Wege in zukünftige Technologien aufzeigen.<br />

Dröscher betonte dabei die Notwendigkeit, Anstrengungen in<br />

Forschung und Entwicklung gemeinsam mit benachbarten<br />

Disziplinen zu verstärken. Darüber hinaus plädierte er <strong>für</strong> den<br />

Erhalt der chemischen Grundausbildung in der Breite, um so,<br />

bei Betonung materialwissensschaftlicher Fragestellungen, die<br />

Rolle des Chemikers als Material-Experte zu stärken. Schlussendlich<br />

müsse eine verstärkte Zusammenarbeit aller beteiligten<br />

Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von<br />

der Grundlagenforschung über die Verfahrenstechnik bis hin<br />

zur Produktion – angestrebt werden.<br />

Das Positionspapier kann bei den Geschäftsstellen der beteiligten<br />

Organisationen per E-Mail oder Telefon angefordert werden.<br />

POSITIONSPAPIER<br />

Chemie als<br />

ein Innovationstreiber<br />

in der Materialforschung<br />

Herausgegeben wird das Positionspapier „Chemie als ein Innovationstreiber<br />

in der Materialforschung“ von der <strong>Deutsche</strong>n Bunsen-Gesellschaft <strong>für</strong><br />

<strong>Physikalische</strong> Chemie (DBG), der <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft <strong>für</strong> Materialkunde<br />

(DGM), der Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Chemiker (GDCh), der Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) und dem Verband der<br />

Chemischen Industrie (VCI). Die fünf deutschen Organisationen vertreten die<br />

Materialforschung und -entwicklung.<br />

31


SATZUNGSÄNDERUNG<br />

Liebe Mitglieder,<br />

32<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

Die Satzung der <strong>Deutsche</strong>n Bunsen-Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie e.V. beschreibt die Struktur und die Aufgaben des<br />

Vereins. Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n Bunsen-Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie e.V. schlägt eine Anpassung der Satzung vor,<br />

die in der kommenden Mitgliederversammlung am 9. Mai 2013, 15.00 Uhr, in der Universität Karlsruhe (KIT), 76131 Karlsruhe,<br />

zur Verabschiedung gestellt werden soll. Die Anpassung betrifft folgende Bereiche:<br />

• Straffung der Abschnitte §2.6.d (Auszeichnungen) und §2.6.f (Kommissionen)<br />

• Anpassung der Zahlungs- und Mahnfristen §4.3, §4.8 und §4.9<br />

• Beitragsbefreiung <strong>für</strong> studentische Mitglieder mit elektronischem Bezug des Bunsen-Magazins (§4.6) und Etablierung des<br />

Status eines fördernden Mitglieds (§4.7 neu)<br />

• Umstrukturierung des zeitlichen Verlaufs der Funktionen des Ersten und Zweiten Vorsitzenden (§6.2 und §6.4)<br />

• sowie damit verbundene Änderungen der Nummerierung der betroffenen Abschnitte in der Satzung<br />

Die in den Paragrafen 2, 4 und 6 zu ändernde Satzung in der derzeitig gültigen Fassung vom 13. Mai 2010 und in der geänderten<br />

Fassung zum Beschluss am 9. Mai 2013 fi nden Sie untenstehend.<br />

Sollten Sie Rückfragen bzw. Anmerkungen haben, können Sie sich gerne direkt an die Geschäftsstelle wenden.<br />

Anlage zum Protokoll der Vorstandssitzung und der Sitzung des Ständigen Ausschusses am 12.11.2012 in Frankfurt am Main,<br />

DECHEMA-Haus, Theodor-Heuss-Allee 25<br />

Satzung<br />

<strong>Deutsche</strong> Bunsen-Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie e. V.<br />

Frankfurt am Main<br />

§ 1 Name und Sitz<br />

1. Der Verein führt den Namen: “<strong>Deutsche</strong> Bunsen-Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie”. Der Verein ist in das<br />

Vereinsregister des Amtsgerichtes Frankfurt am Main<br />

eingetragen. Er wird im Folgenden mit DBG abgekürzt.<br />

2. Sitz der DBG ist Frankfurt am Main.<br />

§ 2 Zweck<br />

1. Die DBG bezweckt auf gemeinnütziger Grundlage die<br />

Pfl ege und Förderung der gesamten physikalischen Chemie<br />

in wissenschaftlicher und technischer Beziehung<br />

und strebt eine möglichst innige Wechselwirkung zwischen<br />

Wissenschaft und Technik an.<br />

2. Die DBG verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige<br />

Zwecke im Sinne des Abschnitts “Steuerbegünstigte<br />

Zwecke” der Abgabenordnung 1977.<br />

3. Die DBG ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie<br />

eigenwirtschaftliche Zwecke.<br />

4. Mittel der DBG dürfen nur <strong>für</strong> die satzungsmäßigen Zwecke<br />

verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen<br />

aus Mitteln der DBG.<br />

5. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck<br />

der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig<br />

hohe Vergütung begünstigt werden.<br />

6. Die DBG verfolgt ihre Aufgaben und Ziele vornehmlich<br />

durch<br />

Satzungsänderungen


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

a. Versammlungen, insbesondere die jährlich stattfi ndende<br />

Hauptversammlung, weiter unter anderem<br />

Bunsen-Diskussionstagungen und Bunsen-Kolloquien,<br />

b. Druckschriften, wie die wissenschaftliche Zeitschrift<br />

“Physical Chemistry Chemical Physics PCCP” (gemeinsam<br />

mit anderen wissenschaftlichen Gesell schaften<br />

Europas) und das Mitteilungsblatt “Bunsen-Magazin”,<br />

c. Pfl ege von Beziehungen zu Vereinen und Gesellschaften<br />

ähnlicher Ziele im In- und Ausland,<br />

d. Verleihung von Auszeichnungen, z. B. der Bunsen-<br />

Denkmünze, der Walther-Nernst-Denkmünze, des<br />

Nernst-Haber-Bodenstein-Preises, der Wilhelm-Jost-<br />

Gedächtnisvorlesung (gemeinsam mit der Akademie<br />

der Wissenschaften zu Göttingen), der Theodor-<br />

Förster-Gedächtnisvorlesung und des Weller-Preises<br />

(gemeinsam mit der Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Chemiker<br />

