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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN 245<br />

schen Untergrundregierung <strong>des</strong> getöteten Maschadow und Unterstützern<br />

<strong>des</strong> Rebellenanführers BASSAJEW sind auch Zusammenschlüsse<br />

festzustellen, die für ein friedliches Ende <strong>des</strong> Konflikts im<br />

Kaukasus eintreten. Insgesamt ist eine Zunahme der Aktivitäten und<br />

ein verstärkter Zulauf zur Unterstützerbewegung zu beobachten.<br />

<strong>Die</strong> im gesamten Bun<strong>des</strong>gebiet feststellbaren Aktivitäten aus der Unterstützerszene<br />

(regionale Schwerpunkte bilden die Städte Berlin,<br />

Hamburg, Köln, Mannheim und München) reichen von Propaganda<br />

für die tschetschenische Separatistenbewegung bis hin zu Geldsammlungen<br />

für vornehmlich humanitäre Projekte.<br />

Gewaltaktionen der tschetschenischen Separatistenbewegung in<br />

Deutschland konnten bislang nicht festgestellt werden.<br />

IV. Agitations- und Kommunikationsmedien<br />

1. Periodische Schriften<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden von extremistischen Ausländergruppierungen<br />

73 (2003: 71) regelmäßig erscheinende Schriften herausgegeben. Von<br />

diesen waren 23 (2003: 21) islamistischen, 48 (2003: 47) linksextremistischen<br />

und 2 (2003: 3) nationalistischen Ursprungs. <strong>Die</strong> meisten<br />

Schriften, nämlich 25 (2003: 24), wurden wie auch schon in den Vorjahren<br />

von türkischen linksextremistischen Gruppierungen herausgegeben.<br />

Unter den islamistischen Zeitschriften fiel die türkische Tageszeitung<br />

„Anadoluda Vakit“ (Zeit in Anatolien) im Jahr <strong>2004</strong> durch einen<br />

besonders aggressiven Antisemitismus auf. Sie erschien seit Dezember<br />

2001 in einer Europaausgabe, die von der Yeni Akit GmbH mit Sitz<br />

in Mörfelden-Walldorf (Hessen) in einer Auflage von 10.000 Exemplaren<br />

(Eigenangabe) vertrieben wurde. Sie war sowohl<br />

im Abonnement als auch im freien Handel erhältlich.<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong> Innern hat mit<br />

am 25. Februar 2005 veröffentlichter Verfügung die<br />

Yeni Akit GmbH verboten.<br />

<strong>Die</strong> türkischsprachige Zeitung war keiner bestimmten Organisation<br />

zuzuordnen, wies aber ein islamistisches Profil auf, das sich insbesondere<br />

in antisemitischen und antiamerikanischen Beiträgen zeigte. Es<br />

wurde offen gegen Juden und den Staat Israel agitiert. So bezeichnete<br />

ein Kolumnist den Holocaust als eine Lüge, die dazu gedient<br />

habe, die in Deutschland lebenden Juden zur Auswanderung nach<br />

Palästina zu bewegen:<br />

„Anadoluda Vakit“<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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