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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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238 SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

„Islamisches<br />

Zentrum<br />

Hamburg“<br />

„Das sofortige und unmittelbare Ziel der Partei ist die politische<br />

Machtübernahme, die Gründung einer sozialistischen Republik sowie<br />

die Organisation der sozialen Revolution der Arbeiterklasse im Iran.<br />

Erste Voraussetzung dafür ist der Sturz der islamischen Regierung. ...<br />

<strong>Die</strong>s ist nur durch die politische Machtübernahme der Partei möglich.<br />

<strong>Die</strong> Arbeiterklasse wird nur durch ihre eigene Partei an die Macht<br />

kommen.“<br />

<strong>Die</strong> API setzt dagegen in orthodoxer Sichtweise auf eine Revolution<br />

der Arbeiterklasse zum Sturz der Regierung, um dann in einem zweiten<br />

Schritt eine neue Herrschafts- und Gesellschaftsordnung herbeizuführen<br />

und distanziert sich hierbei von der HEKMATIST-Fraktion:<br />

„<strong>Die</strong> Verschiebung der sozialistischen Revolution nach Ergreifung der<br />

politischen Macht ... basiert auf der veralteten bourgeoisen, linken<br />

These, die behauptet, dass ‚der Sozialismus sich über die Menschen<br />

verbreiten wird‘, und dass eine sozialistische Revolution ‚gegenwärtig<br />

unmöglich ist‘. Obwohl sie (Anm.: die HEKMATIST) behaupten, dass<br />

die Methode zur Ergreifung der politischen Macht ihr starker Punkt<br />

ist, in der Tat ist es utopisch und unmöglich.“<br />

(Communiqué der API über die Trennung einer Sektion <strong>des</strong> Zentralkomitees,<br />

Internetveröffentlichung vom Oktober <strong>2004</strong>)<br />

Bedingt durch die parteiinternen Querelen vor und nach der Spaltung<br />

konnten die beiden Fraktionen nur vereinzelt kleinere Kundgebungen<br />

durchführen, die zumeist die Menschenrechtssituation im<br />

Iran und die Rechte der iranischen Frauen thematisierten. Hierbei<br />

traten als Veranstalter der Partei nahestehende Organisationen wie<br />

die „Internationale Föderation der iranischen Flüchtlings- und Immigrantenräte“<br />

(IFIR, in Farsi: Hambastegi) und die „Internationale<br />

Kampagne zur Verteidigung von Frauenrechten im Iran e. V.“ auf.<br />

4.3 Iranischer Einfluss auf in Deutschland lebende Schiiten<br />

Das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) ist nach wie vor das bedeutendste<br />

offizielle iranische islamische Zentrum schiitischer Ausrichtung<br />

in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland. Europaweit ist es eines der<br />

aktivsten Propagandazentren und eine hochrangige Verbindungsstelle<br />

zum obersten geistlichen Revolutionsführer <strong>des</strong> Iran, Ayatollah<br />

KHAMENEI. <strong>Die</strong> iranische Verfassung sieht die Verbreitung <strong>des</strong> im<br />

Jahre 1979 von Ayatollah Khomeini begründeten so genannten islamischen<br />

Systems iranischer Prägung in der gesamten Welt vor. In sei-

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