(GDCh)), der Bonhoeffer-Eucken-Scheibe-Vorlesung,<br />

des Paul-Bunge-Preises der Hans R. Jenemann-Stiftung<br />

(gemeinsam mit der GDCh) und des<br />

Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreises (gemeinsam<br />

mit der WOG und der GDCh),<br />

e. Unterstützung wichtiger wissenschaftlicher Arbeiten<br />

im Auftrag der DBG,<br />

f. Bildung von Ausschüssen und Kommissionen, zum<br />

Beispiel Preisträger-Kuratorium, Unterrichtsausschuss<br />

und Themenkommission sowie Fachstrukturen wie “Arbeitsgemeinschaft<br />

Theoretische Chemie” und “<strong>Deutsche</strong><br />

Flüssigkristall-Gesellschaft”,<br />

und durch ähnliche Mittel.<br />

§ 3 Mitgliedschaft<br />

1. Zur Aufnahme in die DBG ist ein Antrag der/des Aufzunehmenden<br />

bei der Geschäftsstelle erforderlich. Der Antrag wird<br />

in einer der nächsten Ausgaben des Mitteilungsblattes veröffentlicht.<br />

Wird innerhalb zweier Monate nach Veröffentlichung<br />

kein Widerspruch gegen die Aufnahme seitens eines<br />

Mitglieds erhoben, so gilt die Aufnahme als vollzogen. Erfolgt<br />

Widerspruch, so entscheidet der Vorstand. Gegen diese Entscheidung<br />

kann Berufung bei der Mitgliederversammlung<br />

eingelegt werden.<br />

2. Rechte der Mitglieder<br />

Alle Mitglieder haben Stimmrecht in der Mitgliederversammlung<br />

und sind berechtigt, Anträge in der Mitgliederversammlung<br />

zu stellen. Die Rechte beginnen nach<br />

erfolgter Zahlung des ersten Jahresbeitrages und ruhen<br />

bei Unterlassung der Zahlung des Jahresbeitrages bis<br />

zur erfolgten Zahlung.<br />

3. Pfl ichten der Mitglieder<br />

Die Pfl ichten der Mitgliedschaft beginnen nach erfolgter Aufnahme<br />

des Mitgliedes in die DBG. Die Mitglieder sind verpfl<br />

ichtet, die DBG bei der Durchführung und Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben nach besten Kräften zu unterstützen, die Bestimmungen<br />

