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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN 207<br />

1.4.2 „Hizb Allah“ (Partei Gottes)<br />

gegründet: 1982 im Libanon<br />

Leitung:<br />

Funktionärsgruppe<br />

Mitglieder/Anhänger: ca. 850 (2003: ca. 800)<br />

Publikationen: u. a. „Al-Ahd“<br />

(<strong>Die</strong> Verpflichtung),<br />

wöchentlich (nur im Libanon);<br />

„Al-Manar“ (Der Leuchtturm),<br />

TV-Sender<br />

<strong>Die</strong> 1982 im Libanon gegründete „Hizb Allah“ ist eine von iranischer<br />

Seite politisch beeinflusste und finanziell unterstützte schiitische Organisation,<br />

die seit 1992 als Partei im libanesischen Parlament vertreten<br />

ist. Bei den im Frühjahr durchgeführten Kommunalwahlen<br />

konnte sie regional deutliche Stimmengewinne erzielen. <strong>Die</strong> „Hizb<br />

Allah“ verfügt nach wie vor auch über den bewaffneten Arm „Al-<br />

Muqawama al-Islamiyya“ (Islamischer Widerstand), der zusammen<br />

mit dem Sicherheitsdienst der Organisation in der Vergangenheit für<br />

die Durchführung von Anschlägen verantwortlich zeichnete und<br />

auch noch heute militärische Bedeutung hat.<br />

<strong>Die</strong> „Hizb Allah“ unterstützt seit Jahren die „Intifada“ (Aufstand<br />

der Palästinenser) und spricht Israel das Existenzrecht<br />

ab. <strong>Die</strong> Organisation stellt dabei stets den Rückzug der israelischen<br />

Armee aus dem Libanon im Mai 2000 als eigenen<br />

Verdienst und als Beispiel für einen erfolgreichen Kampf<br />

gegen Israel in den Vordergrund. Gleichzeitig wurde Israel<br />

mit militärischen Aktionen gedroht, insbesondere nach<br />

dem Tod Ghalib Awwalis, eines hochrangigen Mitarbeiters<br />

<strong>des</strong> Sicherheitsdienstes der „Hizb Allah“, am 19. Juli.<br />

<strong>Die</strong> „Hizb Allah“-Gemeindemitglieder in Deutschland zeigen nach<br />

wie vor nur geringes Interesse an einer aktiven Mitarbeit in den örtlichen<br />

Vereinen. <strong>Die</strong> Zahl der Gläubigen, die die Moscheen besuchten,<br />

stieg nur punktuell an, wie zu „Aschura“ (Gedenken an den Märtyrertod<br />

<strong>des</strong> Imam Hussein), dem höchsten schiitischen Feiertag. Im Übrigen<br />

blieben die Besucherzahlen in den Moscheen - auch anlässlich<br />

religiöser Feiern - konstant auf niedrigem Niveau. Am 23. Mai fanden<br />

zum Jahrestag <strong>des</strong> Abzugs der israelischen Armee aus dem Südlibanon,<br />

der als „Tag der Befreiung“ seit 2000 jährlich gefeiert wird, vereinzelt<br />

so genannte Siegesfeiern statt. An einigen dieser Veranstaltungen<br />

nahm auch <strong>2004</strong> wieder einer der „Hizb Allah“-Abgeordneten<br />

im libanesischen Parlament, Mohammed YAGHI, teil.<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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