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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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196 SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

Festnahmen von Auch im Jahr <strong>2004</strong> konnten hochrangige „Al-Qaida“-Angehörige<br />

„Al- Qaida“- Mit- festgenommen werden. Im August <strong>2004</strong> verhafteten pakistanische<br />

gliedern Sicherheitskräfte den tansanischen „Al-Qaida“-Angehörigen Ahmed<br />

GHAILANI, der bereits seit 1998 wegen seiner Beteiligung an den<br />

Bombenanschlägen gegen die US-Botschaften in Kenia und Tansania<br />

gesucht wurde, sowie den pakistanischen Computerexperten Naem<br />

Noor KHAN, der maßgeblich für die Kommunikation innerhalb <strong>des</strong><br />

„Al-Qaida“-Netzwerks in Pakistan verantwortlich gewesen sein soll.<br />

Kurze Zeit später konnte der britische Staatsbürger Dhiren BAROT<br />

alias „Abu Issa AL-HINDI“ zusammen mit 13 weiteren Personen in<br />

Großbritannien festgenommen werden. <strong>Die</strong> britischen Behörden<br />

werfen der von BAROT geleiteten „Al-Qaida“-Zelle vor, einen Anschlag<br />

in Großbritannien geplant zu haben.<br />

Terroranschläge Am 11. März detonierten in Madrid in vier Pendlerzügen nahezu zeitvon<br />

„Mujahedin“ gleich Sprengladungen, die 191 To<strong>des</strong>opfer und ca. 1.600 Verletzte<br />

forderten. Urheber dieser Anschlagsserie waren<br />

islamistisch motivierte Terroristen. Spanien befand<br />

sich als Teil der US-amerikanisch geführten<br />

Koalition im Irak im Zielspektrum der „Mujahedin”<br />

bzw. von „Al-Qaida”. Mehrere Anschläge im<br />

Irak richteten sich gegen dort tätiges spanisches<br />

Militär- und Nachrichtendienstpersonal sowie<br />

Anschlag am 11. März in Madrid einen Diplomaten.<br />

Authentisches<br />

Bekennervideo<br />

Schlussfolgerungen<br />

für die<br />

Sicherheitslage<br />

Anschlagserie in<br />

Saudi- Arabien<br />

Am 13. März wurde in der Nähe einer Moschee in Madrid eine auf einer<br />

Videokassette aufgezeichnete, zweiminütige Tatbekennung aufgefunden.<br />

In dieser als authentisch bewerteten Erklärung übernimmt<br />

ein „Abu Dujan Al-Afghani”, „Sprecher <strong>des</strong> militärischen<br />

Flügels der Anhänger von Al-Qaida in Europa“, die Verantwortung<br />

für das, was genau zweieinhalb Jahre nach den „gesegneten Anschlägen<br />

von New York und Washington in Madrid” geschehen sei. Weitere<br />

Attacken würden folgen.<br />

Dem bisherigen Ermittlungsstand nach wurden die Anschläge von<br />

Madrid von einer autonom agierenden „Mujahedin“-Zelle geplant<br />

und durchgeführt. <strong>Die</strong> gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass trotz<br />

<strong>des</strong> hohen Fahndungsdrucks auch kleinere „Mujahedin“-Strukturen<br />

Möglichkeiten finden, komplexe und mit hohem Koordinationsaufwand<br />

verbundene Anschläge unentdeckt vorzubereiten und durchzuführen.<br />

Am 21. April wurde in Riad ein Sprengstoffanschlag auf den Sitz <strong>des</strong><br />

Inlandsgeheimdienstes von Saudi-Arabien verübt, bei dem vier Menschen<br />

getötet und 198 verletzt wurden. Zu dem Anschlag bekannten<br />

sich die „Al-Haramain-Brigaden“. In ihrem Kommuniqué heißt es,

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