der Satzung sowie satzungsgemäß zustande gekommene<br />

Beschlüsse der Mitgliederversammlung und des<br />

Vorstandes zu beachten und die von der Mitgliederversammlung<br />

festgesetzten Beiträge zu zahlen.<br />

4. Ehrenmitglieder sind von der Beitragszahlung befreit.<br />

5. Die Mitgliedschaft erlischt, außer durch den Tod,<br />

d. Verleihung von Auszeichnungen.<br />

f. Bildung von Ausschüssen, Kommissionen<br />

und Fachstrukturen.<br />

SATZUNGSÄNDERUNG<br />

33


SATZUNGSÄNDERUNG<br />

34<br />

a. durch Erklärung des Austritts. Der Austritt ist nur<br />

zum Schluss eines Geschäftsjahres zulässig. Er<br />

muss der Geschäftsführung spätestens drei Monate<br />

vor Beginn eines neuen Geschäftsjahres schriftlich<br />

per Einschreiben zugegangen sein.<br />

b. falls bis zum Schluss des Geschäftsjahres der Beitrag<br />

<strong>für</strong> dieses Jahr trotz zweimaliger Mahnung gemäß<br />

§ 4 Absatz 8. und 9. nicht bezahlt ist.<br />

c. durch Ausschluss. Dieser erfolgt durch den Vorstand,<br />

wenn das Verbleiben eines Mitgliedes in der DBG ihrem<br />

Ansehen schädlich ist oder ihren Zielen zuwiderläuft.<br />

Gegen diese Entscheidung kann Berufung beim<br />

Ständigen Ausschuss eingelegt werden. Der Ständige<br />

Ausschuss entscheidet dann über den Ausschluss<br />

des Mitglieds mit einfacher Mehrheit. Das betreffende<br />

Mitglied hat in diesem Fall kein Stimmrecht.<br />

§ 4 Mitgliedsbeiträge<br />

1.. Über die Höhe des Jahresbeitrages beschließt die Mitgliederversammlung<br />

nach Antrag des Ständigen Ausschusses.<br />

Das Vereins- und Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />

Der Jahresbeitrag wird als fester Beitrag erhoben.<br />

2. Feste Beiträge entrichten:<br />

a. Natürliche Personen<br />

b. Juristische Personen (Firmen, Mitgliedsverbände,<br />

Interessenvereine, Behörden sowie Körperschaften<br />

und Anstalten des öffentlichen Rechts, wissenschaftliche<br />

Institute, Bibliotheken).<br />

3. Der Jahresbeitrag ist nach Eingang der Beitragsrechnung,<br />

spätestens bis zum 31. März zu entrichten.<br />

4. Erfolgt der Neueintritt in die DBG bis zum 30. Juni des<br />

laufenden Jahres, ist der volle Beitrag zu entrichten.<br />

5. Bei Neueintritt ab 1. Juli des laufenden Jahres ist der<br />

halbe Beitrag zu zahlen.<br />

6. Studentische Mitglieder sind im ersten Jahr der Mitgliedschaft<br />

vom Mitgliedsbeitrag befreit.<br />

7. Der Vorstand kann <strong>für</strong> einzelne Mitglieder, bei Vorliegen<br />

besonderer Leistungen, Beitragsfreiheit beschließen.<br />

8. Nichteingegangene Beiträge werden nach dem 31. März<br />

angemahnt. Gleichzeitig wird die Lieferung des Bunsen-<br />

Magazins eingestellt und erst nach erfolgter Zahlung<br />

wieder aufgenommen. Ein Anspruch auf Nachlieferung<br />

besteht auch nach erfolgter Zahlung nicht.<br />

9. Mitglieder, die trotz erster Mahnung den Beitrag bis 30.<br />

Juni nicht bezahlt haben, erhalten eine zweite Mahnung<br />

unter Hinweis auf das Erlöschen der Mitgliedschaft gemäß<br />

§ 3 Abs. 5b.<br />

10. Mit den nachstehend aufgeführten Gesellschaften und Vereinen<br />

hat die DBG ein Doppelmitgliedschaftsabkommen.<br />

Doppelmitglieder zahlen einen ermäßigten Beitrag. Diese<br />

Ermäßigung gilt nur <strong>für</strong> vollzahlende persönliche Mitglieder<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

3. Der Jahresbeitrag ist nach Eingang der Beitragsrechnung, spätestens<br />

bis zum 30. April zu entrichten.<br />

6. Studentische Mitglieder sind vom Mitgliedsbeitrag befreit, sofern<br />

Sie Mitgliederinformationen und Bunsen-Magazin nur<br />

elektronisch beziehen.<br />

7. Sowohl natürliche als auch juristische Personen können auf<br />

Antrag durch Zahlung eines bedeutenden Betrages fördernde<br />

Mitglieder der DBG werden.<br />

Über den Antrag entscheidet der Vorstand.<br />

7. wird zu 8.<br />

8. wird zu 9.<br />

Nichteingegangene Beiträge werden nach dem 30. April angemahnt.<br />

Gleichzeitig wird die Lieferung des Bunsen-Magazins eingestellt<br />

und erst nach erfolgter Zahlung wieder aufgenommen.<br />

Ein Anspruch auf Nachlieferung besteht auch nach erfolgter Zahlung<br />

nicht.<br />

9. wird zu 10.<br />

Mitglieder, die trotz erster Mahnung den Beitrag bis 30. September<br />

nicht bezahlt haben, erhalten eine zweite Mahnung<br />

unter Hinweis auf das Erlöschen der Mitgliedschaft gemäß §<br />

3 Abs. 5b.<br />

10. wird zu 11.


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

a. DECHEMA Gesellschaft <strong>für</strong> Chemische Technik und<br />

Biotechnologie e.V., Frankfurt<br />

b. Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Chemiker e.V. (GDCh), Frankfurt<br />

c. <strong>Deutsche</strong> <strong>Physikalische</strong> Gesellschaft e.V. (DPG), Bad<br />

Honnef<br />

11. Da die DBG nach Satzung und tatsächlicher Geschäftsführung<br />

ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke<br />

im Sinne und unter Beachtung der Bestimmungen des<br />

Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung<br />

verfolgt, gelten die Beiträge an die DBG als steuerlich<br />

absetzbare Ausgaben.<br />

§ 5 Verwaltung der DBG<br />

1. Der Vorstand und der Ständige Ausschuss verwalten<br />

ehrenamtlich die DBG nach Maßgabe der bestehenden<br />

Bestimmungen; sie sind hier<strong>für</strong> der Mitgliederversammlung<br />

verantwortlich.<br />

2. Organe der DBG sind:<br />

a. Vorstand<br />

b. Ständiger Ausschuss<br />

c. Mitgliederversammlung<br />

§ 6 Vorstand<br />

1. Der Vorstand führt ehrenamtlich die Gesellschaft im<br />

Rahmen der bestehenden Bestimmungen und Gesetze.<br />

Er besteht aus<br />

a. der/dem Ersten Vorsitzenden<br />

b. der/dem Zweiten Vorsitzenden<br />

c. der/dem Schatzmeister/in<br />

2. Die/Der Erste Vorsitzende und die/der Schatzmeister/<br />

in werden auf Vorschlag des Ständigen Ausschusses von<br />

der Mitgliederversammlung <strong>für</strong> zwei Jahre gewählt. Die<br />

Amtsdauer beginnt mit dem 1. Januar des auf die Wahl<br />

folgenden Jahres.<br />

3. Dem Vorstand sind eine/ein besoldete/r Geschäftsführer/in<br />

zur Leitung der Geschäftsstelle und eine/ein<br />

Schriftleiter/in <strong>für</strong> das Bunsen-Magazin unterstellt, deren<br />

