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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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70 R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

Rassismus und<br />

Fremdenfeindlichkeit<br />

entzaubert sich auf der ganzen Linie. ... Wann hat die hiesige nationale<br />

Opposition nach dem Katastrophenjahr 1945 jemals eine solche<br />

Chance gehabt, auf die Meinungsbildung ihres Volkes Einfluß zu nehmen?<br />

... <strong>Die</strong> historische Aufgabe der nationalen Opposition besteht<br />

heute darin, die sich formierende Volksbewegung mit allen Kräften zu<br />

unterstützen und diese in nationalistische Gesinnungsbahnen zu lenken.<br />

Dann stürzt nicht nur die SPD-Regierung, sondern die ganze<br />

BRD.“<br />

(„Deutsche Stimme“ Nr. 9/<strong>2004</strong>, S. 1, 4)<br />

<strong>Die</strong> Agitation gegen die Sozialreformen war auch bestimmen<strong>des</strong> Element<br />

im Wahlkampf der NPD zur Landtagswahl in Sachsen am<br />

19. September. <strong>Die</strong> Partei rief dazu auf, als „Quittung für Hartz IV“ die<br />

NPD zu wählen.<br />

<strong>Die</strong> NPD agitierte auch <strong>2004</strong> unverändert aggressiv-rassistisch und<br />

fremdenfeindlich. Rassismus ist Bestandteil <strong>des</strong> im Parteiprogramm<br />

der NPD zur Grundlage ihrer Politik erklärten „lebensrichtigen Menschenbil<strong>des</strong>“.<br />

Dementsprechend erklärte der Beisitzer im NPD-Lan<strong>des</strong>vorstand<br />

Rheinland-Pfalz, Safet BABIC, in der Juni-Ausgabe der<br />

„Deutschen Stimme“ unter der Überschrift „Evolutionsgeschichte.<br />

<strong>Die</strong> ‚afrikanische Urmutter‘ gab es nicht. Erkenntnisse der ‚multiregionalen<br />

Evolutionstheorie‘ widerlegen Apostel der Multikultur“:<br />

„In jedem ghanesischen Asylschnorrer und kenianischen Buschtrommler<br />

soll der moderne Europäer seinen ‚Urahn‘ erblicken und<br />

als Afrikaner und Chinesen, was auch die starken äußerlichen Unterschiede<br />

zwischen den verschiedenen Rassen erklärt. ... Im Rahmen<br />

<strong>des</strong> lebensrichtigen Menschenbil<strong>des</strong> ist die natürliche Ungleichheit<br />

der Menschen die Grundlage nationalistischer Politik. ... Differenzierung<br />

darf jedoch nicht mit Wertung verwechselt werden. Man kann<br />

eine Eiche nicht objektiv mit einer Palme vergleichen, denn dann<br />

müßte es erst einen gerechten Bewertungsmaßstab geben. Ähnlich<br />

verhält es sich auch mit Rassen als organischen Gruppen. Gleichzeitig<br />

kann man aber sicher sagen, in welche Lebensräume Menschen hineingehören<br />

und in welche nicht. Der Ethnopluralismus 21 diesen entsprechend verehren. Nun haben Wissenschaftler Klarheit<br />

geschaffen ... Europäer haben somit andere Stammväter und -mütter<br />

, die Idee <strong>des</strong><br />

Schutzes der Völkervielfalt, beruht nicht auf Hochmut, sondern auf<br />

dem Respekt gegenüber der <strong>Natur</strong>.“<br />

(„Deutsche Stimme“ Nr. 6/<strong>2004</strong>, S. 24)<br />

21 Der „Ethnopluralismus“, zu dem sich die NPD auch in ihrem im Februar 2002 vom Parteivorstand<br />

veröffentlichten Positionspapier „Strategische Leitlinien zur politischen Arbeit der<br />

NPD“ bekennt, sieht sein Idealbild in einer Völkervielfalt ethnisch homogener Staaten.

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