Zielscheibe - Bürger-Schützenverein Düsseldorf-Rath 1925 e.V.
Zielscheibe - Bürger-Schützenverein Düsseldorf-Rath 1925 e.V.
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In den folgenden Jahren, nämlich von 1973 – 1978,<br />
bewirteten wir am Schützenfestsonntag vor der Parade die<br />
vom BSV eingeladenen Ehrengäste im Gemeindesaal der<br />
Pfarre „Zum Hl. Kreuz“.<br />
Bis Anfang der 70er Jahre fand von Vereinsseite aus immer<br />
zu Beginn des Jahres ein Hausfrauennachmittag mit einigen<br />
karnevalistischen Einlagen aus den eigenen Reihen statt.<br />
Seit Beginn unseres Bestehens sind wir auch auf diesem<br />
Gebiet über viele Jahre hinweg aktiv gewesen. Nachdem<br />
die Veranstaltung vom Nachmittag auf den Abend verlegt<br />
worden war, wurde unter Beteiligung der RKG <strong>Rath</strong>er<br />
Aape eine regelrechte Karnevalssitzung daraus und die<br />
Programmbeiträge wurde größer und aufwendiger. Unsere<br />
Auftritte standen jeweils unter einem bestimmten Motto,<br />
z.B.: Auf der Reeperbahn, Neger in <strong>Rath</strong>, Reisebüro<br />
Ringelpitz, <strong>Rath</strong>er Muppet-Show. Die Übungsabende für<br />
diese Auftritte begannen zwar immer erst „auf den letzten<br />
Drücker“, haben aber ganz besonders viel Spaß gemacht.<br />
Einige der jüngeren Damen übten zudem des Öfteren<br />
Show-Tänze ein, die sogar zu Auftritten außerhalb des BSV<br />
führten.<br />
Ein weiterer kleiner Schritt nach vorne war die<br />
Genehmigung der Generalversammlung vom 16.06.1976,<br />
beim Schützenfest am samstäglichen Fackelzug, dem<br />
heutigen Eröffnungsfestzug, in „einheitlicher Kluft“<br />
mitmarschieren zu dürfen.<br />
72<br />
Die <strong>Zielscheibe</strong><br />
der Bei Verdienstorden diesem Schützenfest der Stadt wurde <strong>Düsseldorf</strong> Irmtraud verliehen. Robeck 1994 als<br />
erster Frau in <strong>Düsseldorf</strong> überhaupt der sog. „Stadtorden“,<br />
der Verdienstorden der Stadt <strong>Düsseldorf</strong> verliehen. 1994<br />
erhielt sie in Würdigung ihrer großen Verdienste die Große<br />
Goldene Verdienstnadel des Rheinischen Schützenbundes.<br />
1996 wurde sie zum Ehrenmitglied des BSV ernannt und<br />
im Jahre 2006 wurde ihr der Regimentsverdienstorden<br />
verliehen. 2007 konnte sie ihre 50-jährige Mitgliedschaft<br />
im BSV feiern. Irmtraud Robeck war 27 Jahre<br />
Vorsitzende, hat die Gesellschaft geprägt und zu dem<br />
gemacht, was sie heute ist. Wir sind Irmtraud zu großem<br />
Dank verpflichtet und freuen uns immer, wenn sie, was auf<br />
Grund gesundheitlicher Beeinträchtigungen leider nicht<br />
mehr so häufig möglich ist, an unseren Veranstaltungen<br />
teilnehmen kann.<br />
Einen weiteren kleinen Erfolg brachte die<br />
Generalversammlung am 19.11.1976: „Auch passive<br />
Mitglieder sind bei Vereinswahlen stimmberechtigt“.<br />
Im Oktober 1978 stellten wir den Antrag, bei<br />
Schützenfesten auch im Sonntagsfestzug mit marschieren<br />
zu dürfen, der in der Vorstandssitzung im Februar 1979<br />
trotz gravierender Bedenken vieler Herren, wir würden in<br />
„Männeruniformen mit Koppel und Hut“ auftreten, positiv<br />
beschieden wurde. Bis August mussten also für alle Damen<br />
Uniformen (blaue Röcke, weiße Blazer, Blusen, Tücher,<br />
Handtaschen) beschafft werden. Das erstmalige Auftreten<br />
einer reinen Damengesellschaft hat bei den Zuschauern des<br />
Festzuges und den Ehrengästen bei der Parade viel Beifall<br />
hervorgerufen und die meisten Skeptiker verstummen<br />
lassen.<br />
Der nächste Schritt auf dem Weg zu einer „echten“<br />
Schützengesellschaft war die Anschaffung einer Standarte.<br />
Beim Krönungsball am 30. Mai 1981 wurde die Standarte<br />
geweiht und damit in den Kreis der Regimentsfahnen<br />
aufgenommen. Stifterin und Fahnenpatin war Lene<br />
Maassen.<br />
Beim Schützenfest 1983 wurde Lene Maassen mit dem<br />
Stadtorden ausgezeichnet. In den nächsten Jahren erhielten<br />
noch weitere Mitglieder der Gesellschaft diese hohe und<br />
sehr begehrte Auszeichnung: Anita Neuhaus (1990);<br />
Helma Maassen (1996); Petra Maaßen (2000); Christa<br />
Sweekhorst (2002); Hildegard Ingenger (2004); Rosi<br />
Klein (2007).<br />
Der 1995 neu eingeführte Regimentsverdienstorden wurde<br />
als erster Karin Löwy verliehen. Die Verleihung all dieser<br />
Auszeichnungen, auch z.B. die Verdienstnadeln des<br />
Rheinischen Schützenbundes gingen nie auf Vorschläge aus<br />
den eigenen Reihen zurück, denn bei uns ist es ein<br />
ungeschriebenes Gesetz, hinsichtlich solcher Ehrungen<br />
keine Vorschläge zu machen.