Tätigkeit durch besondere Geschäftsordnungen geregelt<br />

wird. Sie nehmen an den Sitzungen des Ständigen Ausschusses<br />

mit beratender Stimme teil.<br />

4. Nach Ablauf ihrer/seiner Amtszeit übernimmt die/der<br />

Erste Vorsitzende das Amt der/des Zweiten Vorsitzenden.<br />

5. Die/Der Schatzmeister/in kann unbeschränkt wieder gewählt<br />

werden.<br />

§ 7 Ständiger Ausschuss<br />

1. Der Ständige Ausschuss besteht aus dem Vorstand und<br />

8 bis 15 Beisitzern.<br />

2. Die neuen Mitglieder des Ständigen Ausschusses werden<br />

auf Vorschlag des Ständigen Ausschusses von der Mitgliederversammlung<br />

<strong>für</strong> 2 Jahre gewählt. Die Amtsdauer beginnt<br />

mit dem 1. Januar des auf die Wahl folgenden Jahres.<br />

11. wird zu 12.<br />

SATZUNGSÄNDERUNG<br />

2. Kandidaten <strong>für</strong> den Vorsitz werden auf Vorschlag des Ständigen<br />

Ausschusses von der Mitgliederversammlung <strong>für</strong> insgesamt<br />

vier Jahre gewählt. Die Amtsdauer beginnt mit dem 1. Januar<br />

des auf die Wahl folgenden Jahres in der Funktion des/der 2.<br />

Vorsitzenden. Am 1. Januar des darauffolgenden Jahres übernimmt<br />

der/die 2. Vorsitzende <strong>für</strong> die Dauer von zwei Jahren die<br />

Funktion des/der 1. Vorsitzenden. Im Anschluss daran übernimmt<br />

der/die 1. Vorsitzende <strong>für</strong> die Dauer eines Jahres erneut<br />

die Funktion des/der 2. Vorsitzenden. Die/der Schatzmeister/<br />

in werden auf Vorschlag des Ständigen Ausschusses von der<br />

Mitgliederversammlung <strong>für</strong> zwei Jahre gewählt. Die Amtsdauer<br />

beginnt mit dem 1. Januar des auf die Wahl folgenden Jahres.<br />

4. Entfällt<br />

5. wird zu 4.<br />

35


SATZUNGSÄNDERUNG<br />

36<br />

3. Ferner gehören dem Ständigen Ausschuss die Ehrenvorsitzenden<br />

auf Lebenszeit, sowie die Ersten Vorsitzenden<br />

und Schatzmeister/innen <strong>für</strong> die Dauer von 6 Jahren nach<br />

Ablauf ihrer Amtszeit im Vorstand als beratende Gäste an.<br />

Die Altvorsitzenden sind, ebenso wie die übrigen Ausschussmitglieder,<br />

unter den <strong>für</strong> die Wählbarkeit bzw. Wiederwählbarkeit<br />

bestehenden Vorschriften in den Vorstand<br />

wählbar.<br />

4. Der Ständige Ausschuss kann aus besonderen Gründen<br />

eine/einen oder mehrere ad-hoc Berater/innen aus den<br />

Kreisen der um die DBG verdienten Fachleute ernennen.<br />

Die Amtsdauer wird dem Anlass entsprechend von Fall<br />

zu Fall geregelt. Solche ad-hoc Berater/innen nehmen an<br />

den betreffenden Sitzungen des Ständigen Ausschusses<br />

mit beratender Stimme teil.<br />

5. Eine einmalige Wiederwahl in den Ständigen Ausschuss<br />

ist möglich.<br />

6. Der Ständige Ausschuss schlägt der Mitgliederversammlung<br />

Kandidaten/Kandidatinnen <strong>für</strong> Ehrenvorsitzende<br />

auf Lebenszeit vor.<br />

7. Der Ständige Ausschuss kann, nach Maßgabe der bestehenden<br />

Bestimmungen, Ehrungen aussprechen, wie z.B.<br />

die Verleihung der Bunsen- und Walther-Nernst-Denkmünze<br />

und Ernennung von Ehrenmitgliedern. Bei Ernennung von<br />

Ehrenmitgliedern ist Einstimmigkeit erforderlich. Diese<br />

Ehrungen werden bei der jährlichen Hauptversammlung<br />

veröffentlicht.<br />

§ 8 Geschäftsführung<br />

1. Die DBG wird durch den Vorstand vertreten. Die/Der Erste<br />

Vorsitzende ist ermächtigt, sowohl <strong>für</strong> die DBG wie den<br />

Vorstand rechtsverbindliche Erklärungen aller Art abzugeben.<br />

Im Falle der Verhinderung der/des Ersten Vorsitzenden<br />

wird diese/dieser entweder durch die/den Zweite/n<br />

Vorsitzende/n oder die/den Schatzmeister/in vertreten.<br />

2. Sollten mehr als ein Mitglied des Vorstandes geschäftsunfähig<br />

werden, so wählt der Ständige Ausschuss <strong>für</strong> sie<br />

Stellvertreter/innen aus dem Kreis seiner Mitglieder <strong>für</strong><br />

die Zeit bis zur nächsten Hauptversammlung.<br />

3. Die/Der Erste Vorsitzende überwacht die Verwaltung,<br />

beruft und leitet die Sitzungen des Vorstandes und des<br />

Ständigen Ausschusses. Ebenso beruft sie/er nach Zustimmung<br />

des Ständigen Ausschusses die von ihr/ihm<br />

oder der/dem Stellvertreter/in zu leitenden ordentlichen<br />

und außerordentlichen Versammlungen ein und setzt<br />

deren Tagesordnung fest. Allen Ausschüssen gehört sie/<br />

er mit Stimmrecht an. Sie/Er bestellt nach Zustimmung<br />

des Vorstandes die/den Geschäftsführer/in, die/den<br />

Schriftleiter/in sowie ggf. weitere zur Aufrechterhaltung<br />

des Geschäftsbetriebes der DBG notwendige Mitarbeiter/innen.<br />

4. Beschlüsse des Vorstandes und des Ständigen Ausschusses<br />

werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst;<br />

bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme<br />

der/des Vorsitzenden.<br />

5. Der Ständige Ausschuss ist beschlussfähig, wenn nach<br />

ordnungsgemäßer Einladung mindestens drei seiner<br />

Mitglieder anwesend sind, die nicht dem Vorstand angehören.<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

