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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

Militärische Übungen in Wehrsportgruppen können eine Vorstufe<br />

rechtsterroristischer Aktivitäten sein. <strong>Die</strong>s gilt insbesondere, wenn<br />

derartige Übungen der Vorbereitung auf gewaltsame Auseinandersetzungen<br />

mit dem politischen Gegner dienen. <strong>Die</strong> Verfassungsschutzbehörden<br />

erhielten in den vergangenen Jahren immer wieder<br />

Meldungen über solche Wehrsportübungen. So konnten am 18. April<br />

in einem Waldstück im Landkreis Barnim (Brandenburg) fünf Personen<br />

bei wehrsportähnlichen Aktivitäten festgenommen werden, gegen<br />

die die Polizei nun wegen <strong>des</strong> Verdachts der Bildung einer kriminellen<br />

Vereinigung ermittelt. Bei den in diesem Zusammenhang<br />

erfolgten Durchsuchungen stellte die Polizei Hieb-, Stich- und Gaswaffen<br />

sowie einen Explosionssimulationskörper sicher. Anders als<br />

die Gruppe um WIESE verfügten die Beteiligten jedoch weder über<br />

scharfe Waffen noch über Sprengstoff. Auch ergaben sich keine Anhaltspunkte<br />

für die Planung schwerer Straftaten.<br />

Der Waffenbesitz innerhalb der Szene stellt nach wie vor ein erhebliches<br />

Gefahrenpotenzial dar. Zwar liegt die Motivation hierfür zumeist<br />

in einer allgemeinen Affinität zu Waffen begründet, dennoch<br />

besteht die Gefahr, dass Rechtsextremisten Waffen oder Sprengstoffe<br />

spontan zu schwersten Straftaten einsetzen. So wurden Anfang <strong>des</strong><br />

Jahres im Rahmen von Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder von<br />

Skinhead-Gruppierungen u. a. Sprengstoff und Waffen gefunden<br />

(vgl. Nr. 3.1 und 3.2).<br />

Auch in zwei weiteren Fällen konnten Polizeibeamte derartige<br />

Gegenstände sicherstellen:<br />

- Am 25. August durchsuchte die Polizei im Zusammenhang<br />

mit Straftaten anlässlich eines - nicht öffentlichen - Skinhead-<br />

Konzerts am 3. Juli in Kirtorf (Hessen) mehrere Objekte in<br />

Hessen und Bayern. Dabei beschlagnahmte sie eine Vielzahl<br />

von Beweismitteln, darunter mehrere Schusswaffen und<br />

zum Teil scharfe Munition.<br />

- Am 6. Oktober stellte die Polizei bei einem<br />

27-jährigen Rechtsextremisten in Gmund<br />

am Tegernsee (Bayern) ein aus dem 2. Weltkrieg<br />

stammen<strong>des</strong> Maschinengewehr, acht<br />

Gewehre, mehrere Pistolen und Waffenteile<br />

sowie zwei Kilogramm TNT-Sprengstoff<br />

sicher.<br />

Wehrsportübungen<br />

Waffen- und<br />

Sprengstofffunde<br />

Waffenfund am 6. Oktober in Gmund<br />

47<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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