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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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6<br />

Mit dem Terrorismusbekämpfungsgesetz hat die Bun<strong>des</strong>regierung<br />

nach den Anschlägen vom 11. September 2001 umgehend und mit einem<br />

umfassenden strategischen Ansatz gehandelt. Besonders sensibel<br />

erscheinende Regelungen, insbesondere die neuen nachrichtendienstlichen<br />

Kompetenzen, waren dabei zunächst befristet worden.<br />

<strong>Die</strong> nunmehr vorliegende Evaluierung zeigt, dass die sicherheitsbehördlichen<br />

Befugnisse erfolgreich waren und dabei verantwortungsvoll<br />

genutzt worden sind. <strong>Die</strong> maßvolle Erweiterung dieser Befugnisse<br />

war also richtig.<br />

Neben dem islamistischen Extremismus und Terrorismus verdient der<br />

Rechtsextremismus weiterhin besondere Aufmerksamkeit.<br />

<strong>Die</strong> erschreckenden Wahlerfolge von rechtsextremistischen Parteien<br />

bei zwei Landtagswahlen und das skandalöse Auftreten von deren gewählten<br />

Repräsentanten u.a. im Sächsischen Landtag haben für jedermann<br />

augenfällig werden lassen, dass es keine Toleranz für diese<br />

Feinde der Verfassung geben kann.<br />

<strong>Die</strong> in Sachsen und Brandenburg erzielten Ergebnisse sind nicht nur<br />

auf die von NPD und DVU getroffenen Wahlabsprachen zurückzuführen,<br />

sondern zeigen auch, dass propagandistische Parolen gegen<br />

ausländische Mitbürger und platte Vorschläge zur Lösung der Arbeitsmarkt-<br />

und Wirtschaftsprobleme in Deutschland auf Resonanz<br />

stoßen.<br />

Alle demokratischen Parteien sind aufgerufen, weiteren Wahlerfolgen<br />

der NPD und DVU, die mit ihrem „Deutschlandpakt“ den wechselseitigen<br />

Kandidaturverzicht auch bei den kommenden Europa-, Bun<strong>des</strong>tags-<br />

und Landtagswahlen beschlossen haben, entgegenzuwirken.<br />

Auch denjenigen, die NPD oder DVU gewählt haben, um ihren Protest<br />

gegen die etablierten Parteien zum Ausdruck zu bringen, muss klar<br />

sein: Wer Rechtsextreme wählt, entscheidet sich für Parteien mit verfassungsfeindlichem,<br />

rassistischem und teilweise neonazistischem<br />

Gedankengut. Er unterstützt Gruppierungen, deren Phrasen der Realitätsbezug<br />

fehlt und die keinen Beitrag zur Fortentwicklung unseres<br />

Gemeinwesens leisten.<br />

<strong>Die</strong> antidemokratische und antisemitische Ausrichtung der NPD hat<br />

ihr Parteivorsitzender Udo VOIGT mehrfach sehr deutlich zum Aus-

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