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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 65<br />

Dem Ziel der Erreichung der „Volksgemeinschaft“ dient auch die ak- „Volksgemeintuelle<br />

„Volksfront“-Politik der NPD-Parteiführung. So erklärte VOIGT schaft“ und „Volksin<br />

seiner Rede auf dem Bun<strong>des</strong>parteitag:<br />

front“<br />

„Wir wollen aber eine Volksfront, um dereinst eine nationale Volksgemeinschaft<br />

zu schaffen.“<br />

In der Januar-Ausgabe <strong>des</strong> Parteiorgans „Deutsche Stimme“ schrieb<br />

ein häufiger Autor, das „herrschende liberalkapitalistische System“<br />

sei am Ende. Nur die „Überwindung der Nachkriegs(un)ordnung und<br />

damit die Rückkehr zu Volksgemeinschaft und Volkswirtschaft“<br />

könne die Alternative sein. 17 Mit dieser Forderung nach „Rückkehr“<br />

zur Volksgemeinschaft knüpft die NPD an einen zentralen Begriff <strong>des</strong><br />

Nationalsozialismus an, der unter Volksgemeinschaft insbesondere<br />

eine Bluts- und Schicksalsgemeinschaft verstand, in der die Interessen<br />

<strong>des</strong> Einzelnen bedingungslos der Gemeinschaft der Volksgenossen<br />

untergeordnet wurden.<br />

VOIGT erklärte zum Verhältnis der Partei zum Nationalsozialismus:<br />

„Wir sind keine Partei, die nur <strong>des</strong>halb etwas schlecht findet, weil es<br />

schon zwischen 1933 und 1945 vorhanden war. Tatsächlich hat der<br />

Nationalsozialismus die Ideen völkischer Identität von 1848 in hohem<br />

Maße realisiert, leider aber war er auch imperialistisch. ... Natürlich<br />

ist der Nationalsozialismus als Strömung in Deutschland auch heute<br />

vorhanden. Für die NPD ist er nicht maßgebend, aber wir versuchen,<br />

neben Nationalliberalen und Nationalkonservativen eben auch die<br />

nationalsozialistische Strömung zu integrieren, da eine Abgrenzung<br />

nur dem politischen Gegner hilft.“<br />

(„Junge Freiheit“, Ausgabe vom 24. September <strong>2004</strong>, S. 2)<br />

<strong>Die</strong> Wesensverwandtschaft der NPD mit dem Nationalsozialismus<br />

wird auch an der Heroisierung führender Repräsentanten <strong>des</strong> NS-<br />

Systems deutlich. So erklärte VOIGT:<br />

„Zweifellos handelt es sich bei Hitler um einen großen deutschen<br />

Staatsmann. Ich verkenne aber nicht, daß er letztlich die Verantwortung<br />

für die Niederlage Deutschlands trägt.“<br />

(„Junge Freiheit“, Ausgabe vom 24. September <strong>2004</strong>, S. 2)<br />

Hierzu erläuterte der Bun<strong>des</strong>geschäftsführer SCHWERDT am 9. Oktober<br />

auf der Internetseite der Partei:<br />

17<br />

Positive Haltung<br />

zu Ideen <strong>des</strong><br />

Nationalsozialismus<br />

Heroisierung von<br />

NS-Protagonisten;<br />

Verharmlosung <strong>des</strong><br />

NS-Systems<br />

BERICHT<br />

„Deutsche Stimme“ Nr. 1/<strong>2004</strong>, S. 5. <strong>2004</strong>

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