02.07.2013 Aufrufe

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

„Wenn es um die Durchsetzung jüdischer Interessen geht, funktioniert<br />

die Mauschelei zwischen Politik, Verwaltung, Medien und Justiz<br />

perfekt. Eben diese Mauschelei ist damit aber auch einer breiten Öffentlichkeit<br />

bekannt gemacht worden. Insofern kann das Theater um<br />

die NPD-Demonstration in Bochum durchaus als erfolgreich bezeichnet<br />

werden. Es bleibt dabei: <strong>Die</strong> NPD fordert weiterhin, keinen Cent<br />

für den Bau der Synagoge aus Steuergeldern. ... <strong>Die</strong> künstlich entfachte<br />

Hysterie verpflichtet die Partei an Rhein und Ruhr dazu, verstärkt<br />

für Aufklärung zu sorgen.“<br />

<strong>Die</strong> NPD versucht, das Geschichtsbild über die Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus<br />

zugunsten einer wohlwollenden bis rechtfertigenden<br />

Betrachtung zu korrigieren. Denn sie sieht ihre Vision eines autoritär<br />

geführten und ethnisch homogenen Staates durch das wissenschaftlich<br />

gesicherte Geschichtsbild <strong>des</strong> „Dritten Reiches“ auf Dauer belastet.<br />

Daher leugnet sie die Schuld <strong>des</strong> Hitler-Regimes am Ausbruch<br />

<strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs, die von Teilen der Wehrmacht verübten Verbrechen<br />

während <strong>des</strong> Krieges und diskreditiert Deutschlands<br />

Bemühungen um eine Versöhnung mit seinen osteuropäischen<br />

Nachbarn als „Selbstbezichtigungsrituale der BRD-Repräsentanten“.<br />

Darüber hinaus relativiert die NPD den Massenmord an den Juden,<br />

indem sie lediglich von gewissen „Fehlentwicklungen“ im „Dritten<br />

Reich“ spricht.<br />

Parteivorstandsmitglied GANSEL erklärte in der „Deutschen Stimme“<br />

22 im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum Gedenken an die<br />

„tragisch erfolgreiche(n) Landung der Alliierten in der Normandie“<br />

vor sechzig Jahren, man habe die „unheilige Allianz der westlichen<br />

Demokraturen“ beschworen. Erstmals sei ein deutscher Bun<strong>des</strong>kanzler<br />

zugegen gewesen, der die Niederlage <strong>des</strong> eigenen Vaterlan<strong>des</strong><br />

gefeiert „und diese zum ‚Sieg für Deutschland‘“ umgedeutet habe.<br />

<strong>Die</strong> Verbrechen der Waffen-SS negierend fügte GANSEL hinzu:<br />

„Nicht fehlen durfte die Verdammung der Waffen-SS und der ihr an-<br />

gelasteten Verbrechen. Neue historische Forschungsstände natürlich<br />

unberücksichtigt lassend, mußte wieder einmal Oradour-sur-Glane<br />

als Beispiel für teutonisches Barbarentum in schwarzer Uniform herhalten.“<br />

Darüber hinaus behauptete GANSEL, ganz Europa habe den Zweiten<br />

Weltkrieg verloren:<br />

22<br />

Revisionismus<br />

BERICHT<br />

„Deutsche Stimme“ Nr. 7/<strong>2004</strong>, S. 4. <strong>2004</strong><br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!