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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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240 SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

ten. Antizionistische und antiisraelische Propaganda werden über<br />

den MM seit längerer Zeit direkt oder indirekt verbreitet. So hieß es<br />

unter der Rubrik „Palästina-Spezial“ in einem Einladungstext: „<strong>Die</strong><br />

Arbeiten richten sich ausschließlich gegen die Verantwortlichen <strong>des</strong><br />

Zionismus und Pseudostaates Israel, der auf Unrecht aufgebaut ist“.<br />

Eine enge Bindung zum iranischen islamistischen Regierungssystem,<br />

repräsentiert durch Ayatollah KHAMENEI, offenbarten die Brüder<br />

Yavuz und Gürhan ÖZOGUZ im Juni in einem Interview mit den<br />

Aussagen: „eine wirkliche Verfassung, die hat nur der Gottesstaat allein“<br />

und „Imam KHAMENEI weist uns an“. Auch die Internet-Aktivitäten<br />

von Yavuz ÖZOGUZ im MM sind damit im Zusammenhang zu<br />

sehen.<br />

5. Kosovo-Albaner<br />

„Albanische Nationalarmee“ (AKSh)/„Front für die albanische<br />

nationale Vereinigung“ (FBKSh)<br />

gegründet: 1999 im Kosovo<br />

Leitung: Vorsitzender Gafurr ADILI,<br />

pol. Sekretär Idajet BEQIRI<br />

Mitglieder/Anhänger: ca. 50<br />

<strong>Die</strong> Sicherheitslage im Gebiet <strong>des</strong> ehemaligen Jugoslawien hat sich<br />

in den letzten Jahren dank internationaler militärischer und administrativer<br />

Präsenz sowie entsprechender vertraglicher Regelungen<br />

zunehmend gebessert. In der Region sind aber nach wie vor extremistische<br />

Kräfte aktiv, die angesichts der noch instabilen Lage vor<br />

allem im Kosovo und in Mazedonien längerfristig eine Gefahr<br />

für den Friedensprozess darstellen können. Zu diesen gehören<br />

die AKSh sowie ihr politischer Flügel, die FBKSh. Deren Ziel ist<br />

es, ggf. unter Einsatz von Gewalt, über bestehende Staatsgrenzen<br />

hinweg die Bildung eines „Großalbaniens“ zu erreichen.<br />

Selbst als die albanische Nationale Befreiungsarmee (UCK) im<br />

September 2001 nach dem sog. Ohrid-Abkommen 27 ihren<br />

Kampf einstellte und sich auflöste, propagierte die AKSh in der Folge<br />

die Fortsetzung <strong>des</strong> „Befreiungskampfes“ in allen albanisch besiedelten<br />

Gebieten - so neben dem Kosovo und Mazedonien auch in Serbien,<br />

Montenegro und Griechenland - und versuchte dort Strukturen<br />

aufzubauen. Aufgabe der FBKSh war es dabei, auch im Ausland - so z.<br />

B. in Deutschland - ein Unterstützernetzwerk zu initiieren. <strong>Die</strong> AKSh<br />

führte von 2001 bis 2003 in der Region eine Vielzahl von militanten<br />

bzw. terroristischen Aktionen durch und wurde <strong>des</strong>halb von der UN-<br />

Übergangsverwaltung im Kosovo (UNMIK) zur terroristischen Verei-<br />

27 Am 1. August 2001 geschlossenes Abkommen zwischen der mazedonischen Zentralregierung<br />

und den aufständischen Albanern zur Verbesserung der rechtlichen Situation der Albaner.

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