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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

sozialistischen Gesellschaft. Berichterstattung und Kommentare zu<br />

tagespolitischen Ereignissen sowie Grundsatzbeiträge zu theoretischen<br />

Fragen und die Auswahl der Themen erfolgen nach streng<br />

ideologischer, antikapitalistischer Ausrichtung. So wird u. a. ein Redebeitrag<br />

von der Abschlusskundgebung <strong>des</strong> „Antikapitalistischen<br />

und Sozialrevolutionären Block“ am 3. April in Köln dokumentiert:<br />

„Eine befreite Gesellschaft lässt sich nur jenseits der kapitalistischen<br />

Produktionsverhältnisse und jenseits von Patriarchat, Rassismus und<br />

<strong>des</strong> bürgerlichen Staates errichten“.<br />

(Beilage zu „junge Welt“ vom 10./11./12. April <strong>2004</strong>, S. 2)<br />

Zunehmend ist festzustellen, dass die jW Gewalt als Mittel im Kampf<br />

gegen Kapitalismus und Imperialismus anerkennt. Bewegungen wie<br />

der kurdische KONGRA GEL, die baskische ETA und die kolumbianische<br />

FARC-EP werden zu „Befreiungsorganisationen“ umgedeutet.<br />

Kritik oder Distanzierung von deren Gewalttaten erfolgt nicht. Deutlich<br />

wird dies vor allem bei der Berichterstattung über Terroraktionen<br />

im Irak, wenn von „in jeder Hinsicht gerechtfertigter Gewalt“<br />

und „legitimer Reaktion“ die Rede ist. Wiederholt wurde Vertretern<br />

solcher Terrororganisationen in Form von Interviews ein Forum zur<br />

politischen Agitation geboten. So propagierte ein Sprecher der<br />

„Kommunistischen Partei Iraks“:<br />

„Es ist absolut nicht hinzunehmen, daß wir als Unterdrückte ange-<br />

klagt werden. Der Widerstand im Irak hat nie Zivilisten ins Visier genommen.<br />

<strong>Die</strong> Kollaborateure der Besatzer aber werden als legitimes<br />

Angriffsziel betrachtet. Natürlich kommen bei Angriffen auf militärische<br />

Ziele mitunter auch Zivilisten zu Schaden. ... Man muss allerdings<br />

auch beachten, daß nicht jeder, der Zivilkleidung trägt, ein Zivilist<br />

ist. ... Jede Person und je<strong>des</strong> Objekt, die der Besatzung dienen, sind<br />

ein legitimes Angriffsziel.“<br />

(Beilage zu „junge Welt“ vom 24./25. Januar <strong>2004</strong>, S. 5)<br />

2. Internet<br />

Das Internet mit seinen <strong>Die</strong>nsten wie u. a. „World Wide Web“<br />

(WWW), „Newsgroups“ oder „Email“ wird von Linksextremisten routiniert<br />

als Mittel eingesetzt, um Informationen zu verbreiten oder zu<br />

Aktionen zu mobilisieren, gleichwohl aber auch um Vernetzungsbestrebungen<br />

der Szene zu unterstützen. Als probates Mittel dient<br />

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BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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