6. Der Ständige Ausschuss ist befugt, auf schriftlichem<br />

Wege zu verhandeln und abzustimmen. Die Verhandlungen<br />

und Beschlüsse des Ständigen Ausschusses werden<br />

durch die/den Geschäftsführer/in protokolliert; eine Abschrift<br />

wird jedem Mitglied des Ständigen Ausschusses<br />

zugesandt, nachdem die/der Vorsitzende die Niederschrift<br />

gebilligt hat.<br />

7. Ausgaben aus der Vereinskasse können nur unter Teilnahme<br />

der/des Schatzmeisters/in beraten und beschlossen<br />

werden. Die/Der Schatzmeister/in ist hierbei befugt, sich im<br />

Verhinderungsfalle durch ein anderes Mitglied des Vorstandes<br />

oder des Ständigen Ausschusses vertreten zu lassen.<br />

8. Die/Der Schatzmeister/in lässt den Jahresabschluss<br />

durch die Geschäftsstelle gemeinsam mit einem Steuerberater<br />

aufstellen. Der Bericht ist der/dem Ersten Vorsitzenden<br />

und beiden Rechnungsprüfern/innen vorzulegen.<br />

§ 9 Rechnungsprüfer/innen<br />

1. Zur Überprüfung der Jahresrechnungen werden alle zwei<br />

Jahre von der Mitgliederversammlung zwei Rechnungsprüfer/innen<br />

gewählt, die nicht dem Vorstand angehören<br />

dürfen. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich.<br />

§ 10 Versammlungen<br />

1. Die DBG hält die Hauptversammlung sowie ordentliche<br />

und außerordentliche Mitgliederversammlungen ab.<br />

2. Die Hauptversammlung fi ndet einmal jährlich in der Zeit<br />

vom 1. April bis 30. September statt. Sie besteht aus einem<br />

wissenschaftlichen Teil, der<br />

a. den persönlichen Austausch der Mitglieder,<br />

b. die Förderung der Wissenschaft durch wissenschaftliche<br />

Vorträge, Diskussionen usw. bezweckt,<br />

sowie der ordentlichen Mitgliederversammlung.<br />

3. Die Einladung <strong>für</strong> die ordentliche Mitgliederversammlung<br />

ist mindestens 12 Wochen vorher im Bunsen-Magazin und<br />

auf der Homepage der DBG durch die Geschäftsstelle unter<br />

Angabe von Ort und Tag und Mitteilung der Tagesordnung<br />

anzukündigen. Die ordentliche Mitgliederversammlung<br />

ist in durch Gesetz oder Satzung vorgeschriebenen<br />

Fällen zuständig, insbesondere <strong>für</strong> folgende Punkte:<br />

c. Bericht des Vorstandes über das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

d. Feststellung der Jahresrechnung, Entgegennahme des<br />

Berichtes der/des Schatzmeisters/in<br />

e. Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung<br />

f. Die Vornahme der erforderlichen Wahlen<br />

g. Festsetzung des Jahresbeitrages<br />

h. Beschluss über Ort und Zeit der nächsten Hauptversammlungen<br />

i. Beschlussfassung über die vom Vorstand oder den<br />

Mitgliedern eingebrachten Anträge<br />

4. Anträge, die auf der ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

zur Erledigung kommen sollen, sind mindestens vier Wochen<br />

vorher schriftlich der/dem Ersten Vorsitzenden zu<br />

übermitteln. Der Ständige Ausschuss ist befugt, ohne Einhaltung<br />

von Formen und Fristen Anträge auf der Mitgliederversammlung<br />

zu stellen und über sie beschließen zu lassen.<br />

5. Vertagung einer ordentlichen Mitgliederversammlung oder<br />

eine Verlegung an einen anderen Ort kann aus zwingenden<br />

Gründen durch Beschluss des Ständigen Ausschusses<br />

SATZUNGSÄNDERUNG<br />

37


SATZUNGSÄNDERUNG<br />

38<br />

erfolgen. Im Falle der Vertagung läuft die Amtsdauer aller<br />

Mitglieder des Vorstandes und des Ständigen Ausschusses<br />

bis zur nächsten Mitgliederversammlung fort.<br />

6. Außerordentliche Mitgliederversammlungen fi nden auf<br />

Veranlassung des Ständigen Ausschusses oder auf Antrag<br />

von mindestens einem Drittel der stimmberechtigten Mitglieder<br />

statt. Sie müssen im letzteren Falle vom Vorstand<br />

binnen 6 Wochen nach erfolgtem Antrag und mindestens<br />

4 Wochen vor dem Versammlungstermin mit Angabe der<br />

Tagesordnung im Bunsen-Magazin oder auf der Homepage<br />

der DBG angekündigt werden.<br />

7. Jede satzungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung<br />

ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder<br />

beschlussfähig.<br />

8. Die Beschlüsse der ordentlichen und außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlungen werden unbeschadet der Sonderregelungen<br />

<strong>für</strong> Satzungsänderungen und die Aufl ösung<br />

der DBG (§12) mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst,<br />

bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme der/<br />

des Ersten Vorsitzenden.<br />

9. Die Beschlüsse der ordentlichen und außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlungen werden von der/dem<br />

Geschäftsführer/in oder vertretungsweise nach Bestimmung<br />

des Versammlungsleiters von einer/m anderen Teilnehmer/in<br />

protokolliert und von dieser/m und der/dem<br />

Ersten Vorsitzenden oder deren/dessen Stellvertreter/in<br />

beurkundet.<br />

10. Die Mitgliederversammlung kann auf Vorschlag des Ständigen<br />

Ausschusses Ehrenvorsitzende auf Lebenszeit wählen.<br />

§ 11 Satzungsänderungen und Aufl ösung der DBG<br />

1. Beschlüsse über Satzungsänderungen oder über die Auflösung<br />

der DBG können nur auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

gefasst werden.<br />

2. Der Antrag auf Aufl ösung der DBG ist jedem einzelnen<br />

Mitglied mitzuteilen, und zwar ein erstes Mal mindestens<br />

drei Monate und ein zweites Mal mindestens einen Monat<br />

vor der Verhandlung auf der ordentlichen Mitgliederversammlung.<br />

3. Zur Annahme des Antrags bedarf es einer Mehrheit von<br />

drei Vierteln der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder.<br />

4. Bei Aufl ösung oder Aufhebung der DBG oder bei Wegfall<br />

aller steuerbegünstigten Zwecke fällt das Vermögen der<br />

DBG zu gleichen Teilen an die Gesellschaft <strong>für</strong> Chemische<br />

Technik und Biotechnologie e. V. (DECHEMA), Frankfurt,<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Physikalische</strong> Gesellschaft (DPG), Bad Honnef,<br />

und die Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Chemiker (GDCh),<br />

