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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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Im Februar dieses Jahres habe ich der von der „Yeni Akit GmbH“ vertriebenen<br />

Europaausgabe der Zeitung „Anadoluda Vakit“ Einhalt geboten.<br />

<strong>Die</strong>se Zeitung hatte mit anti-jüdischer und anti-westlicher<br />

Hetze fortlaufend die Menschenwürde einzelner Bevölkerungsgruppen<br />

verletzt. Ich habe daher den deutschen Verlag verboten.<br />

Auch künftig werde ich konsequent von der Verbotsmöglichkeit Gebrauch<br />

machen, wenn Belege dafür vorliegen, dass islamistische Organisationen<br />

Gewalttätigkeit und Terrorismus unterstützen bzw. extremistische<br />

Hetzpropaganda verbreiten.<br />

<strong>Die</strong> Sicherheitsbehörden fahnden und ermitteln in Deutschland mit<br />

unablässiger Intensität, um terroristische Strukturen zu erkennen und<br />

zu zerschlagen. Derzeit werden bun<strong>des</strong>weit 171 Ermittlungsverfahren<br />

mit islamistisch-terroristischem Hintergrund geführt, rund die Hälfte<br />

davon (87) beim Bun<strong>des</strong>kriminalamt. Zwei dieser Ermittlungsverfahren<br />

möchte ich hervorheben, nicht nur wegen ihrer besonderen Bedeutung,<br />

sondern auch wegen <strong>des</strong> wichtigen Beitrags, den das Bun<strong>des</strong>amt<br />

für Verfassungsschutz vor Beginn der jeweiligen Vollzugsmaßnahmen<br />

geleistet hat.<br />

Gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der ausländischen<br />

terroristischen Vereinigung „Ansar al Islam“ führt der Generalbun<strong>des</strong>anwalt<br />

derzeit umfangreiche Ermittlungen. Nachdem Hinweise<br />

auf einen möglichen Anschlag auf den irakischen Ministerpräsidenten<br />

Allawi anlässlich seines damals unmittelbar bevorstehenden Besuchs<br />

in Deutschland vorlagen, wurden am 3. Dezember <strong>2004</strong> drei irakische<br />

Staatsangehörige im Bun<strong>des</strong>gebiet vorläufig festgenommen.<br />

Der Ermittlungsrichter <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshofes hat am darauf folgenden<br />

Tag Haftbefehl erlassen.<br />

Am 24. Januar wurden bei Durchsuchungen in Bonn und Mainz zwei<br />

Personen verhaftet. Einer der Festgenommenen soll sich mehrfach in<br />

Ausbildungslagern der Al-Qaida in Afghanistan aufgehalten und dort<br />

von hochrangigen Führungskadern den Auftrag erhalten haben, in<br />

Europa Selbstmordattentäter zu rekrutieren. <strong>Die</strong>sem Auftrag folgend<br />

konnte er, so die Erkenntnisse der Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden,<br />

die zweite festgenommene Person für ein solches Attentat<br />

gewinnen. Geplant war deren todbringender Einsatz im Irak.

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