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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

diese Beiträge plakativ zu verstärken.<br />

NZ-Artikel mit reißerischen Schlagzeilen wie „Invasion von Sozialhilfe-Empfängern<br />

aus Osteuropa“ 32 , „Zuwanderungsgesetz - ein<br />

Volksbetrug! Statt Begrenzung: Millionen Fremde können zusätzlich<br />

kommen“ 33 und „Millionen Türken wollen nach Deutschland - In<br />

Slums warten sie auf den EU-Beitritt“ 34 sollen Ängste vor Massenzuwanderung<br />

und „Überfremdung“ Deutschlands hervorrufen.<br />

Im Zusammenhang mit der EU-Osterweiterung schürt<br />

die DVU Ängste vor einem millionenfachen Zuzug von<br />

Osteuropäern nach Deutschland. Sie fordert eine von<br />

der „Volksmehrheit“ angeblich gewollte Ausländerbegrenzung:<br />

„Dafür darf Deutschland wieder viele Milliarden zahlen und es<br />

kommt zur Freizügigkeit für Osteuropäer. Es ist also ein Ansturm von<br />

zusätzlichen Abermillionen Ausländern auf Deutschland zu erwarten.<br />

Ganz zu schweigen von einem baldigen Beitritt Rumäniens und<br />

Bulgariens, mit ihren vielen Millionen Zigeunern. Da sich die Integrationsprobleme<br />

schon bei den vorhandenen Fremden hierzulande türmen<br />

und nicht zuletzt angesichts der Massenarbeitslosigkeit, wird sozialer<br />

Sprengstoff ohne gleichen angehäuft ...“<br />

(Flugblatt „Stoppt den Zuwanderungswahnsinn!“, ohne Datum)<br />

Hinter der fremdenfeindlichen Agitation der Partei stehen Intoleranz<br />

und Diskriminierung. <strong>Die</strong> unantastbaren Prinzipien der Menschenwürde<br />

und <strong>des</strong> Gleichheitsgrundsatzes sollen so für den ausländischen<br />

Teil der Bevölkerung eingeschränkt und ausgehöhlt<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Partei vertritt meist unterschwellig, teilweise aber auch deutlich Antisemitismus<br />

erkennbar, einen für Rechtsextremisten typischen Antisemitismus.<br />

<strong>Die</strong> NZ veröffentlichte in dichter Folge Schlagzeilen und Artikel mit<br />

antisemitisch gefärbten Botschaften. Darin wird unterstellt, das<br />

deutsche Volk werde besonders durch die Juden daran gehindert, einen<br />

Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit zu ziehen und somit<br />

ein gleichberechtigtes Mitglied in der Völkergemeinschaft zu werden.<br />

In den Artikeln werden die angeblich übergroße Präsenz von<br />

Personen jüdischen Glaubens oder jüdischer Abstammung in Politik,<br />

Wirtschaft und Medien behandelt, jüdische Organisationen diskreditiert,<br />

deutsche Wiedergutmachungsleistungen verurteilt und<br />

32<br />

33<br />

34<br />

NZ Nr. 24/<strong>2004</strong>, S. 1.<br />

NZ Nr. 27/<strong>2004</strong>, S. 4.<br />

NZ Nr. 01-02/<strong>2004</strong>, S. 1.<br />

83<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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