Frankfurt bzw. deren Nachfolgeorganisationen, die es unmittelbar<br />

und ausschließlich <strong>für</strong> gemeinnützige Zwecke<br />

auf den satzungsgemäßen Gebieten der Gesellschaft zu<br />

verwenden haben. Vermögen von Stiftungen müssen weiterhin<br />

gemäß deren entsprechenden Satzungen auch nach<br />

Übernahme verwendet werden.<br />

Frankfurt am Main, 13. Mai 2010<br />

(Fassung vom 23. Mai 1968, geändert durch Beschluss der Mitgliederversammlung<br />

am 20. Mai 1986, am 25. Mai 1995, am 9.<br />

Mai 2002, am 17. Mai 2007 und 13. Mai 2010)<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013


DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

EHRUNGEN/PREISE/<br />

AUSZEICHNUNGEN<br />

Ingo Barth, Dr., Max-Born-Institut <strong>für</strong> Nichtlineare<br />

Optik und Kurzzeitspektroskopie<br />

(MBI), Berlin, Mitglied der AGTC, wurde<br />

vom Karriereportal „academics“ der Wochenzeitung<br />

„Die Zeit“ und des Magazins<br />

„Forschung & Lehre“ zum Nachwuchswissenschaftler<br />

des Jahres gekürt.<br />

Christian Klinke, Prof. Dr., Institut <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong><br />

Chemie, Universität Hamburg,<br />

Mitglied der Bunsen-Gesellschaft, erhielt<br />

einen „ERC Starting Grant“.<br />

Reinhard Zellner, Prof. Dr. rer.nat., Universität<br />

Duisburg-Essen, Institut <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong><br />

