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DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />
im Bereich von 10 ppt-100 ppb durchgeführt. Dabei konnten<br />
für die meisten untersuchten Elemente Korrelationskoeffizienten<br />
im Bereich von 0,9-1,0 erreicht werden (Abb. 7). Mit den<br />
hergestellten Eisstandards konnten erfolgreich quantitative<br />
Analysen für 62 relevante Isotope direkt aus dem Feststoff<br />
durchgeführt werden. Die erreichten Nachweisgrenzen liegen<br />
im Bereich von Nanogramm pro Kilogramm für die Elemente<br />
Na, Mg, Al, Zn, Cd, Pb, Seltene Erden, Th, U und von Mikrogramm<br />
pro Kilogramm für die Elemente Ca und Fe. Ein anschaulicher<br />
Vergleich, um welches Konzentrationslevel es hier<br />
geht, ist beispielsweise der Anstieg der Natriumkonzentration<br />
in einem 50-m-Schwimmbad bereits um 1 pg/g (ppt) Natrium,<br />
wenn nur ein einziges Salzkörnchens von 1 mm Kantenlänge<br />
hineingelangt. Selbstverständlich nach vollständiger Verteilung<br />
des aufgelösten Körnchens im gesamten Becken.<br />
Abbildung 5: Anordnung der am <strong>AWI</strong> neu entwickelten und patentierten<br />
Kryo-Probenkammer in der Laserablationseinheit.<br />
Um Variationen im Materialabtrag und deren Einfluß auf die Reproduzierbarkeit<br />
zu minimieren, wurden die Analysenergebnisse<br />
auf das Isotop 1 7 OH als ein Hauptbestandteil des Eises normiert.<br />
Die Validierung der Methode erfolgte durch die Analyse von g efrorenen<br />
Standardreferenzmaterialien, deren zertifizierte Werte<br />
mit w10% wiedergefunden wurden (Reinhardt et al. 2003).<br />
Die räumliche und damit verbunden auch zeitliche Auflösung<br />
der von uns eingesetzten Methode ist neben der Art des eingesetzten<br />
ICP-MS-Geräts, begrenzt durch den Durchmesser<br />
des Laser-Einschusskraters. Dieser lag bei ca. 300 µm, wie Aufnahmen<br />
mit einem Kryo-Elektronenrastermikroskop zeigen.<br />
Die Struktur und Ausdehnung eines Lasereinschusskraters auf<br />
der Eisoberfläche sind in Abbildung 6 dargestellt. Mittlerweile<br />
ist es uns durch Modifikationen an der Laseroptik gelungen,<br />
den Strahldurchmesser auf ca. 150 µm zu reduzieren.<br />
Mit dieser neuen Laseroptik in Kombination mit der Polarisations-<br />
Mikroskop-Einheit soll in Zukunft neben der Zeitreihenanalyse<br />
auch untersucht werden wo im Eiskristallgitter deponierte<br />
Spurenstoffe angereichert und aufkonzentriert werden.<br />
F O R S C H U N G<br />
Abbildung 6: Kryo-Rasterelektronenmikroskopie-Aufnahme eines Laser-<br />
Einschusskraters auf einer Eisoberfläche nach einem Beschuss mit 50<br />
Laserpulsen und einer Laserenergie von 306 mJ je Puls.<br />
Abbildung 7: Beispiele zur Kalibration der LA-ICP-MS mit Eisstandards.<br />
Für viele Elemente werden lineare Kalibriergeraden in einem Konzentrationsbereich<br />
von 0-100 µg kg-1 erhalten.<br />
ANWENDUNGEN<br />
1. ARKTIS-GRÖNLAND<br />
Als ein Anwendungsbeispiel zur quantitativen Analyse, mit der<br />
von uns entwickelten Methode, zeigt Abb. 8 exemplarisch<br />
hochaufgelöste Signaturen für ausgewählte Elemente in einer<br />
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