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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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74 R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

Agitation gegen die<br />

parlamentarische<br />

Demokratie und<br />

den demokratischen<br />

Rechtsstaat<br />

„Jeder unvoreingenommene Betrachter der Nachkriegszeit muß doch<br />

einräumen ..., daß mit der Niederlage <strong>des</strong> Deutschen Reiches als<br />

Kraftkern Europas und dem Sieg der Flügelmächte USA und Sowjetunion<br />

das To<strong>des</strong>urteil <strong>des</strong> ganzen Kontinents unterzeichnet war.“<br />

Weiter agitiert GANSEL in dem Artikel gegen die „Befreiungslüge“<br />

und erläutert:<br />

„Wovon sollten sich die Deutschen am 8. Mai 1945 entgegen dem Lügengeschwätz<br />

der herrschenden Polit-Klasse also befreit gefühlt haben?<br />

Von einer gerechten Wirtschaftsordnung, von staatlicher Einheit,<br />

nationaler Souveränität und innerer Befriedung? <strong>Die</strong> ganz<br />

überwiegende Mehrheit der Erlebnisgeneration fühlte sich 1945 -<br />

trotz gewisser Fehlentwicklungen im Dritten Reich - keineswegs‚ befreit‘,<br />

sondern besiegt, unterworfen und gedemütigt.“<br />

In polemischer, diffamierender und verunglimpfender<br />

Weise agitierte die NPD<br />

auch <strong>2004</strong> gegen die demokratische und<br />

rechtsstaatliche Ordnung <strong>des</strong> Grundgesetzes.<br />

Das wird deutlich durch die Behauptung<br />

einer vermeintlichen Umerziehung<br />

der deutschen Bevölkerung und den Vorwurf<br />

der Fremdherrschaft; hinzu kommen<br />

Verunglimpfungen von Repräsentanten<br />

und Institutionen der freiheitlichen Demokratie<br />

sowie abwertende Kritik am demokratischen<br />

Rechtsstaat. Damit verunglimpft<br />

die Partei das parlamentarische System als illegitim, unfähig,<br />

korrupt und gegen die Interessen <strong>des</strong> Volkes gerichtet. Sie greift den<br />

demokratischen Rechtsstaat als solchen mit dem Ziel an, ihn abzuschaffen<br />

und durch ein anderes System zu ersetzen.<br />

Der Bun<strong>des</strong>geschäftsführer SCHWERDT stellte in der August-Ausgabe<br />

der „Deutschen Stimme“ klar, es könne nur im Sinne einer<br />

neuen Politik in Deutschland sein, wenn die „Legitimation der Systempolitiker<br />

in Frage gestellt“ werde. Für Deutschlands Freiheit sei<br />

diese Infragestellung „ein gewaltiger Schritt nach vorn“. 23<br />

Im Juni hatte SCHWERDT in der „Deutschen Stimme“ erklärt:<br />

23 „Deutsche Stimme“ Nr. 8/<strong>2004</strong>, S. 2.

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