und Theoretische Chemie, Mitglied<br />

der Bunsen-Gesellschaft, erhielt den Literaturpreis<br />

des Fonds der Chemischen Industrie<br />

2012 <strong>für</strong> das Buch „Chemie über<br />

den Wolken... und darunter“.<br />

GEBURTSTAGE IM JANUAR 2013<br />

Ernst Rößler, Prof. Dr.,<br />

Bayreuth,<br />

60. Geburtstag am 04.01.<br />

Peter Bisling, Dr.,<br />

Geesthacht,<br />

60. Geburtstag am 29.01.<br />

Albert Lötz, Dr.,<br />

München,<br />

65. Geburtstag am 20.01.<br />

Hans Craubner, Prof. Dr.,<br />

Pforzheim,<br />

85. Geburtstag am 22.01.<br />

GEBURTSTAGE IM FEBRUAR 2013<br />

Ulrich K. Deiters, Prof. Dr.,<br />

Köln,<br />

60. Geburtstag am 05.02.<br />

Alfred Stratmann, Dr.,<br />

Erding,<br />

60. Geburtstag am 23.02.<br />

Wolfgang Domcke, Prof. Dr.,<br />

Garching,<br />

65. Geburtstag am 17.02.<br />

Volker Schubert, Prof. Dr.,<br />

Paderborn,<br />

65. Geburtstag am 19.02.<br />

Wolfgang Grünbein, Prof. Dr.,<br />

Liederbach,<br />

70. Geburtstag am 21.02.<br />

Dieter Distler, Dr.,<br />

Bietigheim-Bissingen,<br />

70. Geburtstag am 25.02.<br />

Karl-Ludwig Kompa, Prof. Dr. Dr. h.c.,<br />

Garching,<br />

75. Geburtstag am 14.02.<br />

Carl Heinz Hamann, Prof. Dr.,<br />

Ovelgönne,<br />

75. Geburtstag am 17.02.<br />

Horst Brodowsky Prof. Dr.,<br />

Kiel,<br />

80. Geburtstag am 24.02.<br />

Wolfgang Liptay, Prof. Dr.,<br />

Mainz,<br />

85. Geburtstag am 08.02.<br />

GEBURTSTAGE IM MÄRZ 2013<br />

Thomas Klink, Dr.,<br />

Karlsbad,<br />

60. Geburtstag am 02.03.<br />

Klaus Rademann, Prof. Dr.,<br />

Berlin,<br />

60. Geburtstag am 07.03.<br />

Uwe K. A. Klein, Prof. Dr.,<br />

Wildberg,<br />

65. Geburtstag am 12.03.<br />

Hans-Heinrich Limbach, Prof. Dr.,<br />

Berlin,<br />

70. Geburtstag am 15.03.<br />

Wolffram Schröer, Prof. Dr.,<br />

Bremen,<br />

70. Geburtstag am 20.03.<br />

Bruno Boddenberg, Prof. Dr.,<br />

Dortmund,<br />

75. Geburtstag am 09.03.<br />

Wolfgang Witschel, Prof. Dr.,<br />

Weißenhorn,<br />

75. Geburtstag am 09.03.<br />

Dietmar Möbius, Prof. Dr.,<br />

Göttingen,<br />

75. Geburtstag am 30.03.<br />

Hans Müller, Prof. Dr.,<br />

Jena,<br />

80. Geburtstag am 04.03.<br />

Joshua Jortner, Prof. Dr.,<br />

Tel Aviv,<br />

80. Geburtstag am 14.03.<br />

NACHRICHTEN<br />

Herbert Zimmermann, Prof. Dr. Dr. h.c.,<br />

Ehrenkirchen,<br />

85. Geburtstag am 07.03.<br />

NEUANMELDUNGEN<br />

ZUR MITGLIEDSCHAFT<br />

Prof. Dr. Majed Chergui,<br />

Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne,<br />

Laboratoire de Spectroscopie Ultrarapde,<br />

CH H1 625, ISIC, FSB, Station 6,<br />

1015 Lausanne, Schweiz<br />

Gunther Wichmann,<br />

ETH Zürich,<br />

Laboratorium <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie,<br />

Wolfgang-Pauli-Str. 10,<br />

8093 Zürich/CH<br />

Malte Zugermeier,<br />

Philipps-Universität Marburg,<br />

FB Chemie,<br />

Hans-Meerwein-Straße,<br />

35032 Marburg<br />

Josefi ne Quack,<br />

ETH Zürich,<br />

Physik-Institut<br />

Winterthurerstr. 190,<br />

8057 Zürich, Schweiz<br />

VERSTORBEN<br />

Prof. Dr. Klaus-Dieter Asmus,<br />

im Alter von 75 Jahren<br />

Prof. Dr. Hans Kuhn,<br />

im Alter von 92 Jahren<br />

Dr. Michael Mitzlaff,<br />

im Alter von 72 Jahren<br />

Prof. Dr. Hans Strehlow,<br />

im Alter von 93 Jahren<br />

39


NACHRICHTEN<br />

VERANSTALTUNGEN/EVENTS<br />

Tagungen der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Bunsen-Gesellschaft<br />

Bunsentagung 2013<br />

9.-11.05.2013, Karlsruhe<br />

Thema: Theory meets Spectroscopy<br />

Wissenschaftliche Organisation: W. Domcke<br />

(TU München), J. Gauß (Uni Mainz),<br />

M. Kappes, W. Klopper (KIT)<br />

Information: http://www.bunsen.de/<br />

bunsentagung2013.html<br />

Bunsen Discussion Meeting<br />

32nd International Symposium on Free<br />

Radicals<br />

21-26 July 2013, Potsdam/Germany<br />

Organization: Peter Botschwina (Göttingen);<br />

Gernot Friedrichs (Kiel), Ole Hüter<br />

(Kiel), Hans-Gerd Löhmannsröben (Potsdam),<br />

Friedrich Temps (Kiel)<br />

Information: http://www.freeradicals2013.<br />

de/organizing-committee/<br />

WEITERE VERANSTALTUNGEN<br />

Zukunft der Mobilität<br />

22. Frankfurter Sonderkolloquium -<br />

Technik und Gesellschaft im Dialog<br />

702. DECHEMA-Kolloquium (Sonderkolloquium)<br />

gemeinsam veranstaltet von DECHEMA,<br />

DBG, DVS, GDCh, VCI-BV Frankfurt, <strong>Physikalische</strong>r<br />

Verein Frankfurt, Senckenberg<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Naturforschung<br />

24. Januar 2013, Frankfurt am Main<br />

Information: http://events.dechema.de/<br />

Kolloquien+2012_2013/702_+Zukunft<br />

+der+Mobilit%C3%A4t+.html<br />

1st Bielefeld Workshop on Nanolayers<br />

and Artifi cial Membranes<br />

2.-4. Februar 2013, Zentrum <strong>für</strong> Interdisziplinäre<br />

Forschung, Bielefeld,<br />

Moderation: Armin Gölzhäuser und Dario<br />

Anselmetti<br />

Weitere Informationen zur Tagung sowie<br />

Online-Anmeldung fi nden Sie auf der Webseite:<br />

http://www.nanolayer.org<br />

Wind-to-Gas<br />

4. Energiekolloquium der Chemiegesellschaften<br />

707. DECHEMA-Kolloquium<br />

gemeinsam veranstaltet von DBG, DE-<br />

CHEMA, DGMK, GDCh, VCI, VDI-GVC<br />

7. März 2013, Frankfurt am Main<br />

40<br />

Information: http://events.dechema.de/<br />

Kolloquien+2012_2013/707_+Wind_<br />

to_Gas.html<br />

46. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Massenspektrometrie (DGMS)<br />

10.-13. März 2013, in Berlin-Adlershof<br />

Information: http://www.dgms2013.<br />

hu-berlin.de/<br />

21. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Kristallographie<br />

19.-23. März 2013, Freiberg, Sachsen<br />

Information: www.dgk-conference.de<br />

Arbeitstagung Flüssigkristalle der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Flüssigkristall-Gesellschaft<br />

20.-22. März 2013, Paderborn<br />

Information: http://chemie.uni-paderborn.de/glcc2013<br />

BEKANNTMACHUNGEN<br />

OMBUDSPERSON<br />

BEITRAGSBEFREIUNG FÜR STUDIERENDE<br />

BUNSEN-ANSPRECHPARTNER AUS DER INDUSTRIE<br />

BUNSEN-MAGAZIN · 15. JAHRGANG · 1/2013<br />

Fabrication, Structure and Reactivity of<br />

Anchored Nanoparticles<br />

Faraday Discussion 162<br />

10-12 April 2013, Berlin, Germany<br />

Information: www.rsc.org/FD162<br />

„From the Witches Cauldrons in Materials<br />

Science“<br />

(“Aus den Hexenküchen der Materialwissenschaften”)<br />

29-30 April 2013, Goslar, Germany<br />

Information: http://www.cis.uni-oldenburg.de<br />

Gemäß dem Beschluss des Vorstandes der <strong>Deutsche</strong>n Bunsen-Gesellschaft<br />

vom 12.11.2012 wird die Funktion der Ombudsperson eingerichtet. Die Ombudsperson<br />

dient als vertraulicher Ansprechpartner <strong>für</strong> Mitglieder und als neutraler<br />

