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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN 219<br />

<strong>Die</strong> DHKP-C spricht sich in ihren Veröffentlichungen nach wie vor für<br />

eine revolutionäre Zerschlagung der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung<br />

in der Türkei aus und strebt die Errichtung einer sozialistischen<br />

Gesellschaft an. Aus ihrer marxistisch-leninistischen<br />

Einstellung leitet sie ein Feindbild ab, welches sich gleichermaßen<br />

gegen die als „Oligarchie“ diffamierte Türkei, gegen Faschismus und<br />

Imperialismus richtet. Sie propagiert den bewaffneten Volkskampf<br />

unter der Führung ihres militärischen Arms „Revolutionäre Volksbefreiungsfront“<br />

(DHKC).<br />

Im Anschluss an eine Militäroperation türkischer Sicherheitskräfte,<br />

bei der fünf Kämpfer der DHKC ums Leben kamen, beschwor die<br />

DHKC ihre Anhänger:<br />

„Nichts kann uns von unserem vereinten revolutionären Kampf abhalten.<br />

<strong>Die</strong> Befreiung unserer Völker in den Bergen und Städten wird<br />

mit der Strategie <strong>des</strong> bewaffneten Widerstan<strong>des</strong> möglich sein.<br />

<strong>Die</strong>se Strategie ist die einzig revolutionäre und wir werden auf unserem<br />

Weg fortschreiten.“<br />

(Erklärung Nr. 342 der DHKC vom 2. Oktober <strong>2004</strong>)<br />

Entsprechend ihrer ideologischen Zielrichtung unterhält die DHKP- Anschläge<br />

C in der Türkei einen bewaffneten Zweig, der auch im Jahr <strong>2004</strong> mit in der Türkei<br />

terroristischen Aktionen hervortrat. Während bei einem Angriff auf<br />

einen Militärbus am 22. April nur Sachschaden zu verzeichnen war,<br />

starben bei einem fehlgeschlagenen Anschlag am 24. Juni in Istanbul<br />

vier Menschen, rund 15 wurden verletzt. Offensichtlich war der<br />

Sprengsatz, den die bei der Detonation getötete Aktivistin der DHKC<br />

in einem vollbesetzten Reisebus transportierte, verfrüht explodiert.<br />

<strong>Die</strong> DHKC bekannte sich einen Tag später in einer im Internet verbreiteten<br />

Erklärung zu der Tat:<br />

„Es sind Menschen vom Volk umgekommen. Wir tragen die Verantwortung.<br />

Wir akzeptieren unsere Schuld und bitten unser Volk um<br />

Entschuldigung.“<br />

(Erklärung Nr. 335 der DHKC vom 25. Juni <strong>2004</strong>)<br />

Den Tod ihrer „Genossin“ und der drei weiteren Personen stellte die<br />

Organisation wie auch bei vorangegangenen Anschlägen in einen Begründungszusammenhang<br />

mit dem Hungerstreik bzw. dem „To<strong>des</strong>fasten“<br />

von „politischen Gefangenen“ in türkischen Haftanstalten.<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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