02.07.2013 Aufrufe

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

96<br />

Bun<strong>des</strong>parteitag<br />

stärkt „Anti-Volksfront“-Kurs<br />

der Parteiführung<br />

Zusammenarbeit<br />

mit anderen<br />

Rechtsextremisten<br />

R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

2. November verlautbarte 48 , die drei Parteivorsitzenden hätten vereinbart,<br />

zuvor noch die Zustimmung ihrer jeweiligen Parteigremien<br />

einzuholen.<br />

Innerhalb der DP entbrannte hinsichtlich der Frage einer Zusammenarbeit<br />

mit den REP ein Machtkampf. Während Dr. KAPPEL sich<br />

offenbar im Alleingang für solche Zusammenarbeit ausgesprochen<br />

hatte, lehnte der Bun<strong>des</strong>vorstand der DP einer Internetveröffentlichung<br />

zufolge am 21. November mehrheitlich die so genannte<br />

„Frankfurter Erklärung“ ab. Ein Bündnis zu dieser Zeit führe nur zu<br />

einer weiteren Spaltung <strong>des</strong> „patriotisch-freiheitlichen Parteiengefüges“.<br />

49<br />

Am 27./28. November fand in Veitshöchheim bei Würzburg (Bayern)<br />

der Bun<strong>des</strong>parteitag der REP mit Neuwahlen der Führungsgremien<br />

statt. Einer Pressemitteilung der Partei im Internet vom 28. November<br />

zufolge wurde Dr. Rolf SCHLIERER mit 145 von 249 abgegebenen<br />

Stimmen in seinem Amt als Bun<strong>des</strong>vorsitzender bestätigt. Auf seinen<br />

Gegenkandidaten, den stellvertretenden Bun<strong>des</strong>vorsitzenden und<br />

stellvertretenden nordrhein-westfälischen Lan<strong>des</strong>vorsitzenden<br />

Björn CLEMENS, seien 99 Stimmen entfallen. In einer mit großer<br />

Mehrheit verabschiedeten Resolution hätten die REP ein klares Bekenntnis<br />

zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung sowie<br />

zur parlamentarischen Demokratie abgelegt und die Beteiligung an<br />

einer „rechten Volksfront“ ebenso wie eine Zusammenarbeit mit Parteien<br />

kategorisch abgelehnt, die „unseren Staat oder die freiheitlichdemokratische<br />

Grundordnung beseitigen wollen“. Ausdrücklich<br />

seien gemeinsame Aktivitäten und Kandidaturen mit der „NPD oder<br />

neonationalsozialistischen Organisationen und deren Umfeld“ ausgeschlossen<br />

worden.<br />

Mit seiner Wiederwahl hat sich SCHLIERER mit seinem „Anti-Volksfront“-Kurs<br />

durchgesetzt. Sein relativ schlechtes Wahlergebnis und<br />

das beachtliche Abschneiden seines Gegenkandidaten zeigen aber<br />

deutlich, dass es innerhalb der Partei nach wie vor erhebliche Widerstände<br />

gegen die Abgrenzungspolitik der Parteiführung gibt.<br />

Trotz <strong>des</strong> nach außen hin stringent vertretenen Abgrenzungskurses<br />

der Parteiführung belegen die ausbleibenden Sanktionen gegen innerparteiliche<br />

Befürworter einer Zusammenarbeit mit anderen<br />

rechtsextremistischen Parteien die ambivalente Haltung der REP in<br />

dieser Frage:<br />

- Unter dem Namen der REP trat ein in Chemnitz anlässlich<br />

der Kommunalwahl in Sachsen am 13. Juni kandidieren<strong>des</strong><br />

48 Pressemitteilung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzenden der DP vom 2. November <strong>2004</strong>.<br />

49 Pressemitteilung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>pressesprechers der DP vom 21. November <strong>2004</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!