Moderator <strong>für</strong> Konfl ikte von Mitgliedern untereinander oder zwischen<br />

Mitgliedern und Gremien der DBG. Der Vorstand hat Herrn Prof. Klaus Funke,<br />

Münster, zur Ombudsperson der <strong>Deutsche</strong>n Bunsen-Gesellschaft ernannt.<br />

Seine Amtszeit beginnt am 1.1.2013 und dauert 4 Jahre bis zum 31.12.2016.<br />

Alle Mitglieder können Herrn Prof. Funke in dieser Funktion direkt ansprechen.<br />

Eingeschriebene Studierende sind laut Beschluss der Mitgliederversammlung<br />

in Leipzig vom 17.5.2012 von dem Mitgliedsbeitrag der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Bunsen-Gesellschaft befreit, wenn sie das Bunsen-Magazin nur in elektronischer<br />

Form über die interne Mitgliederwebseite beziehen. Studierende, die<br />

diese Beitragsbefreiung 2013 beanspruchen wollen, werden gebeten, die Geschäftsstelle<br />

formlos unter Beilage der Studienbescheinigung per E-Mail, Fax<br />

oder Brief vor dem 30.4.2013 in Kenntnis zu setzen.<br />

Neben den Vertrauensdozenten, die als Ansprechpartner der Bunsen-Gesellschaft<br />

an Hochschulen dienen, gibt es auch eine Liste von Ansprechpartnern<br />

der Bunsen-Gesellschaft in Unternehmen. Diese Liste ist über den internen<br />

Mitgliederbereich der Webseite der Bunsen-Gesellschaft zugänglich.


Scientifi c Program<br />

1. Announcement for the 5 th meeting<br />

„From the Witches Cauldrons in Materials Science“<br />

(“Aus den Hexenküchen der Materialwissenschaften”)<br />

29th-30th April, 2013 in Goslar, Germany in the Harz mountains, Germany<br />

April 29, 2013<br />

15.00 - 17.00 Welcome and registration<br />

Hotel Der Achtermann, Rosentorstraße 1, D-38640 Goslar (Phone: +49 (0)5321 7000 0)<br />

17.00 - 19.00 Scientifi c opening<br />

April 30, 2013<br />

8.00 Bus transfer from the station (opposite Hotel Der Achtermann) to World Cultural Heritage Rammelsberg (museum<br />

and ancient mine) Bergtal 19, D-38640 Goslar (Phone: +49 (0)53 21 7500)<br />

8.30 -19.30 Conference program including poster session<br />

Invited talks by<br />

Prof. Dr. Claudia Felser, Director of the Max Planck Institute for Chemical Physics of Solids, Dresden<br />

Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, Scientifi c Director of the Helmholtz-Zentrum Berlin<br />

Prof. Dr. Katharina Landfester, Director of the Max Planck Institute for Polymer Research, Mainz<br />

Prof. Dr. Maria Antoinette Loi, Zernike Institute for Advanced Materials, University of Groningen<br />

Prof. Dr. Regina Palkovits, Institute for Chemical Engineering and Macromolecular Chemistry,<br />

RWTH Aachen University<br />

Prof. Dr. Cynthia A. Volkert, Institute for Materials Physics, University of Göttingen<br />

Prof. Dr. Kerstin Volz, Structure and Technology Research Laboratory (STRL), University of Marburg<br />

Prof. Dr. Jana Zaumseil, Department of Materials Science, University of Erlangen<br />

20:00 Conference dinner<br />

Organizers<br />

Conference Offi ce<br />

Quelle: S. Szefczyk<br />

Center of Interface Science<br />

Prof. Dr. Katharina Al-Shamery<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />

Institut <strong>für</strong> Reine und Angewandte Chemie<br />

Carl-von-Ossietzky-Str., 26129 Oldenburg<br />

Tel.: +49 (0)441 798 3853<br />

Fax: +49 (0)441 798 2809<br />

E-Mail: katharina.al.shamery@uni-oldenburg.de<br />

AKCC - Arbeitskreis<br />

Chanchengleichheit in der Chemie<br />

Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Chemiker e.V.<br />

Fachgruppenbetreuung<br />

Postfach 900440<br />

D-60444<br />

Sabine Szefczyk<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut <strong>für</strong> Reine und Angewandte Chemie<br />

Carl-von-Ossietzky-Str., 26129 Oldenburg<br />

Tel.: +49 (0)441 798 3850, Fax: +49 (0)441 798 2809, Handy: +49 (0)176 25908081<br />

E-Mail: sabine.szefczyk@uni-oldenburg.de<br />

The scientifi c meeting “From the Witches Cauldrons in Materials Science<br />

2013” takes place on April 29 and 30, 2013. We were again able to win<br />

excellent female scientists as speakers for the conference. The main focus<br />

of this meeting will be on “New Materials”.<br />

There is the possibility to present own research in form of a poster. Deadline<br />

for registration and contributions is April 12, 2013.<br />

The meeting will be held in the Harz mountains close to the city of Goslar<br />

(www.goslar.de), not far from the Brocken mountain (www.brocken-harz.de),<br />

in the old locksmithery of the World Cultural Heritage Rammelsberg.<br />

Furthermore, we would like to point out our child day care program at the<br />

museum mine Rammelsberg on April 30, 2013.<br />

More Information: http://www.cis.uni-oldenburg.de<br />

<strong>Deutsche</strong> Bunsen-Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie e.V.<br />

Theodor-Heuss-Allee 25<br />

60686 Frankfurt a.M.

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